Seit heute ist die – besonders von Videospielfans – lang erwartete Serie Fallout auf Amazon Prime erschienen. Bei dem Streaming-Anbieter können seit heute Nacht alle acht Folgen der ersten Staffel geguckt werden.
Wie nahezu jede filmische Umsetzung eines anderen Mediums muss sich die Serie aber auch mit kritischen Stimmen auseinandersetzen. Diese adressieren aber gar nicht unbedingt den Inhalt, sondern sehr viel profanere Details. Hauptdarstellerin Ella Purnell nahm in einem Interview unter anderem Bezug darauf.
Hauptdarstellerin Ella Purnell: „Fallout ist schon immer ein politisches Spiel gewesen.“
Ihr gesamtes, allerdings noch junges Leben hat Lucy (Ella Purnell) im bunkerartigen „Vault“ verbracht, bevor sie im Jahr 2296 erstmals das postapokalyptische Kalifornien nach einer Nuklearkatastrophe betritt. „Sobald ich das Skript von Jonathan Nolan gelesen hatte, wusste ich, dass ich ein Teil davon sein will“, verrät die britische Schauspielerin (via Refinery29). „Ich wollte mit ihm zusammenarbeiten und einen Ned Flanders in der Apokalypse spielen.“
Warum das Spiel jedoch „woke“ sein soll, wie es manche lediglich aufgrund der Tatsache, dass sich die Story um eine Frau dreht, behaupten, kann Purnell nicht verstehen. „Fallout ist schon immer ein politisches Spiel gewesen. Ich liebe es, wie es der Gesellschaft den Spiegel entgegenhält.“ Das hätten auch die Serienschreiber gut umgesetzt. „Sie haben es geschafft, den Ton des Spiels zu treffen und die Mischung aus Comedy und Drama beizubehalten. Menschen haben oft die Angewohnheit, mit Humor auf schwierige Begebenheiten zu reagieren.“
Es fasziniere sie aber, so Purnell weiter, Frauen in Survival-Dramen zu sehen, die in ihrer Verzweiflung die Grenzen dessen erforschen, zu was sie fähig sind. „Frauen zu sehen, die gewalttätig und blutrünstig sind und nicht vor brutalen Entscheidungen zurückschrecken – alles, was intelligent und in gewisser Weise politisch ist. Fallout trifft auf alle diese Punkte zu.“
Purnell: „Ich will den ursprünglichen Stoff mit Respekt behandeln.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Purnell eine große Rolle in einer Videospieladaption hat. In der Animationsserie Arcane, die auf League of Legends basiert, spricht sie mit Franchise-Liebling Jinx eine der Hauptfiguren. „Sich auf eine Adaption einzulassen, ist auf jeden Fall einschüchternd“, so die 27-Jährige weiter. „Es ist schwer, in etwas hineinzukommen, das bereits etabliert und populär ist. Ich will den ursprünglichen Stoff mit Respekt behandeln, besonders, wenn es so gut ist wie Fallout. Ich will dem gerecht werden, woran die Leute hart gearbeitet haben und was die Fans leidenschaftlich lieben.“
Die auf der Videospielreihe von Bethesda basierende Serienadaption ist seit heute auf Amazon Prime verfügbar. Eine zweite Staffel ist bereits jetzt in Planung. Was wir von der Serie halten, könnt ihr in unserer Kritik zur Fallout-Serie nachlesen.