Veröffentlicht inNews

Das spielt die 4Players-Redaktion: Von Persona 4: Dancing All Night bis The Last Campfire

Tanzen, klettern, rätseln – Das spielt die Redaktion im Januar

© 4Players / 4Players

Ein neues Jahr bringt natürlich auch neue Spiele, aber das bedeutet nicht, dass wir als Redaktion nicht zumindest in unserer Freizeit ein paar ältere Titel anwerfen und eventuelle Lücken füllen können.

 

Gerade im Januar ist der Release-Kalender schließlich noch relativ gnädig und überschüttet uns noch nicht mit frischem Futter für PC und Konsole. Grund genug, eine waghalsige Kletterpartie hinzulegen, ein letztes Leuchtfeuer zu entzünden, durch Night City zu düsen oder das Tanzbein mit einer Armee Schatten zu schwingen. Wir präsentieren: Das spielt die 4Players-Redaktion aktuell!

© 4Players / 4Players

Sören – A Highland Song

Über die vergangenen Feiertage hatte man eigentlich genügend Zeit zu spielen: Neuerscheinungen wie The Finals oder Ready or Not kämpften ebenso um die Gunst wie so mancher Dauerbrenner in Form von Baldur’s Gate 3. Mein aktuelles Spiel habe ich jedoch nicht in 2023 angefangen und durchgespielt, sondern direkt zu Beginn des neuen Jahres in Angriff genommen: A Highland Song von Entwickler inkle Ltd., die zuvor bereits das spannende Adventure-Kleinod Heaven’s Vault veröffentlicht haben.

A Highland Song ist wieder eine ganz eigene Erfahrung, die irgendwo zwischen Melancholie, Freiheit und Stolpern liegt. Als junge Moira brecht ihr zu Beginn des Spiels von zuhause aus und begebt euch auf eine rund einwöchige Reise, um zum Leuchtturm eures Onkels zu gelangen. Klingt simpel, aber die schottischen Berge zu erklimmen und durch dunkle, finstere Höhlen zu kriechen ist keineswegs ein Pappenstiel. Zwar verfügt A Highland Song über keine besonders komplexen Spielmechaniken, im Grunde klettert und hüpft man nur ein wenig und muss auf seine Ausdauer und Lebensenergie aufpassen, aber schafft es trotzdem, herausfordernd zu sein. 

Ganz ohne Karte und mit bloßer Orientierung anhand der Umgebung muss ich den Weg zum Leuchtturm finden – stets untermalt von einer ruhigen Melodie oder angespornt von schottischer Folkmusik, wenn man sich mit vollen, energiegeladenen Schritten den Weg nach unten bahnt und wie in einem Rhythmus-Spiel zur richtigen Zeit die Sprungtaste drücken muss. Leider kommt auch durchaus etwas Frust auf, denn in den Highlands gehört das Verlaufen dazu und es kann schon mal vorkommen, dass man trotz 2D-Präsentation gefühlt im Kreis läuft und stets vom Regen oder extremen Windböen ausgebremst wird.

Wenn man aber irgendwann mit unzähligen Blasen an den Füßen den Leuchtturm erreicht, was jedoch im ersten Durchlauf aufgrund der siebentätigen Frist nahezu unmöglich ist, war da eine große Erleichterung in mir. Endlich geschafft! Durchatmen! Keine Höhlen mehr, kein nerviges Wetter, das den Auf- und Abstieg erschwert und kein Sammeln mehr von Gegenständen, die gar keinen Nutzen haben. Gleichzeitig war da aber auch dieser emotionale Höhepunkt, den ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, aber der trotz allem ein paar Tränen in die Augen spülte.

Bleibt schlussendlich die Frage: Würde ich A Highland Song auf jeden Fall empfehlen? Wer ein Stück weit frustresistent gegenüber manch nervigen Spielmechaniken ist, den schottischen Akzent mag und nichts gegen Folkmusik und melancholische Gefühle einzuwenden hat, der kann dem steinigen Abenteuer eine Chance geben und sich auf die Highlands werfen. Alle anderen sollten gegebenenfalls auf eine Rabattaktion warten.

Gerrit – The Last Campfire & Cyberpunk 2077

Einerseits streife ich immer noch durch Night City – und das wird wahrscheinlich auch eine Weile so bleiben, denn Cyberpunk 2077 ist einfach ein umfangreiches Brett und außerdem viel zu schade, um immer nur die Hauptmissionen zu verfolgen. Meine V ist mittlerweile mit Mantis-Klingen ausgestattet und macht mit bis an die Zähne mit Cybertech ausgestatteten Maelstrom-Matschbirnen kurzen Prozess, wenn sie nicht gerade Arasaka-Handlangern das Hirn wegschrotet. Ja, ich mag’s brutal in dem Game – das Leben auf den Straßen von Night City ist hart, Mann.

Nebenbei gönne ich mir eine Auszeit mit einem gesetzten und friedlichen Puzzle-Adventure. The Last Campfire habe ich mir kürzlich mal im Steam-Sale geholt und finde, dass es das optimale Rätsel-Spiel für Zwischendurch ist. Kreativ und in einem angemessenen Maße im Schwierigkeitsgrad steigend bezaubert das Spiel durch einen verträumten Look mit niedlicher Hauptfigur und einer angenehmen Erzählstimme.

Das Puzzlespiel von den No Man’s Sky-Machern Hello Games fordert die grauen Zellen mit abwechslungsreichen Schiebe-, Kombinations- und Schalterrätseln – klassisch und doch immer mit einem gewissen Pfiff. Die melancholische Stimmung und das charmante Charakterdesign machen The Last Campfire zu einem perfekten Spiel für winterkalte Sonntagnachmittage.

Jonas – Persona 4: Dancing All Night

Nachdem ich im November und Dezember unverhältnismäßig viel Zeit in Persona 4 Golden investiert habe, fiel es mir wirklich schwer, das beschauliche japanische Dörfchen Inaba wieder zu verlassen und der Clique bestehend aus Yosuke, Chie, Yukiko, Kanji, Rise, Naoto und Teddy Lebewohl zu sagen. Um den Abschied noch ein bisschen hinauszuzögern, startete ich aber keinen erneuten Durchlauf, sondern hüpfte tanzbereit in eines der Spin-Offs.

Doch weil Persona 4 Arena Ultimax den ein oder anderen Spoiler für Persona 3 enthält, das ich mit der Reload-Version Anfang Februar das erste Mal genießen werde, fiel meine Wahl auf Persona 4: Dancing All Night. Als großer Fan von Rhythm-Games, der Musik von Persona 4 Golden und der lebhaften Chaostruppe deutete alles daraufhin, dass ich mit dem Ableger eine sehr spaßige Zeit haben würde.

Und die hatte ich auch – zumindest größtenteils. Die Songauswahl ist hervorragend und punktet neben den Tracks aus dem Hauptspiel sowie gelungener Remixe auch mit dem ein oder anderen völlig neuen Lied. Die Musik macht das Gameplay, das gilt für Rhythm-Titel natürlich ganz besonders und so ist das Tasten schlagen im Takt mitreißend und auf bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad angenehm herausfordernd.

Trotzdem endet dieser Eintrag nicht mit einem Happy End, denn die Story von Persona 4: Dancing All Night hat mich einiges an Nerven gekostet. Es ist ja lobenswert, dass man sich im Gegensatz zu Teil 3 und 5 auch bei einem Spin-Off Mühe gibt und eine ausgearbeitete Geschichte erzählt. Aber muss die derart lang, repetitiv und eintönig sein, und den Gameplay-Anteil noch dazu auf ein Minimum reduzieren? So empfehle ich jedem, der sich nicht stundenlang von Textwänden erschlagen lassen will, einfach den Free Dance-Part des Spiels zu genießen und die Story völlig zu ignorieren. Aber mit welchem Titel verbringt ihr gerade die süßen Stunden des Feierabends? Verratet es uns in den Kommentaren.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.