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Schauriger Survival-Horror sorgt jetzt auch auf Konsolen für Gänsehaut und ihr könnt kostenlos reinspielen

Oldschool-Survival-Horror landet mit kostenloser Demo auf Konsolen

© Casper Croes / Top Hat Studios / Casper Croes / Top Hat Studios

In Zeiten, in denen Resident Evil für modernen Horror mit herausragender Grafik und geschmeidigem Gameplay steht, sehnt sich der ein oder andere Genre-Fan vielleicht nach den Ursprüngen zurück.

 

So richtig schön Oldschool, mit festen Kamera-Perspektiven, körniger Optik und Tank-Controls zum Beispiel? Wessen Herz bei der Nennung dieser Eigenschaften beginnt, schneller zu schlagen, der sollte vielleicht einen Blick auf Alisa werfen. Mit dem Developer’s Cut ist der Survival-Horror nun endlich auch auf Konsolen aufgeschlagen und bietet eine kostenlose Demo zum Reinschnuppern.

© Casper Croes / Top Hat Studios / Casper Croes / Top Hat Studios

Alisa: Survival-Horror zwei Jahre unter dem Radar

Dem ein oder anderen dürfte Alisa vielleicht schon ein Begriff sein: Der von Casper Croes entwickelte und ursprünglich über Kickstarter finanzierte Titel erschien bereits am 21. Oktober 2022 auf Steam und sammelte dort seitdem gut 800 Nutzerrezensionen, davon satte 91 Prozent positiv. Zu mehr Aufmerksamkeit verhilft nun eventuell der Developer’s Cut der Top Hat Studios, die das Spiel vor wenigen Tagen auf die Nintendo Switch, die PlayStation 4 und 5 sowie die Xbox One und Xbox Series X|S hievten.

Genau wie auf dem PC bekommt ihr natürlich auch auf Konsolen die eingangs erwähnte Survival-Horror-Erfahrung geboten, die mit den typischen Kennzeichen des Genres daherkommt. Falls ihr euch trotz des günstigen Preises von 15 bis 18 Euro unsicher seid, ob Alisa euch abholen kann, lädt außerdem auf allen Plattformen eine kostenlose Demo dazu ein, die ersten Schritte in der Rolle der gleichnamigen Protagonistin zu bestreiten. Wir haben uns ebenfalls auf diesen schaurigen Pfad begeben und verraten, was euch in der Probeversion erwartet – und, was sie taugt.

Von der Jägerin zur Gejagten in der Gratis-Demo

Die Demo steigt genau dort ein, wo es das Spiel auch tut: Ganz am Anfang. Die königliche Elite-Agentin Alisa macht sich zusammen mit einem Kollegen auf die Suche nach einem durchtriebenen Dieb, der sich einige höchst vertrauliche Dokumente angeeignet hat, und verfolgt den Kriminellen bis in einen gruseligen Wald. Als der Kollege stolpert und verletzt liegenbleibt, landet Alisa allein auf einer Lichtung – von dem Dieb keine Spur. Dafür tauchen plötzlich deformierte Puppenmonster auf, die die Agentin kurzerhand überwältigen und von dannen schleppen.

Schon zu Beginn entfaltet Alisa mit dem Oldschool-Look greifbare Atmosphäre und mutet schön schaurig an. Dazu tragen auch die Musik und das Rauschen der Blätter bei.

Wieder bei Bewusstsein findet sich Alisa an einem ihr fremden Ort wieder: Ihre Entführer haben ihr nicht nur ihre Besitztümer gestohlen, sondern sie auch in ein blau-weißes Kleid gesteckt, das verdächtig an das Outfit von Alice aus Lewis Carrolls Roman Alice im Wunderland erinnert. Doch die Agentin hat Glück: In einer Schublade findet sie nicht nur eine geladene Pistole, sondern auch den Schlüssel zu dem Raum, in dem sie festsitzt. Bewaffnet und voller Tatendrang, das Rätsel um ihre Entführung und das schaurige Haus voller lebender Puppen, in das es sie verschlagen hat, zu lösen, stellt sich Alisa der neuen Situation.

Die volle Kontrolle

Als Kind der 1990er bin ich ehrlich gesagt zu jung, um die ersten Resident Evil-Spiele selbst erlebt zu haben und bin daher nicht mit den vielen damaligen Eigenheiten des Genres aufgewachsen. Wenig überraschend war ich mit der Steuerung von Alisa zunächst ziemlich überfordert: Die Richtung, in die sich die Agentin bewegte, schien nicht zu der zu passen, in die ich den Stick meines Controllers schob – das genaue Gegenteil von intuitiv, außer vermutlich für all diejenigen, die sich schon vor fast 30 Jahren mit den sogenannten Tank-Controls herumgeschlagen haben.

Um sich gegen die mörderischen Marionetten zu wehren, solltet ihr beim kauzigen Händler neue Waffen oder Munition kaufen. Auch mit moderner Steuerung heißt es bei den Schusswechseln: Stehen bleiben und gut zielen.

Für jemanden wie mich, der sich zu dem einzigartigen Look des Oldschool-Survival-Horrors hingezogen fühlt, aber an… eine zeitgemäßere Steuerung gewöhnt ist, bietet Alisa glücklicherweise den perfekten Kompromiss und lässt mich zu einem modernen Kontrollschema wechseln – ohne jedoch das gute alte „Ich muss stehenbleiben, um meine Waffe zu ziehen und zu schießen“ auf der Strecke zu lassen. Alt trifft neu und sorgt dafür, dass ich nach den ersten Spielminuten nicht direkt das Handtuch werfen wollte.

Spannungsgeladener Start mit ordentlich Atmosphäre

Dass man das Rad nicht neu erfinden will, beweist Alisa derweil nicht nur beim Look, sondern auch in Sachen Gameplay. Ich husche durch die engen Gänge des bis an den Rand mit mörderischen Puppen gefüllten Herrenhauses, stehe vor verschlossenen Türen und sammle Gegenstände, Hinweise und Munition, um diesem Albtraum aus Polygonen zu entkommen. Zumindest in der Demo waren die Rätsel noch nicht besonders anspruchsvoll: Ein Schiebe-Puzzle gewährt mir einen Schlüssel und drei Buchstabenblöcke ebnen mir den Weg zur Abschlussnachricht „To be continued“.

Zumindest in der Demo bietet Alisa genau die richtige Portion Spannung, die auch etwas schreckhaftere Spieler gut aushalten können - ohne dabei mit grotesken Gestalten zu geizen.

Doch die herumstreunenden Marionetten beleben die kleine Schnitzeljagd bereits mit ordentlich Spannung und die gelungene Musik sorgt für zusätzliche Atmosphäre: Die erste halbe Stunde von Alisa beginnt vielversprechend und macht Lust auf mehr. Einzig die in der Spielbeschreibung erwähnte „Soulsborne“-Schwierigkeit macht mir Kopfzerbrechen, denn in einem Survival-Horror-Titel kann die Mischung aus absichtlich behäbiger Steuerung und harten Bosskämpfen schnell zu Frust führen.

Sollte es euch nun in den Fingern jucken, könnt ihr dank der kostenlosen Demo auf allen Plattformen selbst überprüfen, ob Alisa euren Geschmack als Genre-Fans trifft. Macht euch der Appetithappen Hunger auf den Rest des Spiels, findet ihr dann den am 6. Februar veröffentlichten Developer’s Cut für zwischen 15 bis 18 Euro (je nach Plattform) auf PC und Konsole. Ebenfalls ziemlich gruselig: Der kostenlose Silent Hill-Ableger The Short Message, der vor Kurzem einen ersten Meilenstein knackte.

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