Heute Abend wird Electronic Arts im Rahmen eines Livestreams Battlefield 5 enthüllen.
Der Publisher schreibt dazu: „Battlefield wird nie wieder dasselbe sein. (…) Schalte am 23. Mai ein, um einen ersten Blick auf deine epische Reise mit Battlefield V zu werfen. Im Rahmen der Battlefield V Live-Enthüllung präsentiert das Entwicklerteam des Spiels seine Vision. Sieh dir die Battlefield V-Enthüllung von Trevor Noah (The Daily Show) am 23. Mai im 13 Uhr PDT/16 Uhr EDT/22 Uhr CET auf dem YouTube-Kanal von Battlefield oder auf Battlefield.com an.“
Natürlich müsst ihr keine Umwege gehen, sondern könnt den Stream zum neuen Shooter von DICE auch nachfolgend anschauen.
In aller erster Linie sehe ich Entscheidungsmöglichkeit als am wichtigsten an. Nicht im SP aber eben im MP, umso mehr im 1. Weltkrieg wo man quasi gezwungen wurde als schwarzer Deutscher in die Schlachten zu ziehen. Was andere cool finden (und das auch gern sollen), sollte man doch selbst schon wählen können ob man schwarz, weiß, grün-blau gestreift oder whatever sein will. Gut vielleicht nicht grün-blau gestreift, um das Risiko einer Konfetti-Armee zu reduzieren, denn das ist IMO auch ein berechtigter Einwand. Wenn es um die Protagonistin hier geht, war ehrlich gesagt am befremdlichsten diese Kriegsbemalung für mich, nicht die Prothese, nicht das Geschlecht, nicht die Uniform, sondern dass sich das Mädel anmalt.
Allgemein ist meine Meinung allerdings, vielleicht sollte man das historische Setting eben einfach mal verlassen und sich mehr Alternativversionne hingeben. Das Problem mit den Biographien und dem realen historischen Setting ist halt, dass es eben auch recht einschränkend ist. Wobei ich trotzdem sagen würde, dass zumindest diese anderen Stories mal interessanter wären als immer die gleiche Leier von der Landung in der Normandie, von den immer gleich wirkenden Typen an Soldaten.
Das mit dem Schema F durchbrechen stimmt auf jeden Fall, aber ich für meinen Teil würde es der Immersion zuliebe auf den SP beschränken. Wegen mir könnten die Kriegsgeschichten nur von Mariya Oktyabrskaya, den RedTails oder französisch/britischen Kolonial-Truppen handeln.
Im MP sehe ich aber die Gefahr, dass durch die unkontrollierten Auswahlmöglichkeiten der Spieler Konfetti-Armeen entstehen, die das Setting ad absurdum führen. Wobei ich zugebe, dass sich bei CoD:WWII der "Schaden" nach meiner Erfahrung auch in Grenzen gehalten hat.
So oder so haben mich im Trailer aber auch die Armprothese und die blaue Kriegsbemalung glaube fast mehr rausgerissen als Geschlecht oder Hautfarbe der Figuren. In jedem Fall hatte ich aber Probleme WWII als Setting zu registrieren.
Setzt die Marktforschung der Kreativität wirklich Grenzen? Ich mein, wie sähe denn ein Spiel von den Diversitätallergikern aus? Halt keine behinderte Frau, sondern voraussichtlich eher der normale, kurzgeschorene, Weisse Amerikaner. Ich finde es ja auch nicht sonderlich historisch korrekt und den Trailer äußerst stumpfsinnig aber der Charakter da ist wenigstens interessanter als Schema F.
Na da kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Au weia!
Mal ab davon, dass mir das zu schnell und zu grün war, zeigt auch dieser Trailer wieder mal eines der Hauptprobleme von diesen Triple A Titeln: Die endlosen Umfragen führen dazu, dass schon der Trailer ethnisch, gendertechnisch ja alle zufrieden stellt: Wie schön dass wir gleich wieder mit einer starken Frau begrüßt werden, die den Kampf gegen die Geschlechterunterdrückung schon auf der überfrachteten Action-Ballerwiese des Zweiten Weltkriegs aufgenommen hat. Mutige Konzepte sucht man in der Triple A Riege vergebens, denn die Marktforschung setzt der Kreativität ja enge Grenzen
Von Dramaturgie und Spielinhalten hingegen hatte der Trailer nichts: Hauptsache es knallt. Das scheint ja beim jungen Zielpublikum und den bestellten Claqueueren im Publikum toll anzukommen. Bei den nicht mehr adoleszenten Gamern habe ich das Gefühl, dass ihnen das ein bisschen zu wenig ist...
Da bleibe ich lieber bei BF1 solange da noch genügend Spieler sind, da ist wenigstens das Szenario rar... BF V hingegen wird nur irgendein weiterer WKII Shooter (auch wenn sich das ganze mit ein paar Punkaspekten zu paaren scheint. Die Frau hat ne Klaue als Hand, hantiert aber mit ner knifte die n Fernrohr hat?)
Das_Daw
WW2, was nicht wie WW2 aussieht. Dazu wird die "Politische Korrektheit" nun nicht mehr subversiv der vornehmlich männlische Zielgruppe in den Rachen geschoben, sondern nun ganz offen kokettiert. Die Frau im Trailer war ganz klar die Hauptrolle, zu einem WW2-Spiel, das das Schlachtfeld möglichst "immersiv" darstellen möchte. Immersiv mein Arsch. Dazu auch noch ein Barret auf dem Schlachtfeld, ich fass es nicht. Die Uniformierung dient einer Absicht, das Wort "Uniform" bedeutet etwas. Individualität ist genau das Gegenteil und hat in einem WW2-Scenario einfach nichts zu suchen.
Nur weil AB mit CoD:WW2 es vorgemacht hat, muss DICE nun das 1:1 kopieren? So enttäuscht von einem Trailer war ich schon lange nicht mehr.