Veröffentlicht inNews

Devotion: Wird nach chinesischem Eklat und Entfernung doch nicht erneut auf GOG veröffentlicht

Wird nach chinesischem Eklat und Entfernung doch nicht erneut auf GOG veröffentlicht

©

Aktualisierung vom 16. Dezember 2020, 17:10 Uhr:

Nur Stunden nach Red Candle Games‘ Ankündigung zur Neuveröffentlichung ihres Horrorspiels Devotion stellt sich diesmal offenbar der GOG-Store quer. Auf dem offiziellen Twitter-Account verkündete der Store-Betreiber kurz und knapp: „Etwas früher am heutigen Tag wurde verkündet, dass das Spiel Devotion auf GOG kommt. Nachdem wir viele Nachrichten von Spielern erhalten haben, haben wir uns dafür entschieden, das Spiel nicht in unserem Store zu listen“.

Bislang hat sich GOG.com nicht näher zu der Entscheidung geäußert. Wer etwa die mysteriösen „Spieler“ sind oder wie der Inhalt ihrer Nachrichten aussah, wurde vorerst nicht dargelegt.



Ursprüngliche Meldung vom 16. Dezember 2020, 15:52 Uhr:



Red Candle Games hat auf seinem Twitter-Auftritt bekanntgegeben, dass sein Survival-Horror-Spiel Devotion bald wieder erhältlich sein wird, und zwar ab Freitag, 18. Dezember im GOG-Store. Nach einem Aufschrei um eine offenbar versteckt enthaltene Verballhornung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Zusammenhang mit Winnie the Pooh hatte das Team sein Spiel vor knapp zwei Jahren aus dem Steam-Store entfernt.

Der Skandal habe dem taiwanesischen Entwickler eine Menge Ärger eingebracht, berichtet pcgamer.com.

Nach „Review-Bombings“ nationalistischer chinesischer Spieler (also massenhaft schlechter Nutzerbewertungen) trotz Entfernung der Anspielung nahm Red Candle Game schließlich das komplette Spiel von Steam. Dem chinesischen Publisher Indievent sei sogar kurz danach die Lizenz entzogen worden, woraufhin sich selbst der taiwanesische Publisher langsam aus der Partnerschaft mit Red Candle Games zurückgezogen habe. Festland-China stellte für ihn offenbar einen zu wichtigen Markt dar, um sich mit den dortigen Machthabern anzulegen.



Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

  1. Interessant, dass sie das öffentlich machen, obwohl es noch kein Thema war. Warum sollte CDPR, gerade mitten in einem Skandal gefangen, ungefragt den nächsten los treten? So weltfremd kann man nicht sein, dass man die aktuellen Reaktionen nicht kommen sah. Sie haben den Investoren ja vor Tagen erst versprochen, das Image wieder reparieren zu wollen.
    Ich glaube die wurden tatsächlich von jemanden aufgefordert, der CDPR an irgendwelchen Eiern hat. Sonst kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum man da freiwillig mit Anlauf gleich das nächste Fass aufmacht.

  2. RaPe hat geschrieben: 19.12.2020 20:14
    Verstehen kann man alles, wenn man sich die Sicht des zu Verstehenden zu eigen macht. Ich verstehe auf China bezogen, dass sie keine kritische Meinungen, wozu auch die Karikatur ihres Staatsführers dazugehört, zulassen. Nur muß ich sowas als Einzelperson oder auch als Firma nicht gutheißen, wenn einem die Meinungsfreiheit nicht nur bis zur eigenen Haustür was Wert ist.
    Als Einzelperson hast du ja auch ein anderes Verhältnis zur Marktwirtschaft denn als Unternehmen. Ein Unternehmen will erstmal Kohle machen und beugt sich der lokalen Moral (siehe Blizzard oder auch Bethesda mit ihrem pro LGBTQI+-Kram, der weltweit von allen lokalen Bethesda-Twitter-Accounts, außer in Russland und Saudi Arabien durchgezogen wurde). Eine Einzelperson setzt da andere Prioritäten und kann dann die Position von Unternehmen diesbezüglich nicht nachvollziehen, wenn sie im Gegensatz dazu stehen.

  3. Randall Flagg hat geschrieben: 17.12.2020 13:56
    Kajetan hat geschrieben: 17.12.2020 13:20
    dOpesen hat geschrieben: 17.12.2020 12:49 wieso darf kritik nicht mehr an entsprechender stelle angebracht werden ohne das einer daherkommt und versucht durch rumrührerei, gleichsetzung und whataboutism die kritik zu torpedieren?
    Weil es genug Menschen gibt, die von ihrem persönlichen Frust über den Stand der Dinge so sehr eingenommen sind, dass jedwede Kritik oder jeder Versuch einer Verbesserung mit substanzloser Relativierung oder unerfüllbaren Maximalforderungen kleingeredet wird. Die wollen nicht, dass Dinge besser werden. Die wollen sich nur beklagen, dass alles scheisse ist. Weil das ein vertrautes und gemütliches Fleckchen für ihren überforderten Verstand ist. Weil sie Gefallen an ihrem Zynismus gefunden haben und Hoffnung nur was für naive Trottel ist, auf die man süffisant lächelnd herabschauen kann.
    Es gibt schon einen Unterschied zwischen Relativierung und dem Versuch, die Perspektive eines anderen wahrzunehmen und zu verstehen, umso der Handlung Chinas das Unerhörte zu nehmen.
    Verstehen kann man alles, wenn man sich die Sicht des zu Verstehenden zu eigen macht. Ich verstehe auf China bezogen, dass sie keine kritische Meinungen, wozu auch die Karikatur ihres Staatsführers dazugehört, zulassen. Nur muß ich sowas als Einzelperson oder auch als Firma nicht gutheißen, wenn einem die Meinungsfreiheit nicht nur bis zur eigenen Haustür was Wert ist.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1