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Discord: Über 600 Millionen Nutzer betroffen – Spy.pet verkauft Milliarden gesammelte Nachrichten

Sky.pet verkauft Milliarden öffentliche Nachrichten von über 600 Millionen Nutzern

© Discord-Team / Discord-Team

Jüngsten Berichten zufolge hat der populäre Messenger- und Chat-Dienst Discord seit längerer Zeit mit einer massiven Datenpanne zu kämpfen. Von dieser seien mehr als 600 Millionen Nutzer betroffen.

Auf einer seit November 2023 verfügbaren Website mit dem dubiosen Namen Spy.pet wird behauptet, Milliarden an öffentlichen Discord-Nachrichten von den Servern gesammelt zu haben. Zugang zu diesen soll man sich gegen eine entsprechende Summe verschaffen können.

Discord: Über 600 Millionen Nutzer betroffen – Spy.pet verkauft Milliarden gesammelte Nachrichten

Sky.pet verkauft Milliarden öffentliche Nachrichten von über 600 Millionen Nutzern



Discord: Über vier Milliarden Nachrichten stehen zum Verkauf


Aktuellen Medienberichten wie dem des US-Portals 404media zufolge sollen die Betreiber von Spy.pet von über 628 Millionen Nutzern mehr als vier Milliarden öffentliche Nachrichten, die auf ganzen 14.000 Discord-Servern gesendet wurden, in ihren Besitz gebracht haben. So soll es möglich sein, alle Chats eines einzelnen Users auf einmal anzusehen – selbst, wenn die Kommunikation auf unterschiedlichen Servern stattgefunden hat.

Dies ist mit der herkömmlichen Suchfunktion des Nachrichten- und Voice Chat-Dienstes in solchem Umfang nicht möglich. Außerdem wird üblicherweise erst einmal der Zugang zu den jeweiligen Servern benötigt – praktisch ein zusätzlicher Sicherheitsmechanismus, den Kunden von Spy.pet gegen eine Gebühr umgehen. Dies öffnet im erweiterten Sinne auch Stalkern und Personen, die anderen mit der Veröffentlichung ihrer Nachrichten schaden könnten, Tür und Tor.

Der Datentausch erfolgt gegen eine Summe an Credits, die wiederum gegen eine Mindestgebühr von umgerechnet fünf US-Dollar in Form von Kryptowährungen für gleich 500 von ihnen erworben werden können. Mit lediglich zehn Credits verschafft man sich eine Übersicht über die Aktivitäten eines Nutzers, in der mitunter die letzten Nachrichten inklusive des jeweiligen Servers und dem Zeitpunkt ihres Verfassens dargestellt werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, die Daten als CSV-Datei zu exportieren.

Sind eure privaten Chats auch betroffen?


Wer nun berechtigterweise in Panik verfällt, der sei erst einmal beruhigt: Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass auch private Nachrichten in die Fänge von Spy.pet geraten sein könnten. Das dubiose Portal sammelt wohl nicht von allen Discord-Servern Informationen, während unklar bleibt, nach welchem Verfahren überhaupt dabei vorgegangen wird.

Viel eher verhält es sich so, dass (zu) neugierige Nutzer des Dienstes es wesentlich bequemer haben, Informationen in Erfahrung zu bringen, an die man sonst mit größerem Aufwand auch so gelangt wäre – immerhin handelt es sich wie bereits erwähnt ausschließlich um öffentliche Nachrichtenverläufe. Gerade für Unternehmen könnte sich allerdings eine Möglichkeit daraus ergeben, spielend leicht Nutzerinformationen und -vorlieben zu erkennen und dies zu einem eigenen Vorteil zu nutzen.

Grundlegend solltet ihr künftig also ganz einfach genaustens abwägen, welche Informationen ihr auf Servern, die nicht sonderlich gut geschützt sind oder nur von euch in einem privateren Rahmen genutzt werden, mit anderen teilt. Habt ihr dies ohnehin bisher auf Discord so gehalten, ist die Gefahr, die durch Spy.pet ausgeht, vergleichsweise gering und ihr braucht nichts zu befürchten. Das Vorgehen der Betreiber ist in jedem Fall illegal und verstößt nicht nur gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Discords, sondern womöglich sogar gegen die Datenschutzgesetze.

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

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