Das Custom Game „Dota Auto Chess“ für Dota 2 entwickelt sich seit seiner Veröffentlichung am 4. Januar 2019 zu einem Phänomen – trotz mäßiger englischer Übersetzung. Über 815.000 Spieler haben den Custom-Spielmodus im Steam Workshop abonniert und nach über 375.000 Bewertungen liegt der benutzerdefinierte Spielmodus bei einer Fünf-Sterne-Bewertung. Laut Matthew Bailey (Director of Operations bei Team Secret) waren gestern gleichzeitig über 100.000 Leute in „Dota Auto Chess“ aktiv.
Dota Auto Chess hat bis auf das 8×8 Felder große Spielfeld wenig mit Schach zu tun. Das Ziel des benutzerdefinierten Spielmodus ist es, der letzte verbleibende Spieler von acht Teilnehmern zu sein. Jede Runde beginnt mit der Möglichkeit, Figuren/Helden gegen Gold zu kaufen. Jedem Spieler werden fünf zufällige Figuren aus einem gemeinsamen Figuren-Pool angezeigt. Sie können danach auf dem Spielfeld platziert werden. Die Einheiten eines anderen Spielers erscheinen auf der anderen Hälfte des Spielfeldes. Die Einheiten kämpfen dann automatisch. Sterben die eigenen Einheiten, verliert man Lebenspunkte. Besiegt man die Einheiten, erhält man Gold. Danach wird das Spielfeld wieder zurückgesetzt und die nächste Runde beginnt. Abgesehen vom schnellen Einstieg soll das Spiel reichlich Taktiktiefe (Einheitenklassen, Rassen, Synergien) bieten. Man versucht gleichzeitig, die Gegner so effizient wie möglich zu besiegen, um Gold für spätere Runden zu sparen, um Combos aufzubauen und die Gegner kontern zu können. Es erinnert an die WarCraft-3-Mods Legion TD oder Hero Line Wars.
Dota Auto Chess is one of the fastest growing games in 2019 & the majority of the gaming industry have no idea it exists.
— Matthew Bailey (@Cyborgmatt) 13. Januar 2019
A @DOTA2 custom game built by Drodo Studio (a group of Chinese developers) that broke 100k concurrent users earlier today and has over 672k subscribed users. pic.twitter.com/RTTRucRFVY
Although the name implies the game is chess related the only similarities you have is that the map is a chessboard and you’ve pieces (units) that are placed on the board. Pieces have different races, classes, abilities and can synergize or be upgraded with other similar pieces. pic.twitter.com/dQhBx4eVyf
— Matthew Bailey (@Cyborgmatt) 13. Januar 2019
Each round begins with the option to purchases pieces, ever player is shown five random pieces from a shared pool. Pieces are purchased using the gold you earned, your income amount is affected by your win/losing streak and interest. pic.twitter.com/HWXB3hdhcC
— Matthew Bailey (@Cyborgmatt) 13. Januar 2019
Every round either a clone of another players chessboard or creeps appear on your other half of the chessboard. They fight, if all your units die, you lose hp per alive enemy units and the board gets reset to pre-fight. Repeat for every round. pic.twitter.com/XzEZwvwjHG
— Matthew Bailey (@Cyborgmatt) 13. Januar 2019
Das hat inzwischen gerade 350.000 Spieler gleichzeitig, 5,3 Mio. Accounts die das Custom Game installiert haben.
Ich habs selber nochmal etwas genauer angeschaut. Es ist ziemlich random und dauert recht lange. Was ich beim ersten Spielen nicht wusste war, dass man die Einheiten aus einem gemeinsamen Pool zieht, so also Verknappung eintritt, wenn mehrere Spieler die gleiche Strategie fahren. Das gibt der Deckbau-Mechanik zumindest ein bisschen ein strategischen Twist, zusammen natürlich mit den Entscheidungen, welche Teile man einsetzt, sich auf die Bank setzt, verkauft, wann man upgraded, wann man rerollt, ob man die Winning- oder Losing-Streak am laufen halten kann. Also eigentlich doch ganz nett für zwischendurch.
Ich habs mal ausprobiert, aber es war schon ziemlich langweilig und zieht sich auch ziemlich in die Länge ohne interessante Höhepunkte. Da spiele ich lieber Dota 2 selbst, oder Artifact.
Erinnert mich an ein SC2-Mod, das afair von Blizzard (R.I.P.) selbst entwickelt wurde. Habe den Namen allerdings vergessen.