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Electronic Sports League: Co-Chef der ESL empfiehlt Angestellten, nicht auf Hong-Kong-Proteste einzugehen

Co-Chef der ESL empfiehlt Angestellten, nicht auf Hong-Kong-Proteste einzugehen

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Das News-Portal Hong Kong Free Press (HKFP) hat ein durchgesickertes Statement des stellvertretenen ESL-Chefs Ralf Reichert veröffentlicht. In einer internen Nachricht im Messenger-Dienst Slack vom 9. Oktober habe der Co-CEO der größten E-Sport-Liga seinen Beschäftigten empfohlen, die Proteste in Hong Kong (siehe auch hier zur Blizzard-Kontroverse) nicht öffentlich zu diskutieren:

„Ihr alle mögt die politischen Diskussionen und Streiks rund um die Situation in Hong Kong, China gehört haben. Als globales Unternehmen, das in vielen Ländern um den Globus tätig ist, enthalten wir uns üblicherweise politischen Diskussionen und geben ein gutes Beispiel ab, indem wir uns persönlich an unsere Werte halten. Daher würden wir gerne vorschlagen, nicht aktiv in die Diskussion einzusteigen, insbesondere in den Sozialen Medien”

Die Echtheit der Nachricht habe die ESL mittlerweile gegenüber dem Magazin bestätigt. Als ein Redakteur danach fragte, ob das Unternehmen um sein Geschäft in China besorgt sei und ob es generell freie Meinungsäußerung unterstütze, habe der ESL-Sprecher folgendermaßen geantwortet:

„Herr Reicherts interne Nachricht in Slack war eine Erinnerung an ESL-Beschäftigte über die generellen Regeln für soziale Medien, welche seit vielen Jahren in Kraft sind; dass wir die Marke oder Plattform der ESL nicht für politische Statements nutzen und Respekt gegenüber Kollegen zeigen, welche andere Sichtweisen haben als wir. Auf ihren privaten Social-Media-Accounts steht es ESL-Teammitgliedern natürlich frei, ihre persönlichen Meinungen zu hegen“

HKFP gibt zu bedenken, dass die ESL im September eine Partnerschaft mit dem chinesischen Streaming-Dienst Huya angekündigt hat (zur Pressemitteilung), die vom Firmen-Konglomerat Tencent unterstützt wird. Das Magazin erläutert:

„Huya versprach, Aktien in Höhe von 30 Mio. US-Dollar (bzw. 235 HK-Dollar) zu erwerben. Die Partnerschaft sollte den Zugang der ESL zu Chinas großem kompetitiven Spielemarkt erweitern.“

  1. 5vor12 hat geschrieben: 15.10.2019 22:23 Ich will mir nicht anmaßen zu sagen, welche Staatsform für China die Beste ist... Hat ja im Orient auch super funktionert.
    Aber dass Blizz, ESL und Konsorten für Geld ihre eigenen Werte über den Haufen werfen… das muss ich nicht toll finden. Wobei gerade die Spieleindustrie endlich mal Farbe bekennen könnte, aber da haben die Aktionäre wohl auch noch ein Wort mitzureden. Da kommt dann sowas raus wie z.B. bei The Division usw:
    Hechelt nach Anerkennung als Kunstform -> Produziert politisches Spiel -> Erklärt öffentlich, dass das Spiel keine politische Botschaft hat.
    Aber sicher doch.
    Profillose Wendehälse mit Teflon-Effekt bringen es leider sehr weit in unserer Welt. Eine eigene Meinung haben und dafür auch einzustehen kostet scheinbar zu viel.
    Welche eigenen Werte? Eine betriebswirtschaftliches Unternehmen ist kein politischer Zusammenschluss. Es hat kein politisches Programm, dem sich Angestellte unterordnen zu haben. Deshalb kann man auch nicht erwarten nach oben in eine Richtung zu tendieren. The Division, TOM CLANCYs The Division. Nach einem fiktiven Szenario. Was in HongKong China passiert ist die reale Welt.

  2. 5vor12 hat geschrieben: 15.10.2019 22:23 Aber dass Blizz, ESL und Konsorten für Geld ihre eigenen Werte über den Haufen werfen…
    Geld ist doch ihr eigener Wert. Alles andere sind nur Mittel um zu mehr Geld zu kommen.

  3. Ich will mir nicht anmaßen zu sagen, welche Staatsform für China die Beste ist... Hat ja im Orient auch super funktionert.
    Aber dass Blizz, ESL und Konsorten für Geld ihre eigenen Werte über den Haufen werfen… das muss ich nicht toll finden. Wobei gerade die Spieleindustrie endlich mal Farbe bekennen könnte, aber da haben die Aktionäre wohl auch noch ein Wort mitzureden. Da kommt dann sowas raus wie z.B. bei The Division usw:
    Hechelt nach Anerkennung als Kunstform -> Produziert politisches Spiel -> Erklärt öffentlich, dass das Spiel keine politische Botschaft hat.
    Aber sicher doch.
    Profillose Wendehälse mit Teflon-Effekt bringen es leider sehr weit in unserer Welt. Eine eigene Meinung haben und dafür auch einzustehen kostet scheinbar zu viel.

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