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Embracer kauft Tomb Raider, Deus Ex & mehr

Embracer kauft Tomb Raider, Deus Ex & mehr

UPDATE:
Laut David Gibson, Senior-Analyst beim Finanzdienstleister MST Financial, gibt es einen Hauptgrund, warum Square Enix das Studio-Trio an Embracer zu diesem niedrigen Preis abgegeben hat: Marvel. Er gibt an, dass Square Enix in den letzten zwei Jahren 200 Millionen Dollar Verlust eingefahren habe mit zwei Marvel-Spiel – und natürlich sind damit Marvel’s Avengers und Guardians of the Galaxy gemeint.
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Die Embracer Group übernimmt Entwicklerstudios von Square Enix: Crystal Dynamics, Eidos-Montréal & Square Enix Montréal plus deren Marken – Tomb Raider, Deus Ex, Thief und Legacy of Kain. Für 285 Millionen Euro.

Das ist ein Pfund! Drei große Studios, acht Standorte und rund 1.100 Mitarbeiter gehören bald zum schwedischen Medienkonzern Embracer, der sich schon eine Weile auf Shoppingtour befindet. Laut Pressemitteiltung beläuft sich „Gesamtkaufpreis auf 300 Millionen US-Dollar auf bar- und schuldenfreier Basis und ist bei Abschluss vollständig zu zahlen.“ Vor allem die zwei wichtigsten Marken, die von dem Kauf betroffen sind, Tomb Raider (bisher 88 Millionen verkaufte Spiele) und Deus Ex, (12 Millionen) lassen den Kaufpreis auf den ersten Blick erstaunlich gering erscheinen.

Lars Wingefors, Mitbegründer und CEO der Embracer Group, ist begeistert: „Wir freuen uns sehr, diese Studios in der Embracer-Gruppe willkommen zu heißen. Wir schätzen deren Marken, das kreative Talent  und ihre herausragende Erfolgsbilanz, die sie in den letzten Jahrzehnten immer wieder unter Beweis gestellt haben. Es war eine große Freude, deren Führungsteams zu treffen und Zukunftspläne zu schmieden, wie sie ihre Ambitionen verwirklichen und ein großariger Teil von Embracer werden können.“

Phil Rogers, CEO von Square Enix America und Europa nennt Embracer „das am besten gehütete Geheimnis im Gamingsektor“ und findet „die Gruppe an Unternehmern passe perfekt zu unseren Ambitionen“: Man will „qualitativ hochwertige Spiele mit großartigen Leuten entwickeln und die bestehenden Franchises nachhaltig zu neuen Höhen führen.“

Square Enix hat die Übernahme in einer eigenen Pressemitteilung bereits kommentiert und gibt an, dass „die Transaktion das Unternehmen dabei unterstützen wird, sich an die globalen Veränderungen anzupassen (…) und für beschleunigtes Wachstum im Kerngeschäft des Unternehmens, dem Unterhaltungsbereich“ sorgen soll. Zudem ermöglicht der Verkauf verstärkte „Investitionen in Bereichen wie Blockchain, KI und Cloud.“

Das Kerngeschäft von Square Enix heißt dabei: die hauseigenen Studios in Japan, die Square Enix External Studios sowie Square Enix Collective. Die deutlich verschlankte Riege an wichtigen Marken beläuft sich fürderhin auf Just Cause, Outriders und Life is Strange.