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IOC-Präsident bekräftigt seine eSports-Skepsis: „Killer-Spiele“ widersprechen den Olympischen Werten

IOC-Präsident bekräftigt seine eSports-Skepsis: „Killer-Spiele“ widersprechen den Olympischen Werten

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Bereits im Juli hatte Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der baldigen Aufnahme von eSports-Wettkämpfen ins Olympische Programm aufgrund von Gewaltverherrlichung und Diskriminierung eine klare Absage erteilt (wir berichteten).

Am Wochenende hatte er seine Skepsis in einem Interview mit Associated Press nun nochmals bekräftigt und zu Protokoll gegeben, dass er nicht wisse, wann oder ob eSports überhaupt jemals Teil der Olympischen Spiele werden könne. Schließlich würden so genannte „Killer-Spiele“ den Olympischen Werten klar widersprechen und somit inakzeptabel sein.

Dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändere, hält Bach wohl für sehr unwahrscheinlich, hatte er zuletzt doch noch prognostiziert, dass nicht er, sondern erst sein Nachfolger eine mögliche Aufnahmeentscheidung treffen könnte. Und der dürfte frühestens 2021, bei einer Wiederwahl Bachs sogar erst 2025, ins Amt gewählt werden.

  1. Flojoe hat geschrieben: 05.09.2018 14:39 Pft dann warten wir halt bis der über die Wupper gegangen ist oder auf seinen Nachfolger. :Häschen:
    Ach ja und woraus hat sich die Disziplin des Speerwerfens entwickelt? Die würden wohl schon immer nur zum Spass geworfen.
    Ja, ja, ja. Das ist doch ein Pseudoargument. Immerhin steht auf dem Speer und auf der Hochsprungstange nicht "Sponsored by Oscorp". Tennis und Tischtennis sind dann auch schon wieder so Graubereiche. Im Tennis kannst du mit einem schlechten Schläger nachhause gehen, da brauchst du gutes Gerät, aber wenigstens ist der Sandplatz noch nicht von Microsoft gekauft und "gefördert". Manche will man einfach nicht haben, nicht einmal als Freund.

  2. Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 09.09.2018 20:49 Sollen sie doch ihre eigenen Veranstaltungen machen. Und das tun sie doch längst. Warum olympisch werden? Versteh ich nicht. Genausowenig, wie ich Schwule verstehe, die sich in die Kirche quälen. Was soll das.
    Es geht um gesellschaftliche Anerkennung. Das ist doch gar nicht so schwer zu verstehen.

  3. Akabei hat geschrieben: 09.09.2018 22:23
    Was genau wäre denn im Moment in Sachen eSport sonst denkbar?
    [/quote]
    Ich mag mich täuschen, aber ich würde sagen keines. Das habe ich schon in meinen vorherigen Posts angeschnitten. Es ist nicht die Frage ob Gamings in olympische Programm passt, weil es ein Sport ist oder nicht oder weil es da irgendein Familienproblem gäbe.
    Es würde halt einfach daran scheitern, dass der Hersteller da drin ist und dann natürlich zusätzlich an anderen Gegebenheiten wie Patches...Ioc-Sportarten haben ein festgelegtes Regelwerk, was sich nicht nur nuanciert ändert. Ob ein Fifa 2020 Gewinner zudem eigentlich eine vergleichbare Leistung zu eine Fifa 24 Gewinner bringt, ist auch so etwas. Möglicherweise ändern sich die nötigen Skills da ja völlig....was für olympische Sportarten auch eher untypisch wäre.

  4. Wulgaru hat geschrieben: 09.09.2018 22:05
    Akabei hat geschrieben: 09.09.2018 21:22
    Das mag sich erstmal komisch anhören, aber denk mal darüber nach, wie oft der erste deutsche Medaillengewinner bei jeder Olympiade (wehe es kommt jetzt jemand, der den Begriff erklärt) durch die Sendeanstalten gereicht wird. Nun stell dir vor, dass der oder die nicht beim Fußball gewonnen haben, sondern bei EA FIFA 2022:tm:
    Nun, genau das wird ja in keinem Falle passieren. EA Fifa als Medaillendisziplin ist genau das wo Olympiasponsoring aufhört. Coco Cola 100m oder Mcdonals Brustschwimmen gibts ja auch nicht.
    Die Vorstellung des Iocs hip und cool zu sein, sind ja diese "neuen" Sportarten. Im Winter die ganzen Snowboarding und Wettskisachen (also nicht nach Uhr den Berg runter, sondern gleichzeitig) oder im Sommer BMX usw. quasi die X-Games-Sachen die am ehesten in so ein klassisches Korsett passen.
    Was genau wäre denn im Moment in Sachen eSport sonst denkbar?
    Freeware@github:tm: ja wohl erst recht nicht, obwohl ich das in dieser Diskussion als die einzige Möglichkeit in Betracht ziehe, in der eSport bei Olympia überhaupt irgendwann einmal möglich wäre.
    Finanzielle Interessen standen natürlich auch schon bei der Einführung von BMX und Snowboarding nicht gerade im Hintergrund, aber ein zwangsläufig auf einen Hersteller fixiertes Videospiel wäre nochmal eine ganz neue Ebene der Kommerzialisierung.

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