Nach Expeditions: Conquistador (2013) und Expeditions: Viking (2017) haben Logic Artists und THQ Nordic GmbH offiziell Expeditions: Rome angekündigt. In dem Taktik-Rollenspiel steuert man einen Legaten, dessen Vater von einem unbekannten politischen Gegner ermordet wurde. Daher flieht man aus Rom und stürzt sich in einen militärischen Feldzug zur Niederschlagung einer griechischen Rebellion, um sich einen besseren Ruf aufzubauen und neue Vertraute zu gewinnen. Schritt für Schritt steigert man seine militärischen Fähigkeiten, wird im Kampf stärker und verschafft sich Respekt im römischen Reich.
Nach der ersten Story-Kampagne in Griechenland wird es noch zwei weitere Feldzüge in Nordafrika und in Gallien geben – und zwischendurch geht es immer wieder zurück nach Rom. Übrigens: Man wird nicht nur einen männlichen Hauptcharakter erstellen und spielen können, auch eine Legatin ist eine Option. Die Entscheidung für eine weibliche Figur soll dabei nicht nur die Möglichkeiten für Romanzen völlig auf den Kopf stellen, meinten die Entwickler bei einer Online-Präsentation des Spiels.
Expeditions: Rome hat zwar historische Wurzeln, aber die echte Geschichte wird ein bisschen „verbogen“. Auch der zeitliche Rahmen der Geschehnisse (ca. 75 v.Chr. – 40 v. Chr.) wird etwas kompakter zusammengefasst und im Spiel ca. zehn Jahre umspannen. So wird Gaius Julius Caesar ziemlich früh im Spiel seinen Abschied nehmen und die Hauptfigur kann sich grob bzw. lose auf seinen Spuren bewegen. THQ beschreibt es als eine Geschichte der Marke „Was wäre wenn Caesar [damals] keine Rolle gespielt hätte“. Die sonstigen historischen Rahmenbedingungen sollen aber eingehalten werden. Es ist also eine an Caesar angelehnte Geschichte mit einem eigenen Charakter, in der man immer wieder Entscheidungen fällen muss, die nicht nur den Charakter selbst betreffen, sondern auch seine Begleiter, seine Legion und letztlich ganz Rom.
Grundlegend wird sich das Spiel an den beiden Vorgängern orientieren. In den Story-getriebenen Kampagnen durch Griechenland, Nordafrika und Gallien wird man unterschiedliche Schauplätze erkunden, verschiedene Begleiter kennenlernen, Regionen erobern, Aufstände niederschlagen, vor haufenweise Entscheidungen gestellt und darf mit dem römischen Militärlager weiterziehen bzw. es ausbauen. Erweitert man z.B. die Bademöglichkeiten im „Warcamp“, kann man sich mit Gefolgsleuten etwas besser stellen, die von manchen Entscheidungen so gar nicht überzeugt waren. Die Begleiter reagieren übrigens basierend auf ihren eigenen Werten und Idealen auf die Aktionen des Spielers.
Die Dialoge- und Auswahlmöglichkeiten werden eher spartanisch mit statischen Porträts präsentiert, aber immerhin hat die Lebendigkeit der Spielwelt im Vergleich zu den Vorgängern zugenommen. Während man die Schauplätze (mit Tag- und Nachtwechsel) in Echtzeit erkundet, finden die Kämpfe im Rundenmodus statt. Als abschließenden Höhepunkt der drei narrativen Kampagnen haben die Entwickler große, mehrstufige und lange Belagerungsschlachten vorgesehen. Hier soll man das Gefühl haben, eine ganze Legion zu führen und nicht nur eine kleine Truppe wie in den sonstigen Kämpfen.
Während beim direkten Vorgänger (Expeditions: Viking) viele Spielsysteme zu oberflächlich waren und nicht gut ineinander gegriffen haben (zum Test), soll der dritte Teil die Kämpfe vielschichtiger gestalten und die Charakter-Entwicklung ausbauen.
Gekämpft wird im Runden-Modus auf Hexfeldern, wobei teilweise simultane Bewegungen der Charaktere möglich sind, damit sich ein schnelleres und flüssigeres Gefühl im Kampf einstellt – hat man einen Charakter z.B. einen Bewegungsbefehl geben, kann man gleich die nächste Figur steuern, während sich der andere Charakter noch über die Karte bewegt. Mit Sichtlinien, Flanken-Attacken und den vier Einheiten-Klassen, zu denen u.a. schwerer Schildträger (zusätzliche Lebensleiste durch den Schild) und Bogenschütze gehören, sollen mehr taktische Möglichkeiten in das Spiel kommen, wobei diesmal komplett auf Standard-Attacken verzichtet wird. Stattdessen hängen die möglichen Kampfaktionen an der Waffengattung, modifiziert von den eigenen Fertigkeiten des Charakters (Level-Ups, passive Fähigkeiten, Ausrüstungsboni, Crafting-System). Übrigens: In den Kämpfen werden die Charaktere auch Dialoge führen und daher sollen Story und Kämpfe besser verzahnt werden.
Expeditions: Rome wird im Laufe des Jahres für PC in digitaler Form erscheinen, sehr wahrscheinlich auf Steam, GOG.com und im Epic Games Store. Der Preis steht noch nicht fest, aber THQ Nordic schätzt zwischen 40 oder 50 Euro.
Naja ich weiss nicht so recht. Expeditions Conquistador hab ich hart gesuchtet, Vikings war richtig mies im späteren Spielverlauf und ob Rome das wieder rausreißen wird? Ich warte erstmal nen paar Tests und Lets Plays ab.
Die Vorgänger sagen mir irgendwie überhaupt nichts. Aber ich nehm das hier mal auf die Watchlist auf
Finde 40-50€ eigentlich angemessen, wenn ich den Umfang der vorherigen Spiele betrachte. Mich freut besonders, dass sie diesmal eine deutsche Vertonung dabei haben, auch wenn die sich wohl nur auf einige wenige Stellen und die Videos beziehen wird. Auch das UI sieht endlich mal zeitgemäß aus.
Eine der wenigen Strategiespiele-Serien, in denen ich ausdrücklich der Story folge, anstatt sie wie z.B. Starcraft 2, nur noch schnell wegklicke, um zur nächsten Mission zu kommen.