Je älter ein Spiel wird, desto günstiger wird es – zumindest in der Theorie. Im Falle von Factorio gilt das aber nicht. Die Aufbausimulation wird sogar bald ein Stück teurer, wie die Entwickler ankündigen.
Seit dem Start im Early-Access-Programm von Steam im Jahr 2016 erfreut sich Factorio großer Beliebtheit. Vier Jahre später folgte der Release der Vollversion und der seitdem gültige Preis von 30 Euro. So viel kostet Factorio auch auf der Nintendo Switch, wo die Simulation im Oktober 2022 erschienen ist. Ab dieser Woche steigt allerdings der Preis auf beiden Plattformen.
Factorio: Preisanstieg, um Inflation auszugleichen
Wie das tschechische Entwicklerteam Wube Software via Twitter mitteilt, wird Factorio ab Donnerstag, dem 26. Januar 2023, 35 US-Dollar kosten. Da der aktuell noch gültige Preis von 30 US-Dollar bisher 1:1 für den Euro übernommen wurde, werden aller Wahrscheinlichkeit nach hierzulande dann 35 Euro fällig.
„Dies ist eine Anpassung zur Berücksichtigung der Inflation seit der Steam-Veröffentlichung im Jahr 2016“, heißt es weiter. Der Preisanstieg wird zudem nicht nur auf dem PC passieren, sondern auch auf der Nintendo Switch.
Good day Engineers,
— Factorio (@factoriogame) January 20, 2023
Next week, on Thursday 26th January 2023,
We will increase the base price of Factorio from $30 to $35.
This is an adjustment to account for the level of inflation since the Steam release in 2016.
Eine Rabattaktion für Factorio schließen die Entwickler derweil genauso wie in der Vergangenheit aus. Schon auf der Steam-Produktseite heißt es, dass man nicht damit plant „an einem Ausverkauf teilzunehmen oder den Preis in absehbarer Zukunft zu reduzieren.“
Positives Feedback von der Community
Während Preiserhöhungen in der Regel nicht sehr freundlich aufgenommen werden, sieht es bei Factorio ein Stück weit anders aus. In den Kommentaren gibt es viele Spieler, die den Schritt verstehen oder teilweise sogar dazu aufrufen, den Preis noch weiter zu erhöhen. Darunter ist auch der offizielle Twitter-Account des Spiels Satisfactory
MAKE IT $40 pic.twitter.com/93zFJ3xWS6
— Satisfactory (@SatisfactoryAF) January 20, 2023
Einer der Gründe für das recht positive Feedback dürfte der Umstand sein, dass die Entwickler bislang weder DLC-Erweiterungen noch Mikrotransaktionen für Factorio angeboten haben. Auch für die nahe Zukunft sind bislang keine Pläne bekannt, dass die Aufbausimulation mit kostenpflichtigen Zusatzinhalten erweitert werden soll. kündigte Microsoft an, dass ab diesem Jahr neue First-Party-Spiele teurer werden
Darüber hinaus sind die Entwickler von Factorio nicht die einzigen, die 2023 ihre Spielepreise erhöhen. Schon im Dezember 2022
Für ein CoD gab es lange Jahre keinen einzigen Sale auf dem PC. Da haben die Leute den vollen Preis bezahlt. Oder eben nicht gekauft. Was der Popularität der Serie auch auf dem PC keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Es gab sonst nichts vergleichbares und was es an Konkurrenzversuchen gab, ist krachend gescheitert, weil die Leute ja schon ein CoD hatten. Da war kein Platz mehr für ein Spiel wie CoD.
Weil das bislang so noch keiner gemacht hat. Spricht aber auch nichts dagegen.
Das ist kein Stück absurd. Der Preis wird vom Anbieter festgelegt. Wenn er ausreichend Käufer findet, um Umsätze zu seiner Zufriedenheit zu bekommen, war der Preis richtig gewählt. Wenn der Preis jetzt erhöht wird und es finden sich immer noch aussreichend Käufer für ein mehrere Jahre altes Spiel, welches konstant mit Patches und Fixes versorgt wird, dann ist der Preis in den Augen der Käufer angemessen.
Würde das für jedes Spiel von jedem Entwickler funktionieren? Nein, kein Stück. Denn Factorio hat genug Alleinstellungsmerkmal, um keine nennenswerte Konkurrenz zu haben. Es hilft dabei auch, dass der einzige vergleichbare Konkurrent eine vergleichbare Preisstrategie fährt. Wenn ich so etwas spielen will, muss ich eben den verlangten Preis zahlen oder ich lasse es bleiben. Ich brauche also als Anbieter eines...
Der Preis von Anfang an ein willkürlicher Wert, es gibt keinen spezifischen Grund, warum er 30 Dollar ist, zumal das Spiel auch regional verschiedene Preise hat. Und je mehr Faktoren (wie Inflation) du reinrechnest, desto absurder wird die Logik.
Ich hab auch mal die letzte news zur Preiserhöhung auf den "finalen" Preis rausgesucht:
https://www.factorio.com/blog/post/016-price-change
Inflation ist garantiert nicht "unforeseen", und auch die beschleunigte Inflation hat nichts grundsätzliches geändert.
Damals hatte man auch noch darauf hingewiesen, dass das Spiel größer geworden ist, und den gestiegenen Preis rechtfertigt. Heutzutage gibts keinen großen Content mehr, digitale Vervielfältigung kostet nichts, aber man erhöht trotzdem die Preise. Insbesondere nett, wenn dabei die Löhne nicht so steigen wie die Inflation.
Wie gesagt, ich seh da auch keine Todsünde darin, aber eklig finde ich es schon, wenn man die Logik weiterdenkt.
Nicht der Preis war statisch, sondern der festgelegte Wert.
... Eigentlich völlig naheliegend aus seiner Perspektive.