In die losgetretene G2A.com-Kontroverse (schlimmer als Schwarzkopien für Indie-Entwickler; gekaufte positive Berichterstattung) mischte sich nun auch Scott Klonan, PR und Community Manager von Wube Software (Factorio), ein. In einem Blog-Beitrag schrieb er, dass sie ungefähr 6.600 Dollar an Kreditkarten-Firmen zurückzahlen mussten, weil Factorio-Keys mit gestohlenen Kreditkartendaten gekauft und diese Keys bei Resellern wie G2A.com verkauft wurden. Als der Betrug auffiel, mussten die Keys zurückgenommen bzw. gesperrt und das Geld den Kreditkartenfirmen erstattet werden. Da der Reseller bloß die Plattform für den Weiterverkauf bereitstellt, bleiben die Entwickler auf den entstandenen Kosten sitzen. Dass viele der betroffenen Keys via G2A.com verkauft wurden, führen die Entwickler auf die Kommentare vieler Nutzer zurück, die schrieben, dass sie das Spiel bei G2A.com gekauft hätten, es dann aber aus ihrer Spiele-Bibliothek verschwunden sei.
Klonan schrieb: „Wir hatten 2016, kurz nach unserem Steam-Launch, eine Menge Probleme mit Rückbuchungen und Betrug, da über 300 Steam-Keys des Spiels mit gestohlenen Kreditkarten gekauft wurden. Bei einer durchschnittlichen Rückbuchungsgebühr von ca. 20 Dollar schätzen wir den Gesamtbetrag, den wir aufgrund von Rückbuchungen bezahlt haben, auf ca. 6.600 Dollar. Wir werden eine tiefere Auswertung unserer Buchhaltungsunterlagen vornehmen, um eine genauere Zahl zu erhalten, aber das ist jetzt nicht mehr so wichtig.“
G2A.com hatte im Zuge des jüngsten Trubels auch vollmundig angekündigt, dass Entwickler, die von Kreditkartenbetrug via G2A.com betroffen sein würden, entschädigt werden sollen – und zwar in zehnfacher Höhe des Betrags. Daraufhin hat sich Wube Software mit G2A.com in Verbindung gesetzt und gleich eine Liste der betroffenen Keys mitgeschickt. Eine Antwort steht allerdings noch aus.
Wube Software schlägt vor, offizielle Verkaufspartner als Quelle für Factorio zu nutzen (auch aufgrund der 28-tägigen Rückerstattungsmöglichkeit und des Kundensupports). Anstatt Factorio bei einem Key-Reseller wie G2A.com zu kaufen, meinen die Entwickler, dass man lieber eine Schwarzkopie aus den Weiten des Internets runterladen soll, anstatt solche Reseller zu unterstützen.
Aktuell werden noch weitere Keys von Factorio bei G2A.com angeboten. Diese Keys stammen laut Scott Klonan aus Factorio-Käufen in unterschiedlichen Regionen zu verschiedenen Preisen sowie von „spekulativen Käufern“, die das Spiel vor der letzten Preiserhöhung gekauft haben. Momentan sei ihnen G2A.com egal, heißt es, aber sie wären ohnehin in einer besonderen Situation, da sie Preissenkungen bzw. Sale-Angebote kategorisch ausschließen würden.
Factorio und die G2A.com-Kontroverse: Über 300 Steam-Keys wurden mit gestohlenen Kreditkarten gekauft
G2A.com-Kontroverse: Über 300 Steam-Keys wurden mit gestohlenen Kreditkarten gekauft
Die Rechnung von Klusi ergibt nur gerundet 0,02%.
Korrekt wären 0,015 %, oder der Hinweis auf ein gerundetes Ergebnis
Aber in der Hinsicht korrekt, das es nur um die verkauften Keys in 2016 (laut Entwickler) ging.
Also 0,03 bzw. 0,035% unterschied
ITT: Bauchmenschen und Kopfmenschen, welche sich jeweils als Retter verstehen, werfen sich gegenseitig vor Täter und Opfer zu verwechseln.
Währenddessen wird es als völlig valider Schluss angesehen, wenn aus „Es wird regnen, also nehme ich einen Regenschirm mit.“ „Ich nehme einen Regenschirm mit, also wird es regnen.“ folgt.
Anders ausgedrückt: Wenn jemand eine Yacht besitzt, kann ich daraus schließen, dass derjenige wohlhabend ist. Wenn dieser Jemand keine Yacht besitzt kann ich daraus nicht schließen, dass er nicht reich ist.
Vielleicht hat er einfach keinen Bock auf eine Yacht oder sogar Angst vor offenen Gewässern und investiert sein Geld lieber in seltene Karren und Rennpferde. ¯\_(ツ)_/¯