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Von melodischer Ruhe bis geballter RPG-Power – Das spielt die 4Players-Redaktion im März 2024

Was spielt die 4Players-Redaktion im März 2024?

© Square Enix / Square Enix

Final Fantasy 7 Rebirth

ist gefühlt gerade erst erschienen, da stehen mit Rise of the Ronin und Dragon’s Dogma 2 schon die nächsten Schwergewichte vor der Tür. Und dazwischen? Nun, da hat unsere Redaktion auch die eine oder andere Minute in Videospiele gesteckt – ist ja klar.

Während einer noch immer in den Weiten einer riesigen Fantasy-Welt steckt, wagte ein anderer den Spagat zwischen Schulalltag und Rettung der Menschheit. Und dann ist da ja auch noch jemand, der eine ganze Prise Nostalgie atmete und mit berühmten Zeichentrickfiguren ein kuschlig-wohliges Abenteuer genoss. Mehr erfahrt ihr in unserer aktuellen Ausgabe von „Was spielt die Redaktion“

© Square Enix / Square Enix


Sören: Persona 3 Reload

Normalerweise findet man mich ja eher in den Gefilden westlicher Rollenspiele wie Baldur’s Gate 3, Fallout: New Vegas oder Mass Effect. Mit Persona 5 Royal konnte mich aber auch Anfang des letzten Jahres ein japanischer Vertreter nach langer Zeit wieder in den Bann ziehen, weshalb ich umso gespannter auf den Release des Persona 3 Remakes war – und schmerzhaft mit dem Steam Deck in der Hand auf den Boden des Tartarus gelandet bin.



Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich nämlich glatt vermuten, dass mich die Entwickler in Persona 3 Reload für dumm halten. Obwohl ich mittlerweile eine dreistellige Anzahl von Ebenen im Tartarus, im Grunde ein gigantischer Turm voller fieser Schatten, verbracht habe, schaffen es meine Kameraden noch immer mir stets auf überraschte Art und Weise mitzuteilen, wenn wir über eine Kiste stolpern oder ein vermeintlich mächtiger Gegner durch die (kaum abwechslungsreichen) Gänge stampft. Natürlich immer mit denselben Dialogzeilen, die mir nach dem zehnten Mal so langsam an die Substanz gingen.

Überhaupt sind die Dialoge in Persona 3 Reload oft simpler Natur, ohne eine wirkliche Tiefe zu liefern. Die scheint zwar hin und wieder durch, etwa wenn mir ein älteres Ehepaar von dem Verlust ihres Sohnes erzählt oder wenn hinter der Essstörung des sogenannten Gourmet-Königs psychische Probleme liegen, aber oft bleibt das Remake bisher schlicht zu oberflächlich. Das mag auch daran liegen, dass die Hauptstory nur echt langsam in die Gänge kommt und viele der Begleiter mir gar nicht taugen – erneut einen männlichen Kumpel an der Backe zu haben, der kaum lernt, dumme Sprüche liefert und Frauen hinterhergeiert, entspricht nicht gerade dem höchsten Unterhaltungsfaktor.

Durchspielen werde ich es wohl trotzdem, denn grundsätzlich macht das System aus Alltag, Schule und Weltenretter ja immer noch recht viel Spaß. Hinzu kommt die stylische Optik, die auch bereits Kollege Jonas in seinem Review hochgelobt hat. Anders als Persona 5 Royal wird mir Persona 3 Reload aber vermutlich nicht allzu lang im Gedächtnis bleiben.

 

Jonas: Schnupferich: Die Melodie des Mumintals 

Auch wenn ich mit Persona 3 Reload zuletzt eine fantastische Zeit hatte, so brauchte ich nach den 100 Stunden zwischen Highschool-Leben und Tartarus doch dringend wieder ein paar kürzere Spiele, um wieder zu Atem zu kommen. Und was gäbe es da Schöneres als einen Ausflug in das malerische Mumintal? Wer die Comics der finnlandschwedischen Zeichnerin und Autorin Tove Jansson kennt, der hat dem Release von Schnupferich: Die Melodie des Mumintals sicherlich genauso entgegengefiebert wie ich. 

Seit einer guten Woche ist das Adventure auf dem PC und der Nintendo Switch erhältlich und hat mich in seinen rund vier Stunden Spielzeit mit einer wohlig-warmen Decke und einer Tasse heißer Schokolade auf dem Sofa platziert, um in nostalgischen Erinnerungen schwelgen und mit Titelheld Schnupferich ein durch und durch entspannendes Abenteuer erleben lassen. Nach seinem Winterurlaub, den der im Original Snufkin heißende Naturfreund abseits des Mumintals verbracht hat, ist es Zeit für seine Rückkehr. Doch schon auf dem Weg zurück fallen ihm Verbotsschilder ins Auge, die in der freigeistigen Wildnis nichts zu suchen haben. 

Schuld ist der Parkwächter, der mit guten Absichten, aber schlechter Umsetzung, das friedliche Mumintal in ein Reich voller Regeln und Vorschriften verwandelt – und dringend aufgehalten werden muss. Um das zu vollbringen, gilt es eine Reihe von nicht sehr anspruchsvollen, aber nichtsdestotrotz befriedigenden Rätseln zu lösen, und gleichzeitig die warmherzige Atmosphäre des Mumintals, mit seinen vielen erquickenden Charakteren wie Schnüfel, der kleinen Mü und natürlich der gesamten Muminfamilie, aufzusaugen. Perfekt für einen Sonntagnachmittag und eine wunderbar liebevolle Adaption von Janssons Comics. 

Gerrit: Final Fantasy 7 Rebirth

Nachdem ich mich für den Spieletest in großen Teilen auf die Hauptstory von Final Fantasy 7 Rebirth fokussiert habe, bin ich danach erst einmal ein paar Schritte zurückgegangen und habe das Spiel und seine abwechslungsreichen Regionen nochmal in meinem eigenen Tempo genießen zu können. Ein paar Erkundungsaufträge und Nebenquests abschließen, meine Chocobos für anstehende Rennen umstylen und natürlich ein paar vernichtende Niederlagen in Blut der Königin einstecken.



Der zweite Teil der Remake-Trilogie unterhält mich so sehr, wie seit Final Fantasy 10 kein Spiel der Reihe. Zwar bin ich auch ein Freund von Final Fantasy 12 und

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, die trotz ihrer nachvollziehbaren Kritikpunkte eine hohe Langzeitmotivation für mich hatten; Rebirth macht aber in allen relevanten Punkten so gut wie alles richtig, sodass ich mich in dem Spiel verlieren, die Atmosphäre genießen, und mal wieder so richtig mit einem Soundtrack mitgehen kann.

Mir gefällt, dass ich auch abseits der Main Quest viele interessante Dinge erlebe, die mir die Welt nahebringen, Charaktere vorstellen (oder wieder integrieren) und zum Teil auch wirklich fordernd sind. Bis zur Esper Gilgamesch bin ich leider noch nicht vorgedrungen – aber wenn ich an die Schwarzen Bestia aus Final Fantasy 10 denke… ach du heiliger Mogry. Bis mir die Lust an dem Spiel vergeht, wird also noch etwas Zeit ins Land gehen – und das Kartenspiel Blut der Königin ist da auch nicht ganz unschuldig dran.