Auch The Long Dark von Hinterland Games wird man nicht weiter auf GeForce Now spielen können. Aber im Gegensatz zu Activision Blizzard und Bethesda, die jüngst ihre Spiele von dem Game-Streaming-Dienst von Nvidia entfernt hatten, erklärte Raphael van Lierop (Creative Director) auf Twitter die Hintergründe und seine Sichtweise auf die Situation.
Raphael van Lierop meinte, dass Nvidia nicht um die Erlaubnis gebeten hätte, ob sie das Spiel über ihren Streaming-Dienst zur Verfügung stellen dürfen, weswegen etwaige Beschwerden an Nvidia zu richten seien. „Die Entwickler sollten kontrollieren, wo ihre Spiele angeboten werden“, meinte van Lierop. Obwohl Nvidia im Prinzip nur einen „gemieteten Streaming-Server“ anbietet, mit dem die eigene Spiele-Bibliothek (wie Steam) benutzt werden kann, ist der Chef-Entwickler der Ansicht, dass die Vorgehensweise von Nvidia beim Übergang in den Live-Betrieb nicht angemessen war. Er sieht das Hauptproblem darin, dass „[…] sie diesen Dienst auf der Grundlage des Zugangs zu einer Bibliothek von Inhalten verkaufen. Wir haben die Wahl, ob wir in dieser Bibliothek sein wollen oder nicht. Unsere Vertriebsvereinbarung besteht mit Valve, nicht mit Nvidia.“ Als Entschuldigung hätte Nvidia dem Studio eine Grafikkarte angeboten, schob er spöttisch hinterher.
They offered us a free graphics card as an apology, so maybe they’ll offer you the same thing.
— Raphael van Lierop (@RaphLife) March 1, 2020
Because they sell this service based on access to a library of content. We have the choice whether to be in that library or not. Our distribution agreement is with Valve, not with Nvidia.
— Raphael van Lierop (@RaphLife) March 1, 2020
Zugleich würde dieser Streaming-Dienst weitere Probleme verursachen, wenn Entwickler ihre Spiele auf neuen Plattformen (vor allem Mobile) kommerzialisieren oder Exklusivverträge aushandeln wollen. Hierbei bezog er sich auf eine Aussage des britischen Anwalts Pete Lewin.
I expect we’ll see much more of this.
— Pete Lewin (@LegalGamerUK) March 1, 2020
‘Play your steam library anywhere’ services are amazing for the consumer. They’re (potentially) terrible for devs.
It kills the ability to commercialise ports for new platforms (partic mobile) or to negotiate exclusivity deals. https://t.co/2zpLXvC60W
Aber, wenn man es jetzt rein aufs Gaming bezieht, hat Bachstail natürlich schon Recht.
In der Hinsicht ist es nichts anderes wie Geforce Now. Eine virtuelle Maschine, auf der ich meine Spiele streame. Auch auf mobile Geräte, was ja letztendlich der Aufhänger ist.
Der Unterschied, warum die Publisher/Entwickler bei shadow nicht eingreifen bzw. ihre Spiele nicht aus dem Shadow-Angebot rausnehmen ist, weil es hier nichts gibt, wovon sie es rausnehmen könnten...
Shadow ist ja keine eigene Plattform, wie eben Geforce Now. Es ist halt einfach nur ein (virtueller) PC.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass aber genau das geschehen würde, wenn die Publisher/Entwickler hier rechtliche Möglichkeiten hätten.
Und in eingen Fällen gab es auch schon Banns bei Multiplayer-Titeln von Activision Blizzard - aufgrund der AGBs, dass hier virtuelle Maschinen wegen Cheat-Gefahr nicht erlaubt sind.
Aber, das Unternehmen hatte damals Kontakt mit Activision Blizzard aufgenommen und die Sache geklärt.
Ob hier einfach nur ein "Missverständnis" geklärt wurde...
Bei GFNow kann man also auch jegliche Software installieren?
Korrigiere mich bitte, wenn beides doch eins zu eins das gleiche ist.
Ansonsten ist das eine nämlich ein kommerzieller Gaming-Streaming-Dienst. Das andere ein PC-Streaming-Dienst.
Es gibt eigentlich kein Problem... das einzige Problem, dass wir beide inhaltlich haben ist, dass du diese "Kundenunfreundlichkeit" (um mal das "Böse" wegzulassen, welches aber keineswegs polemisch sein sollte, sondern die Sache einfach nur verkürzt darstellen sollte) für "zwar nicht schön, aber für folgerichtig und das, was mit den Kunden nun als Folge passiert, eher für einen Kollateralschaden" zu halten scheinst, während ich sage "okay, das war von nVidia vielleicht nicht soooo nett, aber das der Hersteller diesen Krieg nun auf unserem Rücken austragen will, ist eigentlich das große Problem hier - denn er kann sein Problem mit nVidia auch anders lösen, ganz ohne seine Kunden da direkt mit rein zuziehen".
Und das mit der Oberfläche... warte, ich zitiere mich jetzt nochmal selbst, denn wir drehen uns hier wirklich extrem im Kreis...