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Tokio statt Miami: Rockstar-Gründer wollte ein GTA in Japan – aber das Projekt scheiterte

Chaos in Berlin und Tokio stiften? Das wäre fast möglich gewesen: Die GTA-Reihe hatte in der Vergangenheit Überlegungen, in andere Länder zu expandieren.

Screenshot aus GTA Vice City, der Definitive Edition. Der Protagonist diskutiert in einem Büro mit einem anderen Charakter.
© Rockstar Games

GTA 6: alle Infos zur heiß ersehnten Fortsetzung

Die GTA-Reihe ist eine der erfolgreichsten Spiele-Serien weltweit. Millionen von Spielern fiebern dem neuesten Teil des Actionspiels entgegen. Wer den Release von GTA 6 kaum erwarten kann, bekommt hier vorab die wichtigsten Infos.

Wer GTA kennt, der weiß, es gibt im Grunde nur drei große Städte: Los Santos, Liberty City und Vice City. Entwickler Rockstar Games vertraut auf diese bekannten Namen, weshalb auch GTA 6 keine Ausnahme bildet. Es hätte in der Vergangenheit aber auch ganz anders kommen können.

Damit meinen wir nicht GTA: London 1969 oder 1961, bei dem die Entwickler*innen tatsächlich mal außerhalb der USA für Chaos sorgten. Nein, nach dem riesigen Erfolg von GTA 3 stand für kurze Zeit eine ganz andere Stadt auf dem Plan – welche sich größentechnisch nicht vor den US-Metropolen verstecken muss. Aber dann kam alles ganz anders.

GTA: Warum es vielleicht nicht Vice City geworden wäre

Die englischsprachigen Kolleg*innen von Time Extension haben sich die Mühe gemacht, einen riesigen Bericht über die GTA-Spiele anzufertigen, die wir nie zu Gesicht bekommen haben. Neben Portierungen für das N64 oder den Game Boy Advance und einer Story-Erweiterung für GTA 5, werden auch andere Ideen aufgegriffen. Eine davon? GTA Tokyo.

Dabei handelt es sich nicht nur um eine lose Überlegung von Fans, einfach mal ein Grand Theft Auto in die japanische Hauptstadt zu versetzen. Stattdessen hatte Sam Houser, einer der Gründer von Rockstar Games, selbst diese Idee vor gut 20 Jahren. „Grand Theft Auto: Tokyo war eine der Städte, die damals in Betracht gezogen wurden. Sam war von der Tokio-Szene ziemlich angetan. Er hatte damals gerade GTA 3 veröffentlicht, und sie reisten damals viel nach Tokio, um das Spiel zu bewerben“, heißt es von einer Person, die zu der Zeit bei Rockstar gearbeitet haben soll.

Allerdings wurde der Plan nie in die Tat umgesetzt und der Grund dafür ist recht simpel: Zu viel Aufwand. Es wäre logistisch seinerzeit extrem schwierig für das Team gewesen: „[…] Das Rechercheteam lange genug vor Ort zu haben, um die Stadt zu kartografieren. Und einfach die kulturelle Satire in Bezug darauf, was in dieser Stadt möglicherweise erzählerisch passend funktionieren könnte. Es war nicht ganz so einfach, diese Dinge miteinander zu vereinen“, wie die nicht näher genannte Quelle weiter ausführt.

Am Ende entschied sich das Team deshalb dafür, bei den Städten aus dem ersten GTA zu bleiben. Eine Entscheidung, die man offenbar bei Rockstar nur wenig bereut. Denn auch heute noch sind Liberty City, Los Santos und Vice City schlicht die Handlungsorte der GTA-Reihe.

Auch Berlin stand mal zur Debatte

Doch nicht nur Tokio spielte in den Überlegungen eine Rolle. Für GTA 2 soll Rockstars Mutterfirma Take-Two Interactive an einer Erweiterung gearbeitet haben, die euch in das Herz Deutschlands geführt hätte: Nach Berlin. Allerdings noch vor dem Mauerfall und gepaart mit Musik der Neuen Deutschen Welle.

Sogar angekündigt war die Erweiterung schon, wie ein Foto aus dem PC Games-Magazin von 1999 offenbart. Das Licht der Welt hat sie dennoch nie erblickt. GTA 2: Berlin wurde nie richtig in Angriff genommen, da die Idee aus den Außenbüros von Take-Two stammte, die ständig mit neuen Überlegungen angekommen sind. Rockstar wollte aber selbst darüber entscheiden, in welchen Städten ihre große Marke spielt.

Viele dieser Planungen hätte man deshalb zu der Zeit abgesägt. Darunter vermutlich eben auch GTA 2: Berlin. Stattdessen geht es mit GTA 6 erneut nach Vice City – vermutlich sogar in richtig groß.

Quellen: Time Extension, GTA Forums /@Adrian90