GTA 6: Drei Wünsche, die ich für das nächste Rockstar-Epos habe

GTA 5

ist vor kurzem zehn Jahre alt geworden, ein Nachfolger immer noch nicht enthüllt. Wenn es um GTA 6 geht, dann herrscht seitens Rockstar Games eisernes Schweigen. Grund genug sich selbst Gedanken zu machen, was man eigentlich von einem neuen Serienteil erwartet. 

Dabei rede ich nicht einmal von den offensichtlichen Dingen, wie einer fantastischen Grafik, einer großen offenen Spielwelt und einer umfangreichen Singleplayer-Kampagne. Auch ein Multiplayer-Modus dürfte angesichts des riesigen Erfolgs von GTA Online mehr als nur wahrscheinlich sein. All diese Features und Inhalte sind ohnehin erwartbar, weshalb sie nicht unbedingt auf meiner Liste stehen. Ich habe stattdessen drei andere Wünsche an GTA 6, über deren Erfüllung ich mich besonders freuen würde. 

Wunsch #1 für GTA 6: Mehr fürs Geld

Bitte nicht sofort falsch verstehen, denn ich bin eigentlich recht sicher, dass GTA 6 als Komplettpaket eine mehr als ausreichende Menge an Inhalt bieten wird. Ja, zwangsläufig wird der Fokus stärker auf dem Multiplayer-Modus liegen, aber ich glaube dennoch nicht, dass Rockstar Games seinen Singleplayer-Part dafür arg beschneidet – wenn doch, wäre es ziemlich schade, insbesondere nach dem für mich herausragenden Red Dead Redemption 2.



Was ich mit meinem ersten Wunsch für GTA 6 meine, bezieht sich auf das Geld im Spiel, welches man zwangsläufig irgendwann anhäuft. Während ein hoher Kontostand zwar an und für sich etwas sehr schönes und beruhigendes ist, würde ich es noch cooler finden, wenn es für die viele Kohle irgendeinen Anwendungszweck gäbe. In GTA 5 hat man bereits nach dem ersten Heist so viel Geld auf der hohen Kante, dass man sich keine Sorgen mehr machen muss – alles was danach an Dollar für Trevor, Michael und Franklin abfällt, ist ein netter Bonus, aber wirklich etwas damit anfangen kann man nicht.

Während man seinerzeit in GTA: Vice City zwischenzeitlich immer wieder sein Geld in Geschäfte investieren musste, blieb das in den Folgespielen irgendwann auf der Strecke. Daher wünsche ich mir, dass Rockstar Games in GTA 6 mehr Möglichkeiten bietet, sein Geld auch irgendwie investieren zu können. Vorausgesetzt man hat dieses Mal überhaupt die Möglichkeit, reich werden, denn es könnte angesichts der geleakten Protagonisten ja auch durchaus möglich sein, dass man die ganz hohen Beiträge nie final auf das eigene Konto schaufeln darf.

Wunsch #2 für GTA 6: Eine ruhige Laufanimation

Der zweite Wunsch ist eher sehr extravaganter Natur und dürfte vermutlich kaum jemanden außer meiner Wenigkeit interessieren: Eine bessere Laufanimation. Damit meine ich nicht die normale Standardanimation, sondern die, wenn man durch die Straßen schlendert und einfach die Atmosphäre und das visuell Gebotene in sich aufsaugt. Obwohl die Rockstar-Spiele in der Regel wirklich tolle Animationen von Haus aus bieten, ist das langsame Gehen zumindest in GTA 5 nicht wirklich ansehnlich.

Wie es besser geht, zeigt das erste Watch Dogs von 2014. Ubisofts Hacker-Open-World-Spiel hat zwar so einige inhaltliche und spielerische Problemstellen, aber eine Sache ist bis heute für mich ungeschlagen: Das langsame Gehen mit Aiden Pearce durch die windigen Straßen Chicagos, die Hände dabei in den Taschen des stilsicheren Mantels untergebracht. Eine absolut fantastische Animation, wegen der ich in Watch Dogs mehr Stunden verbracht habe, als ich eigentlich zugeben mag. Noch heute denke ich immer mal wieder darüber nach, einfach dafür noch einmal den Download anzuwerfen, um zumindest eine halbe Stunde lang nur herumzulaufen.



Ganz unabhängig davon, wie groß oder schick die Spielwelt von GTA 6 am Ende sein wird: Ich will genau so eine Animation im Spiel haben. Zumindest wenn ich mit meinem Charakter einen Mantel trage.

Wunsch #3 für GTA 6: Ein Schleich-System

Grand Theft Auto steht natürlich für explosive Action, in der Unmengen von blauen Bohnen verschossen werden. Das darf und soll auch gerne so bleiben, aber dennoch würde ich mir wünschen, wenn es hin und wieder die Möglichkeit geben würde, einzelne Missionen oder Abschnitte ohne das Erregen von Aufmerksamkeit zu lösen. Erste Ansätze dafür gab es ja bereits in GTA 5, unter anderem lassen sich ein paar der späteren Online-Heists schleichend absolvieren. Die Umsetzung ist jedoch eher halbgar zu betrachten, denn für ruhige Einsätze, bei denen man auch das Verhalten der Wachleute studieren muss, war und ist Rockstars meistverkauftes Spiel schlichtweg nicht ausgelegt.



Sollte es jedoch in GTA 6 erneut großangelegte Heists geben, dann würde ich es persönlich sehr begrüßen, wenn es zusätzliche alternative Lösungsmöglichkeiten geben würde. Generell würden Rockstar-Spiele davon profitieren, wenn man dem Spieler innerhalb von Missionen öfters ein wenig mehr freie Hand gewähren würde, selbst wenn das hin und wieder auf die hollywoodreife Inszenierung drückt. Schließlich lebt ein GTA auch von seiner Sandbox-Welt, die allerdings in der Kampagne eher selten im großen Umfang genutzt wird.

Aber zurück zum Thema Schleichen: Ich verlange ja gar nicht, dass GTA 6 auf das Niveau von Spielen wie Splinter Cell: Chaos Theory oder Metal Gear Solid kommt. Trotzdem sollte es möglich sein, dass man gewisse Absätze auch nur mit schallgedämpften Waffen oder gar ganz ohne Gewalt erfolgreich abschließen kann. Das könnte sogar mit spielerischen Auswirkungen verbunden werden: Schafft man es, zuvor still und heimlich ein Fluchtauto zu klauen, ist die Chance geringer, dass es der Polizei bei einem Überfall auffällt.

Ob das alles so kommen wird? Nun, das bleibt natürlich gänzlich abzuwarten, aber träumen, so wie ein Ex-Entwickler, der sich für GTA 6 eine kleinere Open World wünscht, darf man ja wohl. Was sind denn eure nicht ganz so offensichtlichen Wünsche für ein GTA 6? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!