Abermals stehen die Geschäftspraktiken von besonders günstigen „Key-Resellern“ (Weiterverkauf von Spiele-Keys) in der Kritik. Diesmal haben sich mehrere unabhängige Spiele-Entwickler und Indie-Publisher zu Wort gemeldet (Quelle: Golem).
Stein des Anstoßes war eine Google-Werbung für den Key-Reseller G2A.com, die auftaucht, wenn man nach Spielen von No More Robots (zum Beispiel Descenders) sucht. Mike Rose (Chef von No More Robots) meinte, dass sie kein Geld mit dem Verkauf von ihren Spielen über G2A.com verdienen würden, wenn jemand diese Google-Anzeige nutzen würde. Sie würden nicht einen „Penny“ sehen, twitterte er. Zugleich sagte er, dass es besser sei, sich eine ‚Schwarzkopie‘ irgendwo aus dem Internet runterzuladen, anstatt ein Spiel über G2A.com zu kaufen.
Please, if you’re going to buy a game from G2A, just pirate it instead! Genuinely!
— Mike Rose (@RaveofRavendale) 30. Juni 2019
Devs don’t see a penny either way, so we’d much rather G2A didn’t see money either
Etwas konkreter wurde Rami Ismail von Vlambeer, der die problematischen Bezugsquellen der Keys, die teilweise auf G2A.com angeboten werden, hervorhebt. Er sagte, dass einige Keys, die auf der Plattform angeboten werden, mit gestohlenen Kreditkarten-Daten gekauft wurden – und die Keys von Kriminellen dort weiterverkauft werden. Würde eine Person bei G2A.com solch einen Key kaufen und der Kreditkarten-Betrug später auffallen, müssten sie viel Zeit zur Kommunikation mit den Zahlungsanbietern bezüglich der Kreditkartenrückbuchungen investieren. Die meisten kleinen Teams könnten sich diesen Zeitaufwand gar nicht leisten und deswegen sei solch ein Kauf bei G2A.com für Indie-Studios gravierender als der Download einer Schwarzkopie.
If you can’t afford or don’t want to buy our games full-price, please pirate them rather than buying them from a key reseller. These sites cost us so much potential dev time in customer service, investigating fake key requests, figuring out credit card chargebacks, and more. https://t.co/25NWxrj8f8
— Rami Ismail (@tha_rami) 30. Juni 2019
Außerdem führte Mike Rose an, dass G2A.com auf seine Bitte verzichtet hätte, Spiele von No More Robots weiterzuverkaufen. Sie waren kurz darauf eingegangen, aber mittlerweile würden die Spiele wieder angeboten werden. Auch einige Influencer, die G2A.com nach seinen ersten Ausführungen verteidigt hätten, kritisierte er.
Apparently G2A made a bunch of their sponsored streamers read out statements this weekend explaining why they’re not evil, thanks to these tweets haha
— Mike Rose (@RaveofRavendale) 1. Juli 2019
Hopefully not too many people believed the shite they spewed
Auch wenn du die Aussage nicht so ganz erfasst hast
Die Analogie zu einem Autounfall ist ironischerweise seltsam passend....teilweise.
Das passiert, wenn man ohne Katalysator fährt.