Im Zuge einer Interview-Runde hat der exzentrische und für klare Ansagen bekannte Josef Fares bei Venturebeat erklärt, dass er die Wiederspielbarkeit von Computer- und Videospielen für stark überbewertet hält, schließlich würden die meisten Leute ein Spiel noch nicht einmal durchspielen. Seiner Ansicht nach sollte man sich als Entwickler stärker auf diese Gruppe konzentrieren (um sie zum Durchspielen zu animieren) und nicht auf die Wiederspielbarkeit. Sammelobjekte sind für ihn übrigens auch unnötig und deswegen wird es in It Takes Two auch keinen Sammelkram geben.
Auf die Frage nach der Wiederspielbarkeit (Replayability) und den Nebenaktivitäten sagte Josef Fares: „Okay, die Sache ist die. Ich werde mich hier kurzfassen. Wiederspielbarkeit, wirklich – wir sollten sehr vorsichtig sein, wenn wir darüber reden und über die Gefahren in Bezug auf die Wiederspielbarkeit – alle Statistiken zeigen, dass die Leute die Spiele noch nicht einmal zu Ende spielen. Das Gefährliche ist aber, dass jeder Kritiker, einfach jeder, über Wiederspielbarkeit spricht. Wer spielt Spiele wirklich noch einmal (durch)? Vielleicht ein kleiner Prozentsatz der Leute macht das. Wir sollten uns auf die Leute konzentrieren, die die Spiele auch beenden.
Wenn wir über It Takes Two im Allgemeinen sprechen … ja, man kann es erneut spielen, wenn man will. Man wird auch unterschiedliche Mechaniken nutzen können, je nachdem wie man spielt. Aber das sollte nicht das Wichtigste an einem Spiel sein. Diese Frage bekommen wir immer wieder gestellt. Ich verstehe nicht, warum. Wie viele Leute spielen Spiele noch einmal? Es sind nicht so viele, wie man denkt.
Apropos Sammelobjekte und andere Dinge: Ich bin kein großer Fan davon, Dinge zu sammeln. Als Gamer kann man das auf eine lustige Art und Weise sehen. „Ich sammle keinen glänzenden Scheiß.“ Mir ist es lieber, dass wir eine Welt erschaffen, die interessant und interaktiv ist, anstatt nur Zeug zu sammeln. Ich weiß, der glänzende Scheiß ist aus einem bestimmten Grund da, um die Spieler herumzuführen, aber man kann den Spieler auch auf andere Weise [durch die Welt] leiten. Man kann eine Welt haben, die interaktiv ist. Probiert es aus, testet es aus, spielt es und spielt Minispiele hier und da. In It Takes Two gibt es keine Sammelobjekte, worauf wir sehr stolz sind. Es ist nichts, was ich vermisse. Stattdessen haben wir eine Welt, die man erkunden möchte, ohne dass eine irgendeine Zahl in die Höhe schießt.“
It Takes Two wird am 26. März 2021 für PC (Origin, Steam), PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X|S erscheinen. Es wird sowohl als Download als auch im Einzelhandel erhältlich sein und 39,99 Euro kosten. Käufer der PS4- und Xbox-One-Fassungen sollen jeweils kostenlos auf PS5 und XBS upgraden können. Außerdem wird es einen Freunde-Pass für kostenlose Koop-Partien geben (Details). In unserer Vorschau hat das Spiel jedenfalls einen sehr guten Eindruck hinterlassen (zur Vorschau).
It Takes Two – Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig
Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig
Ich geh dann mal zum 4.ten oder so mal Borderlands 3 zocken und sammel mich Tod
Der wird die Zahlen schon kennen und der allergrößte Teil der Spieler spielt ein Spiel nicht mal durch.
Man muss Spiele hinsichtlich Wiederspielbarkeit in Gruppen einteilen. Erstens Sims und Strategietitel wie Factorio, Anno, Cities Skylines, Europa Universalis 4, Crusader Kings 3, etc.
Da spielt man mehr und öfter, um etwas zum Bestehenden hinzuzufügen, die KI in einem anderen Szenario zu schlagen, oder im Multiplayer, wie ein Brettspiel.
Dann gibt es Spiele mit starkem Fokus auf Multiplayer. Dazu fallen mir vor allem Actionspiele und Shooter, sowie MMORPGs und MOBA, etc. ein. Also Battlefield, Call of Duty, WOW, League of Legends, CS:GO, Apex, etc.
Zuletzt gibt es Spiele mit einem Handlungsverlauf, bei denen es einen mehr oder weniger verzweigten Handlungsverlauf mit unterschiedlichen Enden gibt, die man auf unterschiedliche Weise erreichen kann. Dazu zählen viele Arten von RPGs wie die Baldurs Gate Reihe, Mass Effect Reihe, Dragon Age Serie, Divinity OS 1+2, Life is Strange, etc. Oder besondere Spiele, die Elemente aus den genannten Gruppen vereinen und dadurch ggf. zu einem zweiten Lauf motivieren, wie Bioshock (bes 1+2).
Bei der Diskussion um Wiederspielbarkeit geht es wohl hauptsächlich um die letztere Art von Spielen. Ich verstehe es so, dass man beim Gedanken an mögliche Wiederspielbarkeit nicht das Konzept, die Handlung und Story aus dem Auge verlieren bzw. verwässern soll. Mass Effect z.B. spielt man evtl. mehrmals mal als "guter" und. dann als "böser" Held. Weil beide spielweisen andere Dialoge, in Einzelfällen andere Handlungsoptionen, aber eben ein etwas anderes Spielerlebnis mit sich bringen. So wie Spaghetti Carbonara gegen Bolognese oder Arrabiata. Schmeckt beides super, ist beides Spaghetti, aber jeweils ein anderes Geschmackserlebnis. Sorry, ich schweife ab.
Kernpunkt ist die Frage warum ich (und einige andere) z. B. Dragon Age Origins mehr als einmal, aber Dragon Age 2 oder Inquisition wohl nur maximal einmal durch haben. Meine These ist: Das Spiel muss vor allem beim ersten Durchgang so gut sein und begeistern, dass man Lust auf mehr hat....
Die Spiele, die ich mehrmals durchgespielt habe, waren die mit einer geilen Story. Die möchte man nämlich wie ein gutes Buch oder einen Film gerne nochmals erleben.
Objekte sammeln, nur um 100 % abgeschlossen zu haben, geben mir nichts und habe ich auch noch nie gemacht.
Frag mich auch wieso manche immer nach Wiederspielbarkeit fragen...Singleplayer Spiele die ich nochmal gespielt habe kann ich fast an einer Hand abzählen.
Um zu sehen das er recht hat muss man sich nur mal neue Spiele ansehen und wie viele ein Erfolg für das beenden des Spiels haben. Oft sind das unter 50%.
Und die meisten Gaminghersteller sammeln viel mehr Daten und wissen genau was die Spieler alles gemacht haben und was nicht. Und Wiederspielen ist nur ein minimaler Prozentsatz, man könnte es schon fast als einen seltenen Erfolg bewerten für den es nicht Wert ist seine Arbeit zu konzentrieren.