Phil Spencer, der Leiter der Xbox-Abteilung von Microsoft, geht davon aus, dass man die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Spieleindustrie vor allem ab Anfang 2021 deutlicher spüren wird. Im Gespräch mit Business Insider verweist er z.B. auf das Motion Capturing, das für die Arbeit an Animationen durch die Krise quasi völlig zum Stillstand gekommen ist. Auch wer beim Soundtrack für sein Spiel Aufnahmen mit einem Live-Orchester angesetzt hatte, schaut derzeit in die Röhre und dürfte mit der Entwicklung nicht so schnell voran kommen wie ursprünglich geplant.
Wer solche Aufnahmen bereits vor dem Ausbruch des Virus abgeschlossen habe und nur noch Feintuning betreiben müsse, sei laut Spencer in einer deutlich besseren Position. Daher geht er davon aus, dass die meisten der Spiele, die im Herbst und Winter 2020 veröffentlicht werden sollten, planmäßig erscheinen werden. Kritischer sieht er Produktionen, die frühestens 2021 erscheinen sollten und deren Entwicklung im Rahmen der Krise ausgebremst wird. Gleichzeitig glaubt Spencer, dass sich einige Studios gut an die Situation anpassen und reagieren können.
Gegenüber Business Insider betont er erneut, dass man nach aktuellem Stand weiter an der Veröffentlichung der Xbox One Series X in diesem Jahr festhalten will. Zwar reise derzeit niemand von Microsoft nach China, doch bescheinigt Spencer dem Hardware-Team gute Fortschritte. Zwar könnte es durch Corona kleine Planänderungen geben, aber insgesamt scheint man bei der Hardware-Produktion weiter auf Kurs zu sein und auch bei der Systemsoftware geht es offenbar voran.
Trotz möglicher Auswirkungen im Jahr 2021 blickt Spencer optimistisch in die Zukunft:
„Ich denke, uns wird es – als Industrie – gut gehen.“
Da werden wohl einige Games die für 2021/2022 und später geplant waren Verzögerungen haben. Ich bin ja schon froh dass wir die neuen Konsolen Ende Jahr bekommen.