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Battlefield nie wieder wie 2042: EA streicht ungeliebte Features für eine bessere Zukunft

Bekanntes Szenario, alte Stärken: Die ersten Infos zum neuen Battlefield klingen gut aus Sicht eines Serienfans.

Screenshot aus Battlefield 2042. Im Vordergrund ist ein Charakter aus Battlefield 4 zu sehen.
© Electronic Arts / DICE / Adobe Photoshop [M]

Im Wandel der Zeit: Battlefield

Als Battlefield-Fan hatte man es in den letzten Jahre nicht ganz so einfach, aber es soll alles wieder besser werden. Versprechen zumindest EA und DICE und die jetzt veröffentlichten ersten Infos zum neuen Serienteil lassen tatsächlich ein wenig Hoffnung keimen.

Denn ganz oben als Führungskraft für das neue Battlefield steht Vince Zampella, der jede Menge Shooter-Erfahrung hat. Unter anderem erschuf er mit Infinity Ward die Call of Duty-Reihe und ist bei EA für Titanfall verantwortlich gewesen. Nun soll er das angeschlagene Franchise wieder zu alter Stärke führen und die Ansätze klingen als langjähriger Fan der Serie gar nicht so übel.

Punkt 1: Das Setting des neuen Battlefields

Das Wichtigste bei einem Battlefield ist vor allem die Frage: Zu welcher Zeit spielt es? Immerhin hat die Reihe schon so einiges erlebt, vom zweiten Weltkrieg bis in die Zukunft. Wenig überraschend ist es allerdings, dass Vince Zampella und das Entwickler*innen-Team für die Rückkehr des Shooters kein Risiko eingehen.

In einem Interview mit IGN verrät der Franchise-Chef nämlich, dass das neue Battlefield in der Gegenwart spielt. Natürlich möchte man zurück zu den Wurzeln, allerdings heißt das nicht, dass es 1942 wieder ein Thema ist. Stattdessen gibt es ein modernes Szenario, ganz ähnlich wie einst in Bad Company 2, Battlefield 3 und 4.

Eine nachvollziehbare Entscheidung, handelt es sich dabei doch um die vermutlich populärsten Serienteile. Sieht auch Zampella selbst so: „Ich meine, wenn man auf den Höhepunkt oder die Hochzeit von Battlefield zurückblickt, dann ist das die Battlefield 3… Battlefield 4 Ära, wo alles modern war.“

So wurde einst Battlefield 3 vor 13 Jahren enthüllt:

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Eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung dürfte auch gespielt haben, dass man den Spieler*innen jede Menge zum Freischalten an die Hand geben. Modernes Waffenequipment ist in Shootern bekanntlich immer sehr modular aufgebaut.

Punkt 2: Keine 128 Spieler*innen mehr

Auch wenn wir uns über ein modernes Szenario freuen, das heißt bekanntlich noch nicht viel. Denn sind wir einmal ehrlich: Battlefield 2042 ist jetzt auch nicht so unfassbar weit weg von unserer aktuellen Zeit, trotzdem stotterte der Motor gewaltig. Das soll nicht mehr passieren, auch weil man sich auf einen weiteren Kernaspekt der Reihe zurückbesinnt.

Das neue Battlefield setzt wieder auf klassische 64 Spieler*innen pro Runde. Das Experiment mit 128 Teilnehmer*innen aus dem Vorgänger ist Geschichte – eine Entscheidung, der wir fast nur positives abgewinnen können. Die erhöhte Anzahl, um den Sprung auf die PS5- und Xbox Series X|S-Konsolen zu symbolisieren, war zwar ein netter Gedanke, brachte aber ehrlich gesagt nur wenig bis im Grunde keine Vorteile.

Stattdessen waren die Maps viel zu groß, die Gefechte oft weit in die Länge gezogen. Das soll sich wieder ändern, so Zampella: „Ich hätte lieber schöne, dichte, wirklich schöne, gut gestaltete Schauplätze. Einige von ihnen sind wirklich gut. Ich kann es kaum erwarten, dass ihr ein paar davon seht.“

Punkt 3: Hurra, die Klassen sind wieder da

Die für uns als Fans vielleicht schönste Nachricht: Die Spezialisten aus Battlefield 2042 sind ebenfalls kein Thema mehr. Das neue Battlefield kehrt zum Klassensystem zurück, daran lässt Zampella keinen Zweifel.

„Ich war bei 2042 nicht dabei. Ich weiß nicht, was die Gründe dafür waren, aber für mich sieht es so aus, als hätte das Team etwas Neues ausprobiert. Das muss man hoch anrechnen. Es hat nicht jedem gefallen, aber man muss Dinge ausprobieren. Es hat nicht funktioniert. Es hat nicht gepasst. Die Spezialisten kehren nicht zurück. Die Klassen sind sozusagen das Herzstück von Battlefield, und wir kehren zu diesem Aspekt zurück.“

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Natürlich ist auch dieser Punkt nicht allzu überraschend, bedenkt man, dass DICE nach unfassbar viel negativem Feedback schon bei Battlefield 2042 zurückgerudert ist. Das Klassensystem wurde mit einem späteren Patch wieder eingeführt, aber da war das Kind längst in den Brunnen gefallen.

Release wohl nächstes Jahr anvisiert

Beim neuen Serienteil will man diese Fehler nicht wiederholen: „Wir wollen, dass es von Anfang an gut ist“, betont Zampella gegenüber IGN. Damit will man erster Linie die langjährigen Fans zurückgewinnen, die genau wissen, was sie von einem Battlefield möchten. Und von da aus kann man dann expandieren und schauen, wie man auch neue Spieler*innen gewinnt, die eventuell eine andere Erfahrung suchen.

Was damit genau gemeint ist, lässt er allerdings offen. Nur eine Sache steht fest: Battlefield wird nicht zur TV-Serie oder zum Film. Noch nicht. Erst einmal will das Team wieder das Spiel in die richtigen Bahnen lenken, ehe man intensiver andere Möglichkeiten in Betracht zieht.

Ob EA, DICE und Zampella die richtigen Entscheidungen treffen, werden wir wohl frühestens Ende 2025 erfahren. Offiziell gibt es zwar noch keinen Termin für das neue Battlefield, aber zuletzt wurde ein solcher Plan ein Stück weit angedeutet. Als Serienfans sind wir auf jeden Fall gespannt.

Quelle: IGN, YouTube / Battlefield, Twitter / @kemalakay