Nintendo wird sein berühmt berüchtigtes Partnerprogramm (wir berichteten) für Let’s Player, Streamer, Influencer und „Content Creator“ zur Beteiligung an den Werbeeinnahmen bis zum 20. März 2019 komplett einstellen.
„Wir beenden das Nintendo Creators Program (NCP), um es den Inhaltserstellern zu erleichtern, Videos mit Nintendo-Spielinhalten zu erstellen und zu monetarisieren. Wir werden die Autoren nicht mehr auffordern, ihre Videos bei der NCP einzureichen und die Autoren können ihre Leidenschaft für Nintendo weiterhin unter Einhaltung der Richtlinien von Nintendo zeigen“, heißt es gegenüber Kotaku.
Die besagten neuen Richtlinien für Nintendo-Spielinhalte auf Internetportalen sind weniger restriktiv, heben aber hervor, dass der „Content Creator“ nicht bloß die Inhalte von Nintendo-Spielen kommentarlos zeigt (zum Beispiel bloßes und unkommentiertes Vorspielen), sondern sich irgendwie „künstlerisch“ mit dem Ausgangsmaterial auseinandersetzt bzw. ausdrückt und so einen Mehrwert schafft. Auch die Monetarisierung dieser Inhalte durch Partnerprogramme bei Twitch oder YouTube würde dann kein Problem darstellen.
Derzeit fallen folgende Optionen unter die „separat von Nintendo genannten Monetarisierungsmethoden“: Facebook (Facebook Gaming Creators, Facebook Level Up-Programm), Niconico Douga/Niconico Live (Niconico Creators Program, Niconico Channel), OPENREC.tv (OPENREC Creators Program), Twitch (Twitch-Affiliate-Programm und Twitch-Partnerprogramm), Twitter (Amplify Partnerprogramm) und YouTube (YouTube-Partnerprogramm).
Ganz allgemein heißt es: „Wir möchten euch ermutigen, Nintendo-Spielinhalte in Videos and Bildern zu verwenden, die eure kreativen Beiträge und Kommentare enthalten. Beispiel: Let’s-Play-Videos und Videospiel-Reviews sind durch die Richtlinien abgedeckt. Allerdings ist es nicht gestattet, ein existierendes Nintendo-Video oder Spielinhalte ohne eigene kreative Zusätze hochzuladen oder im Livestream zu zeigen. Es ist ebenfalls nicht gestattet, von anderen erstellte Inhalte zu kopieren und hochzuladen. Beispiel: Reine Einbindung von Nintendo-Trailern ohne Kommentar, Turniere, Soundtracks, Spielsequenzen und Kunstsammlungen sind nicht durch die Richtlinien abgedeckt.“
Ab jetzt wird es einfacher für kreative Fans, ihre Leidenschaft für Nintendo zu teilen und Videos mit Nintendo-Spielinhalten zu monetarisieren. Hier sind die neuen Richtlinien: https://t.co/yG6qOXWUa0 pic.twitter.com/ZVitPdsjIb
— Nintendo DE (@NintendoDE) 29. November 2018
Die Richtlinien im Überblick:
- „Es ist euch gestattet, eure Videos und Kanäle über die separat von Nintendo genannten Monetarisierungsmethoden zu monetarisieren. Andere Arten der Monetarisierung unserer geistigen Inhalte zu kommerziellen Zwecken sind nicht gestattet.
- Wir möchten euch ermutigen, Videos zu erstellen, die euren kreativen Beitrag und eure Kommentare enthalten. Videos und Bilder, die einfache Kopien von Nintendo-Spielinhalten ohne eigenen Beitrag oder Kommentar darstellen, sind nicht gestattet. Es ist allerdings erlaubt, Spielaufnahmen oder Screenshots ohne eigenen Kommentar oder Beitrag zu teilen, die über Nintendo-Systemfunktionen (z. B. den Aufnahmeknopf) erstellt wurden.
- Ihr könnt für eure Inhalte nur Nintendo-Spielinhalte verwenden, die offiziell veröffentlicht wurden oder aus von Nintendo offiziell veröffentlichtem Werbematerial stammen (z. B. Produkt-Trailer oder Nintendo Directs).
- Bei der Verwendung von geistigem Eigentum Dritter liegt es in eurer Verantwortung, deren Einverständnis zu erhalten.
- Es ist nicht [sic!] euch nicht gestattet zu behaupten oder zu implizieren, dass eure Videos offiziell zu Nintendo gehören oder von Nintendo gesponsort werden.
- Wir behalten uns das Recht vor, jegliche Inhalte zu entfernen, die wir für illegal, unrechtmäßig, unangemessen oder nicht richtlinienkonform halten.“
Weitere Fragen und Antworten zu den Richtlinien findet ihr hier.
Aww, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen ... ich hab Dich doch auch ganz arg doll lieb!
Daher würdes sowas vermutlich vor Gericht von Fall zu Fall entschieden werden müssen und wohlmöglich von Faktoren abhängen wie der Häufigkeit/Art in der kommentiert wird oder in welchem Ausmaß das Game gezeigt wird. Ist aber nur meine Vermutung. Hab leider keine Ahnung inwieweit es bereits repräsentative Fälle (auch aus anderen Medien) gibt.