Aktualisierung vom 3. Juli, 15 Uhr:
Mittlerweile hat sich auch Nintendo Deutschland zu dem Thema geäußert und uns ein Statement zukünftigen Umgang mit EU-Händlern zukommen lassen:
Nach wie vor können Kunden europaweit Download-Codes für ausgewählte, Nintendo-eigene Nintendo Switch-Titel im Handel erwerben. Dies gilt ebenso für Nintendo eShop Cards, Nintendo Switch Online-Mitgliedschaften und Zusatzinhalte wie den Erweiterungspass für Pokémon Schwert und Pokémon Schild.
Wir wechseln indes das Verfahren, mit dem wir Händlern diese digitalen Produkte zur Verfügung stellen. Daher kann es sein, dass manche Händler in den kommenden Monaten keine Download-Codes für Nintendo-eigene Nintendo Switch-Titel verkaufen. Unsere neuen Anbieter werden mit unseren Handelspartnern zusammenarbeiten, um auf dieses neue Verfahren so reibungslos wie möglich umzustellen. Grundsätzlich prüfen wir immer wieder neue Möglichkeiten, über die wir die Inhalte des Nintendo eShop möglichst vielen Spiele-Fans zugänglich machen können.“
Ursprüngliche Nachricht vom 1. Juli:
Ab sofort untersagt Nintendo allen Händlern im EMEA-Territorium den Verkauf von Download-Codes für die eigenen First-Party-Titel. Wie Eurogamer.net vermutet, sind den Japanern wohl die zahlreichen Rabatt-Aktionen ein Dorn im Auge, wodurch man die Codes bei Händlern stellenweise oft deutlich unter dem Preis erhielt, der im eShop für die jeweiligen Spiele angesetzt wurde.
Daher wird man jetzt die digitalen Verkäufe von Spielen der eigenen Marken wie Super Mario, Zelda & Co nur noch direkt über den eShop erlauben. In einem Statement von Nintendo gegenüber NintendoLife heißt es:
„After careful examination of the evolving European marketplace in recent years, Nintendo has decided to end the availability of download codes for its own-published software via retailers, effective 1st July 2020.“
Gleichzeitig weist man darauf hin, dass Download-Titel von Drittherstellern weiterhin wie gewohnt über Händler bezogen werden können. Gleiches gilt für Guthaben-Karten für den eShop, Mitgliedschaften bei Nintendo Switch Online und Erweiterungen wie den Expansion Pass für Pokémon.
Ich sehe das mit Retail halt spätestens seit Windows Live vor Jahren eher mit gemischten Gefühlen. Den Service hat MS über Nacht eingestellt. Nahezu alle meine Disc Versionen waren schlagartig wertlos, da keine Server mehr vorhanden waren um zu spielen. Onlinezwang ist eben nichts anderes als die komplette Bevormundung. Wenn ich für das Starten vom Singleplayer eine Verbindung mit dem Internet brauche, kann ich nahezu sicher sein das mein Spiel eines Tages nicht mehr spielbar sein wird, unabhängig davon wie gut der Zustand physikalisch wäre. Inzwischen bin ich echt soweit Spiele nicht mehr zu kaufen die irgendeinen Onlinezwang voraussetzen. Ausnahme reine Onlinespiele oder PS+ Titel. Die wären schließlich eh weg sobald ich kündige. Umgekehrt...
Außerdem denke ich, dass abseits der LiveServices bzw. MP-Only Titel, auf Konsole das ein oder andere davon auch offline spielbar sein sollte.
Den PC als Spieleplattform blende ich bei ner Diskussion Retail vs Digital [auf der jeweiligen Plattform] generell aus, denn wer heute noch erwartet, dass er dort nen Datenträger findet, von dem er das Spiel installieren und offline spielen kann, wird sicherlich deutlich häufiger enttäuscht als erfreut. ..^.^''
... wer für PC was sinnvolles in der Hülle erwartet hat 1-2 Jahrzehnte verschlafen...
Mir fallen spontan auch ganz viele Spiele ein die inzwischen komplett über ein Online Interface laufen, obwohl reine Offline Geschichte. Die Halo MCC, Dirt Rally 2.0, Anthem, For Honor, Call of Duty, Dawn of War 3, Ghost Recon Breakpoint, Monster Hunter World... bei Hitman sind Online- und Offlinespielstände miteinander Inkompatibel. Hatten nicht auch diverse NFS bereits Onlinezwang? Ach ja, Marvel Avengers wird auch Onlinezwang haben...
Und wir sprechen hier ja teils wirklich von der Top Riege und nicht Noname Nischen Produkten.
https://www.pcgames.de/Spielemarkt-Them ... d-1194618/