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Nintendo: Präsident Doug Bowser verrät, warum der USA-Zweig angeblich keine Gewerkschaft hat

USA-Zweig hat angeblich keine Gewerkschaft, weil die Zufriedenheit so hoch sei

© Nintendo / Nintendo

Nintendo of Japan

 hat mit Super Mario Bros. Wonder und The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom zuletzt eindrücklich gezeigt, was Entwickler bewerkstelligen können, wenn sie ausreichend Zeit bekommen.

 

Angesichts dessen ist natürlich zu hoffen, dass die Belegschaft mit den Arbeitsbedingungen entsprechend glücklich ist. Auch bei Nintendo of America, fernab der japanischen Entwicklungsprozesse, herrsche ein mehr als zufriedenes Arbeitsklima, wenn man dem dort verantwortlichen Präsidenten Doug Bowser glauben möchte. Dieser Umstand sei überdies der Grund, warum man dort keine Gewerkschaft hat.

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Nintendo: „Jeder hat das Recht, eine Gewerkschaft zu gründen“

In einem Interview mit den Kollegen von Inverse plaudert der Nintendo of America-Chef, der sich rein zufälligerweise seinen Namen mit dem König der Koopas teilt, aus dem Nähkästchen. Neben dem anhaltenden Erfolg der Nintendo Switch, der vor allem auf dem stetigen Fluss von hochqualitativen Spielen fußen soll, erörterte Bowser auch, warum es innerhalb des US-amerikanische Zweigs der Spieleschmiede zumindest momentan keine Gewerkschaften gebe:

„Wir haben aktuell keine Gewerkschaften bei Nintendo of America, und ein Grund dafür ist das Feedback der Mitarbeiter, das einen hohen Anteil an Job-Zufriedenheit und Engagement widerspiegelt. Man muss nur einen Blick auf unsere Erhaltungszahlen werfen, die sehr, sehr hoch sind innerhalb der Branche, und daraus resultierend unsere offensichtlich niedrige Fluktuationsrate. Unser Fokus lag schon immer darauf, eine inklusive Kultur und Work-Life-Balance zu schaffen, und auf unserer einmaligen Mission, Gesichter zum Lächeln zu bringen.“

Bowser schildert weiter: „Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg, um sicherzustellen, dass wir eine Arbeitsumgebung und -kultur haben, die es den Leuten erlaubt, produktiv zu sein, ein ausgeglichenes Leben zu führen und innerhalb des Unternehmens zu wachsen. Jeder hat das Recht, eine Gewerkschaft zu gründen, und in der Zukunft, wohin auch immer die uns bringt, respektieren wir das. Aber aktuell konzentrieren wir uns so gut es geht darauf, die beste Arbeitskultur und -umgebung zu schaffen.“

Unzufriedenheit von Mitarbeitern bei Nintendo of America

Dass bei Nintendo of America allerdings nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, legte zuletzt eine Reihe an verschiedenen Berichten nahe. So wurde dem Unternehmen von einem gefeuerten Mitarbeiter vorgeworfen, man würde versuchen, Gewerkschaftsbildung zu unterbinden, auch wenn Nintendo diese Anschuldigen zurückwies und betonte, der Angestellte sei ausschließlich deshalb entlassen worden, weil er vertrauliche Informationen weitergegeben habe (via Eurogamer).

Darüber hinaus haben sowohl die Kollegen von IGN als auch von Kotaku letztes Jahr die umfassenden Berichte von vertraglich befristeten Mitarbeitern aufgearbeitet, die Nintendo vorwarfen, sie würden im Gegensatz zu den Festangestellten als „zweitklassige Bürger“ behandelt. Konstante Überwachung, bei der man sich aus Angst vor Faulheitsverdächtigungen kaum zur Toilette traute, sei für einige externe Mitarbeiter Alltag gewesen, hieß es in den Schilderungen vom vergangenen Jahr.

Massenentlassungen in der Videospiel-Branche

Die zunehmende Wichtigkeit von Gewerkschaften, insbesondere in der von wiederholten Massenentlassungen dominierten Videospiel-Branche, zeigte sich auch dieses Jahr erneut. Vor zwei Monaten wurden 50 Mitarbeiter bei BioWare gefeuert und erst diesen Monat traf es fast 900 Angestellte bei Epic sowie mehrere bei Naughty Dog und Telltale Games. Zwar ist man in einer Gewerkschaft vor einer Kündigung nicht sicher, hat aber mitunter Zugriff auf einen besseren Rechtsschutz oder eine Beratung.

Nach den bereits mehrere Monate andauernden Streiks in der Filmindustrie mit der Gewerkschaft SAG-AFTRA sieht es derweil so aus, als würden auch Synchronsprecher in der Games-Branche bald auf die Straße gehen, um für bessere Arbeitsbedingungen, darunter fairere Gehälter und ein umfassender Schutz vor KI-Tools, mit denen die Stimme von Sprechern nachgemacht werden könne, zu kämpfen.

  1. Pingu hat geschrieben: 24.10.2023 13:27 Ihr braucht Tony nicht mehr zitieren, der wurde gesperrt. Da müsst ihr auf "DerHarry" warten.
    War er das schon, als ich geantwortet habe?
    Ich habe da nicht drauf geachtet (das "user gesperrt" sollte man vielleicht etwas erkenntlicher gestalten), wenn dem so ist, hätte ich mir die Antwort eigentlich sparen können.

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