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PlayStation: Wie teuer sind AAA-Spiele? Sony verrät unabsichtlich genaue Zahlen

The Last of Us Part 2 und Horizon Forbidden West kosteten über 200 Millionen US-Dollar

© Sony Computer Entertainment Deutschland / Sony Computer Entertainment Deutschland

Moderne Videospiele werden immer teurer: Größere Welten, bessere Grafik und Vertonung in etlichen Sprachen kosten natürlich einiges an Geld. Wie viel genau aber ein AAA-Spiel aktuell kostet, ist meistens unklar. Lediglich Schätzungen von Außen existieren, aber detaillierte Zahlen gibt es nicht.

Bis jetzt, denn ausgerechnet Sony hat die Entwicklungskosten von zwei großen Spielen preisgegeben. Im Rahmen der aktuellen Gerichtsverhandlung bezüglich der Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft sind Dokumente veröffentlicht worden, in denen der PlayStation-Konzern die groben Kosten von The Last of Us Part 2 und Horizon Forbidden West angibt.

Über 200 Millionen US-Dollar: So teuer sind AAA-Videospiele

Eigentlich sollten diese Zahlen nicht publik werden, denn in der Regel werden in den Gerichtsdokumenten brisante Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, geschwärzt. Im Falle der Sony-Dokumente war das zwar auch der Fall, aber die Schwärzung nicht deckend genug, weshalb die Informationen trotzdem einsehbar waren.

Gemäß dieser Dokumente, so schreiben es die englischsprachigen Kollegen von The Verge, hat die Entwicklung von The Last of Us: Part 2 satte 220 Millionen US-Dollar gekostet. Insgesamt war das Spiel über sechs Jahre bei Naughty Dog in Entwicklung und beantspruchte 200 Vollzeit-Angestellte. Bei Horizon Forbidden West sind die Zahlen ähnlich: Fünf Jahre Entwicklungszeit, 300 Vollzeit-Angestellte und Kosten in Höhe von 212 Millionen US-Dollar.

Dabei handelt es sich den Informationen nach nur um die reinen Entwicklungskosten. Hinzu kommt aber noch ein entsprechendes Marketing-Budget, welches vermutlich ebenfalls nicht allzu gering ausfiel. Der Anwalt, der Sony vertritt, schreibt in dem Dokument, dass Werbekosten für AAA-Spiele sehr hoch ausfallen, selbst wenn es sich dabei um etablierte Marken handelt.

Sony kein Einzelfall

Mit über 200 Millionen US-Dollar an Kosten dürfte Sony kein deutlicher Ausreißer nach oben sein, sondern es dürfte für AAA-Spiele fast schon normal sein. Auch andere Großproduktionen wie Assassin’s Creed Valhalla, Star Wars Jedi: Survivor oder Bethesdas kommendes Rollenspiel Starfield werden sehr wahrscheinlich in ähnlichen Preisregionen unterwegs sein. Ein Spiel wie GTA 6 von Rockstar Games ist vermutlich sogar noch einmal eine ganze Ecke teurer.

Höhere Kosten bedeutet natürlich zugleich, dass mehr Exemplare eines Spiels verkauft werden müssen, damit sich dieses am Ende finanziell lohnt. Das sorgt wiederum dafür, dass Publisher noch stärker auf etablierte Marken oder zugkräftige Lizenzen setzen, die eine entsprechende Sicherheit bieten und Risiko eher vermieden wird. Der Wunsch vieler Publisher, ein erfolgreiches Service-Game am Start zu haben, welches monatlich hohe Einnahmen in die Kasse spült, lässt sich damit ebenfalls erklären.

Auch Sony ist an einem solchen Spiel interessiert und lässt derzeit gleich an mehreren Service-Spielen arbeiten. Unter anderem entsteht bei Naughty Dog ein Multiplayer-Projekt im Universum von The Last of Us, welches aber noch einige Zeit auf sich warten lässt. Mit Concord und Fairgames wurden zudem während des

letzten PlayStation Showcase zwei weitere Multiplayer-Spiele angekündigt

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Kommentare

26 Kommentare

  1. greenelve2 hat geschrieben: 02.07.2023 21:04 Du gehst davon aus, dem Gericht wurden gefälschte Unterlagen geschickt, damit sie schlecht geschwärzt an die Öffentlichkeit gelangen, um dort ein falsches Bild der Entwicklungskosten zu vermitteln?
    Was soll der Nutzen dieser Aktion sein?
    Mein Tipp, es wurde sehr schlecht geschwärzt, einfach ein menschlicher Fehler.
    Natürlich. Die Richterin arbeitet ja inoffiziell auch für Microsoft. Wusstet Du das denn nicht? Es ist alles eine riesige Verschwörung! Vermutlich hängen sogar die Grünen noch mit drin, da Xbox Logo auch grün ist, und die Richterin gleichzeitig vom Linksgrünversifften Joe Biden nomini...
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    :Blauesauge:

  2. Herschfeldt hat geschrieben: 02.07.2023 19:26 Das sind auf jeden Fall halbwissengeschwängerte Spekulationen. Vor allem wissen wir nicht mal, ob die Zahlen im geschwärzten Papier überhaupt echt sind. Wer schwärzt so erbärmlich?
    Du gehst davon aus, dem Gericht wurden gefälschte Unterlagen geschickt, damit sie schlecht geschwärzt an die Öffentlichkeit gelangen, um dort ein falsches Bild der Entwicklungskosten zu vermitteln?
    Was soll der Nutzen dieser Aktion sein?
    Mein Tipp, es wurde sehr schlecht geschwärzt, einfach ein menschlicher Fehler.

  3. Das sind auf jeden Fall halbwissengeschwängerte Spekulationen. Vor allem wissen wir nicht mal, ob die Zahlen im geschwärzten Papier überhaupt echt sind. Wer schwärzt so erbärmlich?

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