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PlayStation 5: Spiele im Store sind zu teuer, Klage könnte Sony Milliarden kosten

Weil Spiele im Store zu teuer sind: Klage könnte Sony Milliarden kosten

© Sony / Sony

Schon letztes Jahr klopfte der englische Verbraucherschutz dem PlayStation 5-Hersteller auf die Finger, nun geht die angeleierte Klage in die nächste Runde – und die könnte ganz schön teuer für Sony werden.

 

6,3 Milliarden britische Pfund soll das japanische Unternehmen bezahlen, weil es mit dem PlayStation Store seine Marktposition missbraucht und Kunden zu viel berechnet habe. Die Spiele auf dem virtuellen Marktplatz der PlayStation 5 seien zu teuer und der Schaden, den Käufer dabei davongetragen haben, soll mit der erwähnten Summe entschädigt werden.

PlayStation 5: Spiele im Store sind zu teuer, Klage könnte Sony Milliarden kosten

Weil Spiele im Store zu teuer sind: Klage könnte Sony Milliarden kosten

PlayStation 5: Kunden sollen für zu teure Spiele entschädigt werden

Nachdem die Klage des englischen Verbraucherschutzes letztes Jahr anlief, geht es Berichten von Reuters zufolge nun nämlich voran: Ein Gericht in London hatte den Prozess stattgegeben und auch die oben erwähnte Summe von 6,3 Milliarden britische Pfund (umgerechnet rund 7,3 Milliarden Euro) festgelegt, die der Konzern hinter der PlayStation 5 aufgrund der missbrauchten Marktposition zahlen soll.

Konkreter Bestand der Klage sind digitale Spiele und Erweiterungen, die nur über den PlayStation Store verkauft werden und für die Sony satte 30 Prozent Kommission von Entwicklern und Publishern verlangt. Deshalb sollen Käufer mehr für die Inhalte bezahlt haben, als sie es anderweitig getan hätten, wie es in der von Verbraucheranwältin Alex Neill geleiteten Klage weiter heißt. Sonys Rechtsvertreter hatten die Klage als „von Anfang bis Ende fehlerhaft“ bezeichnet, sich zu den aktuellen Entwicklungen aber nicht mehr geäußert.

Versuche seitens des japanischen Unternehmens, die Klage einzustellen, hatte das Gericht mit den folgenden Worten abgewiesen: „Sony war nicht in der Lage, zu begründen, warum der Kläger keine nachvollziehbaren Gründe für die Klage oder Aussichten auf Erfolg im Prozess hat.“

Neill nannte die Entscheidung des Gerichts, den Fall fortzuführen, einen „ersten Schritt, um sicherzustellen, dass Kunden das zurückbekommen, was man ihnen schuldig ist“. Wie es jetzt weitergeht, bleibt abzuwarten – die aktuellen Verkaufszahlen der PlayStation 5 dürften aber zumindest für ein kleines Finanzpolster sorgen, falls Sony wirklich zur Kasse gebeten wird.

Kommentare

7 Kommentare

  1. Peter Piper 42 hat geschrieben: 24.11.2023 15:06
    Aye, allerdings sind die Preise der Downloadcodes bei Amazone für E-Shop Spiele in Stein gemeißelt.
    Ganz so viel Wettbewerb kann hier also auch nicht herrschen.
    Und die Shopgebühr ist auch auf die Codes aufgeschlagen ;)
    Humble Bundle bietet auch hier und da mal Pakete mit E-Shop Codes an... Also hindern tut einen niemand, in einen Preiskampf mit eshop spielen zu gehen...
    (im Gegensatz eben zu Sony... Worum es ja hier eigentlich geht)

  2. Bachstail hat geschrieben: 24.11.2023 14:33
    nawarI hat geschrieben: 24.11.2023 14:18 Geht es jetzt um die 30%, die Sony abgreift, wenn ich ein Spiel von Ubi oder EA kaufe?
    Das ist bei Microsoft und Nintendo nicht so, hier kann man zum Beispiel Download-Codes auf Amazon oder bei Geschäften wie MediaMarkt kaufen und diese dann im jeweiligen Shop einlösen und im besten Fall beim Kauf sparen, da hier keine 30 prozent draufgeschlagen und so diese Codes durchaus mal rabattiert werden, bei Sony ist das aber nicht so, hier MUSS im PS-Store gekauft werden, wenn ein Spiel digital erworben werden will, was bedeutet, dass man als Kunde zwangsweise diese 30 Prozent mitbezahlt.
    Aye, allerdings sind die Preise der Downloadcodes bei Amazone für E-Shop Spiele in Stein gemeißelt.
    Ganz so viel Wettbewerb kann hier also auch nicht herrschen.
    Und die Shopgebühr ist auch auf die Codes aufgeschlagen ;)

  3. nawarI hat geschrieben: 24.11.2023 14:18 Geht es jetzt um die 30%, die Sony abgreift, wenn ich ein Spiel von Ubi oder EA kaufe?
    Jein.
    Es geht um zwei Sachen.
    Es geht zum einen darum, dass Sony diese 30 Prozent von Herstellern verlangt, die dann wiederrum auf den Kunden abgewälzt werden und zum anderen darum, dass es keine alternative zum Playstation-Store gibt, da man digitale Sony-Spiele nur im Playstation-Store kaufen kann.
    Das ist bei Microsoft und Nintendo nicht so, hier kann man zum Beispiel Download-Codes auf Amazon oder bei Geschäften wie MediaMarkt kaufen und diese dann im jeweiligen Shop einlösen und im besten Fall beim Kauf sparen, da hier keine 30 prozent draufgeschlagen und so diese Codes durchaus mal rabattiert werden, bei Sony ist das aber nicht so, hier MUSS im PS-Store gekauft werden, wenn ein Spiel digital erworben werden will, was bedeutet, dass man als Kunde zwangsweise diese 30 Prozent mitbezahlt.
    Diese Klage ist also nicht so unbegründet und absurd, wie es vermuten lässt, immerhin hat ein Richter bereits entschieden, dass das Argument valide genug ist, die Klage zuzulassen.

  4. Es geht um die 30% und das Fehlen von Wettbwerb im PSN. Was natürlich legal ist, weil... andere machen das auch? :Kratz: Weiß ich nicht, digga, ob die Argumentation so gut ist (Bsp: Preisabsprachen bei Tankstellen sind ok, weil alle Tankstellen machen das?). Unabhängig davon ob es ok ist, mir geht es rein um die Aussage "weil die anderen".
    Beim Rechtsstreit zwischen Apple und Epic war der 30% Cut Auslöser für den Spaß.
    Btw. die 14 Tage Rückgabemöglichkeit, die wir seit einiger Zeit haben, kam durch eine Klage in Australien zustande. Ob bspw. Steam, HumbleBundle, Ubistore oder andere Stores auf Konsolen insgesamt eine gute / funktionierende Lösung ist, bleibt allerdings abzuwarten. Sollte die Klage erfolgreich sein, könnte das für die Industrie Auswirkungen haben.
    edit: Zusätzlich was Bachstail sagt.

  5. Geht es jetzt um die 30%, die Sony abgreift, wenn ich ein Spiel von Ubi oder EA kaufe?
    Wo "anderweitig" bekommt man die Spiele denn billiger, denn PS5-Spiele im PSN und auf Amazon kosten meistens gleich viel, wenn man von Sales absieht?
    Oder geht es darum, dass Multiplatformtitel auf PC oft billiger sind und die wollen Sony verklagen, weil sie andere Preise verlangen?

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