Seit Jahren gibt es immer wieder Meldungen darüber, dass DRM-Systeme bzw. Kopierschutz-Maßnahmen einen negativen Einfluss auf die Performance von PC-Spielen haben sollen (wir berichteten). Am Beispiel von Resident Evil Village ist dieser negative Effekt von Digital Foundry nachgewiesen worden.
Doch der Reihe nach: In der PC-Version des Horror-Abenteuers gibt es seit dem Verkaufsstart im Mai 2021 zwei Performance-Probleme. Laut Digital Foundry verursachen wichtige Animationen während des Kampfes (Feinde, die zurückweichen oder sich auf den Spieler stürzen) ein Stottern bei der Framerate bzw. führen zu Ausreißern bei der Frametime. Gleiches gilt, wenn die Töchter von Lady Dimitrescu auftauchen.
In dem Bericht heißt es: „Im ursprünglichen Test haben wir mit 60 Bildern pro Sekunde getestet und festgestellt, dass das Stottern bis zu 66 ms – vier Frames – betragen kann. Bei nicht gedrosselter Bildrate konnte ich jedoch feststellen, dass das Einfrieren sogar bis zu 130 ms betragen kann. Dies ist ein wichtiges Problem, denn es überrascht nicht, dass das Erschießen von Zombies ein wichtiger Bestandteil dieses Survival-Horror-Shooters ist. Das zweite Problem betrifft Begegnungen mit den Maidens – den Töchtern von Lady Dimitrescu – bei deren Erscheinen es im Spiel zu massiven, anhaltenden Framerate-Stottern kommt. Es genügt zu sagen, dass keines dieser Probleme in den Konsolenversionen des Spiels auftritt.“
Seit dem Verkaufsstart hat Capcom diese Probleme nicht aus der Welt geschafft. Mittlerweile ist aber der Kopierschutz des Spiels „geknackt“ worden und in der NFO-Datei zu dieser gecrackten Version steht, dass die Performance-Fehler nicht mehr auftreten sollen. Laut der Hacker kommen zwei DRM-Systeme in Resident Evil Village zum Einsatz: Denuvo Anti-Tamper und Capcoms eigene Anti-Piraterie-Technologie, die angeblich innerhalb von Denuvo verortet ist. Die Hinweise deuten darauf hin, dass die CPU-lastigen DRM-Maßnahmen bei diesen Schlüsselanimationen der Kämpfe einsetzen – und damit steht der Kopierschutz in Zusammenhang mit den Performance-Problemen des Spiels.
Digital Foundry testete daraufhin die „gecrackte Version“ und stellte fest, dass beide Performance-Probleme ohne den Kopierschutz nicht mehr auftreten. „Die Kämpfe laufen jetzt durchgängig flüssig und konsistent“, heißt es. Auch bei den Kämpfen gegen Lady Dimitrescus Töchter wurde kein plötzliches Ruckeln entdeckt. Der Autor (Richard Leadbetter) zieht daraus den Schluss, dass entweder die Stotter-Probleme auf die Kopierschutz-Maßnahmen zurückzuführen sind oder die Hacker das Spiel in einer besonderen Art und Weise optimiert haben.
„Der Punkt ist, dass jede Rechtfertigung für die Integration von DRM-Maßnahmen hinfällig ist, wenn eine raubkopierte Version des Spiels ein besseres Erlebnis bietet als eine gekaufte und bezahlte Kopie“, schreibt Leadbetter. Capcom und Denuvo sind von Digital Foundry kontaktiert worden, aber bisher ist noch keine Antwort eingetroffen.
Es ist jetzt nicht so, dass man zur illegalität gezwungen wird, weil viele Publisher unfertige Spiele veröffentlichen...
Ist ja nicht das erste mal das ein gecracktes Denuvo Spiel besser läuft.
Dazu kommt das sogar die savegames bei spielstart überpüft werden. Ein einfacher austausch ist nicht möglich.
Also wenn man das game mit der gecrackten Version antestet und sich dann entscheidet die Entwickler zu unterstützen und das game Original zu kaufen kann man das alte savegame nicht nutzen. Schön wenn man dafür bestraft wird wenn man etwas Original kauft.
Klar könnte man das Game auch gleich Original kaufen. Aber in Zeiten wo viele games unspielbar verbugt auf den Markt kommen teste ich die lieber davor an