Der britische Let’s Player, Spielekritiker und Kommentator John Bain, besser bekannt als TotalBiscuit, ist am gestrigen Donnerstag an den Folgen seiner Krebserkrankung (Darmkrebs) gestorben. Er starb im Alter von 33 Jahren. Da sich in den vergangenen Wochen und Monaten die Krankheit auf Leber und Wirbelsäule ausgebreitet hatte und die kurativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft waren, zog sich Bain Anfang Mai 2018 aus der Öffentlichkeit zurück, um seine letzten Tage im Kreis der Familie verbringen zu können. Sein YouTube-Kanal soll in Gedenken bestehen bleiben. Mit über 2,23 Mio. Abonnenten gehörte der „zynische Brite“ zu den beliebtesten Let’s Playern.
Rest in Peace my Dearest Love
— Genna Bain (@GennaBain) 24. Mai 2018
John @Totalbiscuit Bain
July 8, 1984 – May 24, 2018 pic.twitter.com/hg9ytHsItJ
Do you know what’s strange but kind of lovely? During the hepatic coma he was slipping into several hours before passing, TB was still reviewing and talking about @FortniteGame in his sleep.
— Genna Bain (@GennaBain) 25. Mai 2018
Ich will ja niemandem vorschreiben wie er zu trauern hat. Aber wenn ich da intimste Botschaften über Twitter geteilt sehe, finde ich das irgendwie unangebracht. Dass man nicht einmal in so einer Situation einmal innehält und stattdessen alles sofort losgetwittert finde ich irgendwie nicht anständig.
Aber ich bin da wohl einfach verbohrt, ich persönlich störe mich ja schon daran, wenn man nicht einmal RIP ausschreibt als hätte man keine Zeit "vernünftig" zu kondolieren.
Nichtsdestotrotz wünsche ich den Hinterbliebenen mein tiefstes Beileid und viel Kraft für die kommenden Tage.
Es ist schon krass, was man hier in Europa natürlich an Sozialabgaben zahlt. Aber dafür gibts, zumindest hier bei mir in CH, auch anständige Gegenleistungen dafür, ne gute ALV (Arbeitslosenversicherung), AHV (Altersrenten) IV (Invalidenrenten) und so weiter, was die Amis alles nicht kennen. Das Deutsche System kann ich jetzt nicht beurteilen, aber gut, dürfte mit Hartz IV und Co. immer noch wesentlich grössere Leistungen umfassen als die geringe Wohlfahrt in den USA.
Ich persönlich wehre mich allerdings gegen Politiker, die es toll finden, unsere Systeme schleifen zu wollen und meinen, man sollte es so handhaben wie in den USA. Ich will auch z.B. einen anständigen Arbeitsmarkt mit Regulierungen anstatt einem ungezügelten Hire & Fire wie es dort ist. Aber gut, da gehen die Meinungen auseinander natürlich.
Es ist nicht alles nur schwarz und weiß. Ich finde natürlich auch unser System grundlegend besser, aber das Obama System war eben auch weder Fisch noch Fleisch...