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Childcare-Umfrageergebnis: Viele Eltern von jungen Kindern achten nicht auf Altersfreigabe von Videospielen

Umfrageergebnis: Viele Eltern von jungen Kindern achten nicht auf Altersfreigabe von Videospielen

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Die Betreiber der Webseite Childcare.co.uk (britisches Online-Portal zum Thema Kinderbetreuung) haben auf ihrer eigenen Plattform mehr als 2.000 Eltern zum Thema Videospiele und Alterseinstufungen befragt. Dabei wurde festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Eltern ihren Kindern das Spielen von Videospielen, die ab 18 Jahren freigegeben sind, ohne Aufsicht oder Kenntnis des Spiels erlauben. Im Gegensatz dazu gaben nur 18 Prozent an, dass sie zehn bis 14-Jährige einen Film sehen lassen würden, der ab 18 Jahren freigegeben ist. Außerdem gab mehr als vier Fünftel (86%) der Eltern zu, dass sie sich nicht an Altersbeschränkungen für Videospiele halten würden – verglichen mit nur einem Viertel (23%), die sagten, dass sie sich nicht an Altersbeschränkungen für Filme halten würden.

„Interessant ist, dass die überwiegende Mehrheit der Eltern die Altersfreigabe von Filmen befolgt, aber wenn es um Videospiele geht, sind sie wahrscheinlich nicht so streng. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Kinder leicht zu beeindrucken sind; wenn sie Verhalten oder Sprache in einem Videospiel oder Film sehen, können sie das nachahmen“, sagte Richard Conway, Gründer von Childcare.co.uk.

Fast die Hälfte (43%) der Eltern haben, seitdem ihre Kinder Computer- und Videospiele für Erwachsene spielen, eine negative Veränderung im Verhalten ihres Kindes festgestellt, und fast ein Viertel (22%) der 2.171 Befragten gaben an, dass ihre Kinder seit dem Spielen dieser Spiele eine negative oder beleidigende Sprache verstehen und verwenden würden. Mehr als vier Fünftel (86%) der Eltern glauben nicht, dass Spiele das Verhalten oder die Lebenseinstellung ihres Kindes beeinflussen. Mehr als die Hälfte (62%) geben jedoch zu, dass sie versucht haben, ihren Kindern die Spiele wegzunehmen, gaben sie aber kurz darauf aufgrund von Wutausbrüchen wieder zurück. Fast die Hälfte (48%) der befragten Eltern befürchten, dass ihr Kind von Videospielen abhängig sein könnte.

Fast drei Viertel (72%) der Befragten (n=2.171) waren Mütter. Die Befragten waren Eltern von Kindern im Alter von 5 bis 16 Jahren (53% Jungen und 47% Mädchen). Konkretere Angaben zur Umfrage wurden nicht veröffentlicht.

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  1. TheLastUn1c0rn hat geschrieben: 17.07.2018 12:25 Ich persönlich finde schon, dass man als Eltern darauf achten sollte, was der Nachwuchs so in die Finger bekommt. Es geht mir dabei gar nicht so sehr um beleidigende Sprache o.ä., die sich das Kind aneignen könnte, als mehr um mögliche Einflüsse der ab 16 oder 18 freigegebenen Titel auf die noch in der Entwicklung befindliche Psyche der Kinder.
    Xris hat geschrieben: 16.07.2018 00:34 [...] Fuer mich war seinerzeit ein Resident Evil (ich war 13) nicht minder verstörend und realistisch. [...]
    Genau das ist der Effekt, den ich meine. In meinen Augen sollten Kinder einfach keine Medien konsumieren, die auf sie verstörend wirken. Und das kann gerade bei düsteren und/oder brutalen Titeln mMn sehr schnell der Fall sein.
    Sicherlich ist die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema (Stichwort "Killerspiel") nicht gerade hilfreich, da sie am Kern der Sache vorbei geht. Trotzdem sollten wir als Gamer nicht mit einer "jetzt erst recht"-Haltung antworten, denke ich.
    PS: sorry für das aus dem Kontext gerissene Zitat
    Wie willst du das verhindern? Ich denke das ist so gut wie unmöglich. Verbote machen in erster Linie etwas noch begehrenswerter. Ein USK ab 18 Siegel ist fuer Kinder eher ein Güte Siegel als wirklich wirksam. Wenn die Eltern es verbieten, es gibt immer Mittel und Wege.
    Da halte ich es sogar noch fuer ratsamer ein Kind die Spiele zwar spielen zu lassen, aber nur unter Aufsicht. Aber grundsätzlich vertrete ich eher die Ansicht das ein gut erzogenes Kind auch zwischen richtig und falsch differenzieren kann. Wenn hier natürlich schon entscheidende Fehler gemacht werden... sind Videospiele allerdings auch nicht das eigentliche Problem, sondern nur ein Vorwand um es zu verschleiern.

  2. therealrock hat geschrieben: 16.07.2018 09:52Seit ihr alle so gut darin euch selbst zu analysieren, bei jeder Aktion und in jedem Moment?
    Da ich nun seit knapp 20 Jahren mit psychologischen Problemen zu kämpfen und demzufolge schon den ein oder anderen Arzt und Psychologen aufgesucht habe und daher relativ genau weiß, wie ich ticke :
    Ja, ich bin mittlerweile recht gut darin, mich selbst zu analysieren, behaupte ich kackdreist.
    Von daher kann ich ganz genau sagen, dass es mir nicht geschadet hat, im frühen Alter Videospiele zu spielen, welche nicht meinem Alter entsprechen.
    Und, nein, meine Probleme haben nichts mit meinem Videospielkonsum zu tun, nur um das schnell vorweg zu nehmen.

  3. Ich persönlich finde schon, dass man als Eltern darauf achten sollte, was der Nachwuchs so in die Finger bekommt. Es geht mir dabei gar nicht so sehr um beleidigende Sprache o.ä., die sich das Kind aneignen könnte, als mehr um mögliche Einflüsse der ab 16 oder 18 freigegebenen Titel auf die noch in der Entwicklung befindliche Psyche der Kinder.

    Xris hat geschrieben: 16.07.2018 00:34 [...] Fuer mich war seinerzeit ein Resident Evil (ich war 13) nicht minder verstörend und realistisch. [...]
    Genau das ist der Effekt, den ich meine. In meinen Augen sollten Kinder einfach keine Medien konsumieren, die auf sie verstörend wirken. Und das kann gerade bei düsteren und/oder brutalen Titeln mMn sehr schnell der Fall sein.
    Sicherlich ist die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema (Stichwort "Killerspiel") nicht gerade hilfreich, da sie am Kern der Sache vorbei geht. Trotzdem sollten wir als Gamer nicht mit einer "jetzt erst recht"-Haltung antworten, denke ich.
    PS: sorry für das aus dem Kontext gerissene Zitat

  4. Was mich an dieser Umfrage interessieren würde (aber als nicht bekannte Infos gilt):
    - Wie alt sind die jeweiligen Eltern?
    bzw.
    - Wie gut kennen sie sich mit Videospielen aus?
    - Wie gut kennen die ihr Kind?
    bzw.
    - Was trauen die Ihrem Kind zu?
    Ich habe einen kleinen Sohn, fast 6 Jahre alt.
    Er spielt gerne und schaut auch gern zu.
    Ebenso beim Thema Film.
    Ich lasse ihn jedoch nichts schauen oder spielen, wo ich das Gefühl habe:
    "Das wäre zu heftig."
    Es hat zwar den "unangenehmen" Nebeneffekt, dass ich mich mit den Medien beschäftigen muss (bzw. darf) und so entscheiden kann, was ich ihm zutraue.
    Nicht immer stimme ich mit der Meinung der FSK/USK überein und weiche auch mal bewusst ab.
    Aber erstaunlich oft treffen die meine persönliche Einschätzung recht gut.
    Es mag ein wenig hart klingen:
    Aber ich gehe davon aus, dass sich viele Eltern eben nicht damit beschäftigen. Sei es altersbedingt (Das Medium ist aus deren Sicht schlicht irrelevant: "Ist ja nur ein Spiel...") oder auch aus Bequemlichkeit ("Hauptsache das Kind lässt mich in Ruhe.").
    Sicherlich, das sind zwei Extreme. Aber unwahrscheinlich ist es nicht.
    Und was das Thema anbelangt:
    Wenn ich merke, dass mein Kind von kindgerechten Spielen (wie in meinem Fall bei Kirby) Alpträume bekommt, sollte ich auch da schauen, woran es liegt. Und ggf. handeln.

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