Während bei Star Citizen gerade eine Free-Fly-Aktion von Alpha 3.10 läuft, hat sich Frontmann Chris Roberts mit einem ausführlichen Statement an die Spieler gewandt, denn in den vergangenen Wochen und Monaten wurde die Kritik über die Entwicklungsdauer, die Verschiebung von Features und die Kommunikation mit der Community immer lauter. Roberts führte aus, dass die Verzögerung vieler Elemente bei der Realisierung solch eines Großprojekts normal sei, zumal sie die Unterstützung und die Verbesserung der aktuellen Alpha-Version deutlich stärker als vorher gewichten würden.
Chris Roberts: „Meine größte Enttäuschung über den modernen Internet-Diskurs ist, dass es ein beträchtliches Maß an Zynismus gibt, insbesondere in Foren oder bei Reddit-Debatten, und ein Teil der Leute nimmt das Schlimmste an. Wenn ein Feature fehlt, verspätet oder fehlerhaft ist, dann liegt das daran, dass die Firma oder der Entwickler gelogen hat und/oder inkompetent ist, im Gegensatz zu der Tatsache, dass es einfach länger gedauert hat und mehr Probleme hatte, als das Team dachte, als es sich ursprünglich daran machte, es zu entwickeln. Spiele-Entwickler sind von Natur aus optimistisch. Das muss man sein, um Dinge zu entwickeln, die noch nie zuvor gemacht wurden. Sonst kann einen das schiere Gewicht dessen, was zu tun ist, erdrücken. Aber optimistisch zu sein oder Probleme nicht vorauszusehen ist nicht dasselbe wie zu lügen oder Menschen absichtlich in die Irre zu führen. Jeder bei CIG ist leidenschaftlich bemüht, Star Citizen zum fesselndsten Massively-Multiplayer-First-Person-Sandkasten-Universum zu machen und jeder arbeitet sehr hart daran, dies zu erreichen. Wenn wir härter, schneller und besser liefern könnten, würden wir es tun. Wir sind genauso frustriert über die Zeit, die die Dinge halt dauern. (…) Das Management diktiert keine Zeitvorgaben, wir setzen einfach nur Prioritäten für die Teams, da es immer viel mehr Dinge gleichzeitig zu tun gibt, als wir Leute haben, die sie erledigen können. (…) Wenn die Code-, Feature- und Content-Basis wächst, wird mehr Wartung/Support für die bestehenden Features und Inhalte benötigt, was die Zeit, die ein Team für die Entwicklung neuer Features hat, in Anspruch nehmen kann.“
Die Ausweitung der Verbesserung der „Quality-of-Life-Elemente“, der Performance und der Stabilität wurde deswegen beschlossen, weil an „normalen Tagen“ im Durchschnitt über 30.000 Leute (mit einzigartigen Accounts) im Spiel unterwegs sind. In der Spitze bzw. während besonderer Veranstaltungen waren in diesem Jahr über 100.000 Spieler-Accounts aktiv. Fast eine Million unterschiedliche Spieler wurden in diesem Jahr gezählt.
Elemente wie Bergungsaktionen (Salvage) wurden „nicht aus einer Laune heraus“ verschoben, erklärte Roberts. Vielmehr waren sie der Ansicht, dass es verfrüht wäre, an diesem Aspekt zu arbeiten, bevor das iCache-System und das System für physische Schäden implementiert wurden, da beide den Umgang mit Schäden und Trümmern grundlegend verändern würden. Auch die Planung der neuen Roadmap soll helfen, die Entwicklung transparenter darzustellen. Aktuell würde es 58 Inhalts- und Featureteams geben (mit zwischen vier und mehr als 20 Leuten), die an Star Citizen und Squadron 42 arbeiten würden. Elf Teams sind ausschließlich für Squadron 42 und zwölf für Star Citizen vorgesehen, während der Rest an gemeinsamen Elementen arbeiten würde – wie Grafik, Engine, NPCs/Schauspieler, Fahrzeuge, KI, VFX, Sound usw.).
Chris Roberts schreibt weiter und greift damit die Kritik eines Nutzers direkt auf: „Ich spüre aus der Antwort, die sie mir gegeben haben, dass es die Zeit und die Prioritäten sind, die sie frustrieren, weil sie das Gefühl haben, dass wir uns auf die falschen Dinge konzentrieren würden. Ich kann diesen Standpunkt nachvollziehen, aber sie betrachten das Ganze von außen, ohne genau zu wissen, was genau nötig ist und in welcher Reihenfolge es durchgeführt werden muss, um das Gameplay zu liefern, das Star Citizen über alles andere stellt. Dies ist das Spiel, von dem ich mein ganzes Leben lang geträumt habe. Jetzt, da ich in der Lage bin, es zu verwirklichen, bin ich nicht bereit, sein Potenzial zu gefährden, nur weil es länger dauert, als ich mir ursprünglich vorgestellt hatte. Worauf ich mich festlegen werde und was eine interne Priorität ist, ist die Verbesserung des derzeitigen Gameplays und der Lebensqualität, da Star Citizen in vielerlei Hinsicht bereits Spaß macht, auch wenn es fehleranfälliger und nicht so stabil ist, wie ich es mir wünsche – und wenn man die Grundlagen abschließt und aufpoliert, wird es genauso gut oder besser als die meisten anderen Spiele laufen.“
„Ich kann ihnen versprechen, dass das von mir beschriebene Spielgeschehen kein Hirngespinst ist und dass es auch nicht zehn bis 20 Jahre dauern wird, bis es funktioniert. Ich habe Systeme beschrieben, an denen wir entweder arbeiten werden oder an denen wir gerade arbeiten; wir haben sogar frühe Versionen davon gezeigt, wie zum Beispiel Feuer auf Inside Star Citizen. Ich kann ihnen nicht genau versprechen, in welchem Quartal genau dies umgesetzt wird, aber sobald die Arbeit an der neuen Roadmap im Internet abgeschlossen ist, werden sie in der Lage sein, die Fortschritte der Teams bei der Erreichung der von mir beschriebenen Ziele in Echtzeit zu verfolgen.“
Star Citizen – Chris Roberts verteidigt Entwicklungsdauer, Verschiebungen und „seinen Traum“
Chris Roberts verteidigt Entwicklungsdauer, Verschiebungen und „seinen Traum“
Da hier wohl keine vernünftige Diskussion mehr zu erwarten ist und bevor weitere User in den Reigen einsteigen: Thread geschlossen
-- DancingDan
großes kino.
greetingz