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Steam probiert “anderen Ansatz” – Und Nutzer sind verärgert

Das Steam Next Fest bringt Spieler*innen jede Menge Titel zum kostenlosen Anspielen. Eine Änderung erzürnt nun aber einige.

Logo der Plattform Steam auf einem Bildschirm.
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Steam ist eine äußerst bekannte und beliebte Videospiel-Plattform. Credit: Rokas - stock.adobe.com

Das Steam Next Fest läuft auf Hochtouren und bietet Spieler*innen noch bis zum 3. März wieder tausende Demos, durch die sie sich kämpfen können. Doch dieses Mal sorgt ein wiederkehrendes Thema für Diskussionen: KI-generierte Kunst.

Auf Plattformen wie Twitter und Bluesky äußern sich Nutzerinnen und Nutzer derzeit enttäuscht über die Vielzahl an Spielen, die auf entsprechende Grafiken und Voice-Acting setzen. Dass derartige Titel so präsent erscheinen, könnte allerdings auch an einer anderen Herangehensweise von Steam liegen.

Steam: Das regt die Nutzerschaft auf

Der Redakteur des CRPG Book, Felipe Pepe, brachte es auf Bluesky auf den Punkt: “Wenn man sich die Steam Next Fest-Seite anschaut, ist es so ermüdend, wie viele Spiele mit KI-Kunst es gibt.” Auch der Modder Manny Calavera teilt diese Frustration. Er postete auf Twitter: “Dieses Steam Next Fest war wahrscheinlich das KI-verseuchteste aller Zeiten, und das lag vor allem am Voice Acting und der Kunst.”

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz ist in der Spieleentwicklung längst angekommen. Steam-Anbieter Valve hat darauf kürzlich reagiert und eine verpflichtende Offenlegung entsprechender Inhalte auf der Plattform eingeführt. Unter anderem Activision bestätigt dort bereits den Einsatz von KI in Call of Duty.

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Veränderungen bei Steam Next Fest

Eine konkrete Entwicklung beeinflusst womöglich zusätzlich die Wahrnehmung: “Wenn die Leute denken, dass sie bei diesem Next Fest […] kleinere oder seltsamere Spiele sehen, dann weil Steam zu diesem anderen Ansatz gewechselt hat, bei dem sie die Livestreaming-Elemente des Next Fests herausschneiden [und] eine zufälligere Auswahl an Spielen für die ersten zwei bis drei Tage des Fests zeigen”, erklärt Simon Carless von GameDiscoverCo laut aftermath. Das soll eine größere Vielfalt fördern und verhindern, dass nur die meistgehypten Titel im Rampenlicht stehen.

Diese neue Herangehensweise sorgt zwar dafür, dass auch unbekanntere Spiele Aufmerksamkeit bekommen, führt aber gleichzeitig zu ungewöhnlicheren Empfehlungen. Einige Spieler*innen empfinden die Auswahl daher als weniger relevant oder qualitativ schwächer. Dennoch soll der Algorithmus funktionieren und nach den ersten Tagen interessantere Titel in den Fokus rücken, während weniger ansprechende Spiele in den Hintergrund treten.

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Steam-Algorithmus gegen KI-Schrott

Die Sorge, dass KI-generierte “Shovelware” Steam überschwemmen könnte, teilen Expert*innen zudem nicht. Chris Zukowski, Videospiel-Marketer und Steam-Analyst, erklärt laut aftermath, dass Valves Algorithmus dafür sorgt, dass nur Spiele mit ausreichender Vorab-Aufmerksamkeit wirklich Sichtbarkeit erhalten. Titel, die nur hastig zusammengeklickt wurden, bleiben in der Regel unbemerkt. Dieses System trennt erfolgreich hochwertige Spiele von minderwertigen Angeboten, auch wenn die Masse an Veröffentlichungen auf Steam eine Herausforderung bleibt.

Trotz der Kritik an KI-Kunst und der neuen Struktur des Steam Next Fest bietet das Event weiterhin eine Plattform für vielversprechende Indie-Titel und kreative Ideen. Wer bereit ist, etwas Zeit zu investieren, findet nach wie vor lohnenswerte Perlen zwischen den zahllosen Demos.

Quellen: Bluesky/ ‪@felipepepe.bsky.social‬, Twitter/ @MannyCalavera12, aftermath

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.