Im Januar verrieten die Nightdive Studios ihren Entschluss, der kommenden Enhanced-Edition des Klassikers System Shock 2 neben einer technischen Überarbeitung auch eine VR-Unterstützung zu spendieren. In einem Gespräch mit ign.com erläuterte CEO Stephen Kick mittlerweile, dass es sich um eine „vollwertige VR-Version“ handle, die von einem anderen Team umgesetzt werde.
Beim Reverse-Engineering der fehlenden Libraries habe man einen VR-Experten einen Blick auf den Code werfen lassen – und es habe genügend Grundlagen für die Ausarbeitung einer vollwertigen VR-Version gegeben. Die „System Shock 2 Enhanced Edition“ lasse sich daher komplett in VR durchspielen. Außerdem unterstütze der Mehrspielerpart Cross-Platform-Matches mit Spielern am Monitor, so Kick.
Der wichtigste Grund für die VR-Unterstützung sei laut Nightdive das immersive Potenzial, da man persönlich die Waffen schwinge und nachlade, statt lediglich Knöpfchen zu drücken. Bei der Entwicklung orientiere man sich an anderen VR-Titeln und sehe Half-Life: Alyx als große Inspiration, so ein Statement des Studios. Valves Spiel sei essenziell darin geworden, das Gefühl zu erzeugen, dass man sich wie vor Ort fühle: „Möglichkeiten wie das Aufheben von Gegenständen aus der Entfernung ist etwas wirklich wichtiges in Half-Life: Alyx, und es ist etwas, das ihr in System Shock VR ebenfalls tun werden könnt“.
Half-Life: Alyx hat die Messlatte für kommende VR-Spiele durchaus hoch gesetzt.
So sehr ich den Gedanken mag, per VR durch die Gänge der Von Braun zu hetzen und Xerxes bedrohlichen Ansagen zu lauschen, so skeptisch bin ich auch, was die Umsetzung angeht.
Der technische Aspekt ist das eine. Das kann man hinkriegen. Aber das Game- und Leveldesign des 98er Horrorspiels ist absolut nicht auf VR ausgelegt. Wie funktionieren die verschachtelten Menüs? Das Inventar? Die Karte? Die Hüpfpassagen?
Aber alleine wegen einer Gänsehaut-Szene wird sich der Blick durch die VR-Brille lohnen: