Selbst nach seiner kurzen Lebensdauer und der endgültigen Abschaltung seiner Server wird The Day Before so manchen Gamer noch beschäftigen. Was das Spiel hätte werden können, wenn das Entwicklerstudio Fntastic nur seinen Versprechungen gerecht geworden wäre, erträumt sich bestimmt der ein oder andere, der sich auf den Shooter gefreut hatte.
Wie viel – zeitlicher und monetärer – Aufwand nötig ist, um ein Spiel in diesem Stil zu erschaffen, zeigt nun ein Entwickler, der laut eigenen Angaben eine Parodie des vielleicht größten Flops der jüngeren Videospielgeschichte erstellt hat. Dafür hat er lediglich frei verfügbare und vorgefertigte Assets für 1.500 Dollar gekauft. Das Ergebnis sieht gar nicht so schlecht aus.
The Day Before: Parodie schafft Dinge, die das Original nicht hat
Mit einem Augenzwinkern bezeichnet der Solo-Entwickler Crimson sein Werk mit „The Day After“ und zeigt in einem Video Gameplay von dem Shooter. Die Umgebung wirkt sehr atmosphärisch, es gibt Wetterumschwünge und im Gegensatz zum Vorbild The Day Before gibt es tatsächlich eine größere Anzahl Zombies. Auch das Inventar und die Waffenmodifizierung scheinen ziemlich gut zu funktionieren. Hier und da wirkt es zwar etwas karg, unterm Strich sieht die Parodie aber nicht viel schlechter aus, als das Original.
Crimson, der unter dem Namen Godmode Interactive bereits den Topdown-Shooter Suit for Hire veröffentlicht und mit Ronin 2072 einen Hack’n’Slay-Roguelike im Cyberpunk-Setting in der Pipeline hat, verdeutlicht, dass man – das nötige Knowhow vorausgesetzt – in relativ kurzer Zeit ein funktionierendes Spiel erschaffen kann. 300 Stunden aufmerksamer Arbeit habe er in The Day After gesteckt, schreibt Crimson in der Videobeschreibung.
Allerdings ist diese Version nicht für den Release bestimmt. „Ich bin aber schon aufgeregt, weil ich eine mechanisch wie visuell sehr viel detaillierte Version für ein tatsächliches Spiel später in diesem Jahr machen will“, berichtet der Entwickler weiter unter dem YouTube-Video. Hierbei soll es sich – wenig überraschend – um einen Koop-Zombie-Shooter handeln.
Nachdem die Server vor ein paar Tagen heruntergefahren wurden, meldete sich das mittlerweile aufgelöste Entwicklerstudio Fntastic noch einmal zu Wort und sucht die Schuld für das gefloppte The Day Before bei Bloggern.