Shifting Tides und Publisher Iceberg Interactive haben die Veröffentlichung von The Sojourn bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um ein „philosophisches Puzzle-Adventure“, bei dem man in der Ego-Ansicht zwischen den parallelen Welten des Lichts und der Dunkelheit diverse Rätsel lösen muss.
Laut Pressemitteilung zeichnet sich das Spiel durch folgende Features aus:
- Eine traumhaft schöne Welt: Vier individuell gestaltete Kapitel
- Mehr als 10 Stunden Gameplay
- Eine First-Person-Puzzlemechanik, die sich im Spielverlauf entfaltet
- Philosophische Geschichte
The Sojourn ist für PS4, Xbox One und PC (via Epic Games Store) zum Preis von 21,99 Euro erhältlich.
Also philosophisch ist an diesem Spiel nichts. Es gibt hier und da ein paar Sprüche, die man in Bonus-Schriftrollen findet oder die beim Levelübergang eingeblendet werden - aber sie sind höchst banal und haben keinerlei Bewandnis für das Spiel. Dazu noch ein paar Statuen, die eine Art Story erzählen. Die man aber auch nicht auf Anhieb kapiert.
Des weiteren nervt das Schneckentempo, in dem man durch die Gegend krebst - was der Tatsache geschuldet ist, daß einige der Puzzle-Elemente zeit- bzw. bewegungsgekoppelt sind und man daher stets dieselbe, unglaubliche langsame Geschwindigkeit hat.
Die Effekte - namentlich das nach und nach Aufbauen der Welt um einen herum - wirken völlig aufgesetzt und bringen sonst nichts (denke ich).
Die Puzzles sind größtenteils simpel - man muß halt ein paar vorgegebene Elemente der Spielwelt kombinieren, um ans Ziel zu kommen. Das ist per se nichts Schlechtes und eigentlich ganz normal in einem Puzzle-Spiel. Aber hier ermüden sie mich recht schnell... was auch daran liegt, daß das Herumprobieren dank des erwähnten Schneckentempos so elendig lange dauert. Die Puzzles werden mit der Zeit natürlich komplexer, weil neue Elemente dazu kommen, aber so richtig fesselnd oder begeisterndsind sie nie in meinen Augen.
Alles in allem ein dürftiges Spielchen, das in keinem wichtigen Aspekt zu begeistern weiß. Daher wiederhole ich hier meinen Standardkommentar: Lieber Talos Principle ein weiteres Mal durchzocken. (Zumal da sogar das Prädikat "philosophisch" auch wirklich paßt im Gegensatz zu diesem Spiel hier.)
Schneidet gut ab, was ich mir schon gedacht hatte. Machte nämlich schon in den Präsentationen immer einen guten Eindruck. Wird irgendwann auf jeden Fall gekauft.