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Ubisoft: Das Ende des Endes, stetige Erweiterungen und die Zukunft der offenen Welten

Das Ende des Endes, stetige Erweiterungen und die Zukunft der offenen Welten

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Stellt euch ein großes Assassin’s-Creed-Spiel vor, in dem man mit dem Animus in unterschiedliche Zeitepochen reisen kann. Oder ein neues Far Cry oder Watch_Dogs, in dem man nahtlos zwischen unterschiedlichen Schauplätzen und Erzählungen wechseln kann, so beschreibt Lionel Raynaud (Executive Vice President of Creative bei den kanadischen Ubisoft-Studios) die Zukunft der hauseigenen Open-World-Spiele. Laut Raynaud soll es darum gehen, eine große und dauerhafte Spielwelt zu schaffen, in der stetig neue Inhalte und Erfahrungen nachgeliefert werden – quasi ein Spiel, das dauerhaft mit Post-Launch-Inhalten (Season Pass, Erweiterungen und Co.) versorgt wird. Er spricht über das Ende von klassischen Fortsetzungen.

Lionel Raynaud: „Ich denke, der springende Punkt in unserer Geschichte war die Veröffentlichung von Assassin’s Creed, denn es war unsere erste Auseinandersetzung mit offenen Welten, und wir waren dabei, ein Action-Adventure-Spiel mit dieser Art von Technologie und einem neuen Navmesh-System zu definieren, das uns Parkour ermöglichte. Die flüssige Navigation durch eine offene Welt, der Beginn des sozialen Schleichens, all diese Dinge gehören zusammen. Sie haben das Genre definiert. (…) Aber wie kann Ubisoft in kreativer Hinsicht entscheiden, wie lange neue Inhalte für ein Live-Spiel nach dem Start erstellt werden sollen, anstatt zu einer Fortsetzung überzugehen? Wo wird diese Grenze gezogen?

Diese Linie wird jedes Jahr unschärfer. Wir haben längere Zeiträume nach dem Verkaufsstart und jedes unserer Spiele hat eine längere Lebensdauer. Selbst die Titel, die früher solo-orientierte Spiele waren, wie Action-Adventures, haben jetzt einen sehr starken Post-Launch, und die Leute bleiben für eine lange Zeit in unseren Welten. Diese Linie wird immer unschärfer und unschärfer. Wir alle sehen eine Zukunft, in der ein Spiel im ‚Post-Launch-Status‘ bleiben wird und stetig neue Erfahrungen in die Spiele kommen werden. Aber wir werden dafür neue Technologien brauchen, die die aktuellen Grenzen des Speichers sprengen. Wir könnten zum Beispiel in Assassin’s Creed – in der gleichen Spielwelt – mehrere historische Perioden haben und den Animus benutzen, um von einer Periode zu einer anderen zu reisen. Oder man verbindet verschiedene Bereiche der Welt durch Reisesysteme miteinander, so dass ein Far-Cry-Spiel oder ein Watch-Dogs-Spiel in verschiedenen Ländern in der gleichen, nahtlosen Erfahrung stattfinden kann.“

Angesprochen auf den Wandel von einer langen Erzählung zu vielen kleineren, in sich geschlossenen Geschichten, die in größere und übergreifende Erzählbögen eingebettet sind, erklärt der Ubisoft-Frontmann: „Der Wille, keine endlichen/abgeschlossenen Erfahrungen mehr zu machen, war die treibende Feder. Die Idee war, dass man einen Konflikt hat, dann die Auflösung und dann ist man durch. Man tötet den Bösewicht – zum Beispiel. Wir bauen einen starken Nemesis auf und das Ziel des Spiels ist es, ihn zu töten oder das Land zu befreien, das haben wir ein paar Mal in unseren Spielen gemacht. Aber wenn man diesen Erfolg erzielt hat, muss man das Spiel verlassen, denn es gibt nichts anderes mehr zu tun. Das Ziel war es also, hiermit zu brechen und zu sagen, dass man mehrmals der Held einer Region oder Bevölkerung sein wird und nicht nur einmal. Und wenn man einen Diktator oder Unterdrücker losgeworden ist, wird etwas anderes in der Welt geschehen und man wird ein neues Ziel haben.

Deshalb spreche ich davon, mehrere Fantasien zu haben; nicht nur der Held zu sein, der eine Region befreien wird, sondern vielleicht auch die Vorstellung einer ökonomische Auswirkung, der Beste im Geschäft in diesem befreiten Land zu sein oder sogar ein Mitspracherecht zu haben, nachdem man den Diktator losgeworden ist. Und ich denke, wir können verschiedene Erfahrungen mit verschiedenen Spielsystemen in der gleichen Spielwelt machen, wenn die Welt reich genug ist und die Systeme stark genug sind.“

Eine Umfrage, die kürzlich zum Thema Season-Pass- bzw. Post-Launch-Inhalte für Assassin’s Creed Odyssey von Ubisoft durchgeführt wurde, deutet ebenfalls in die Richtung der anhaltenden Versorgung mit neuen Inhalten, zum Beispiel neue Missionen in einer neuer Region oder der bekannten Spielwelt oder wöchentliche Story-Missionen mit neuen oder „alten“ Charakteren oder ein neuer spielbarer Charaktere mit eigenem Fortschrittssystem.

  1. therealrock hat geschrieben: 09.07.2018 13:40 Und was ist wenn ich das Spiel erst 4 Jahre später kaufe? Kaufe ich dann nur den neusten Abschnitt oder alles zusammen? Bringt das dann nicht die Frage in den Raum, ob das Spiel im Preis immer konstant bleiben wird? Da ich ja auch die vorherige '' Episoden '' mit kaufe...
    Man wird ja nur die Episoden/Spielmodule/wasauchimmer kaufen. Die werden einen Preis haben, und man wird sie spielen können, unabhängig von allem anderen.
    therealrock hat geschrieben: 09.07.2018 13:40 Bezüglich Engine, vor zB 5 Jahren war alles noch full HD der Standart, danach Richtung 4k. Entweder bläst sich alles auf, so dass das Spiel irgendwann 1 tb groß ist, oder die alten '' Episoden '' laufen mit der alten Engine und das neue eben nicht. Somit switch man im Spiel mit der Grafik hin und her..?
    Die Engine selbst nimmt nur einen kleinen Teil vom Speicherplatz ein. Es ist kein Problem, mehrere Versionen einer Engine auf der Platte zu haben. Es wird denke ich eher so sein, das die Episoden auf die Texture, Grafiken und Musik-Stücke anderer Episoden zugreifen können (spielt ja in der generell gleichen Welt) und somit eher Platz gespart.

  2. Ich glaub die spielen auf Beyond Good and Evil 2 an. Aber generell erwarte ich viel ,sogar das meiste und beste von Ubisoft in den nächsten Jahren. Sie werden immer größere Produktionen machen und sich damit immer weiter von den anderen entfernen. Wer will da wirklich mithalten können. EA vielleicht. Ansonsten hat niemand die menge an Leuten Mich freut es .

  3. Hm und wie funktioniert es dann wenn die Grafik geupdatet wird oder ne neue Engine ins Spiel kommt? Wird dann alles in der neuen Engine laufen? Bläht sich das Spiel dann nicht unnötig auf (Größe auf der Festplatte). Und was ist wenn ich das Spiel erst 4 Jahre später kaufe? Kaufe ich dann nur den neusten Abschnitt oder alles zusammen? Bringt das dann nicht die Frage in den Raum, ob das Spiel im Preis immer konstant bleiben wird? Da ich ja auch die vorherige '' Episoden '' mit kaufe...
    Bezüglich Engine, vor zB 5 Jahren war alles noch full HD der Standart, danach Richtung 4k. Entweder bläst sich alles auf, so dass das Spiel irgendwann 1 tb groß ist, oder die alten '' Episoden '' laufen mit der alten Engine und das neue eben nicht. Somit switch man im Spiel mit der Grafik hin und her..?

  4. nawarI hat geschrieben: 06.07.2018 12:37
    Danny. hat geschrieben: 06.07.2018 12:13 es malen sich ja jetzt hier alle Beführworter den tollsten Kram aus, wo ich mir dann denke ... es ist Ubisoft (beliebig ersetzbar durch EA, Activision, etc.)
    [...]
    Ich schätze mal du magst Ubisoft von vornerein nicht?
    Reine Neugier: Was würdest du denn von dem Vorhaben halten, wenn Sony oder CDPR eine solche Ankündigung machen würden?
    Bei EA würde ich auch gleich mal die Mistgabel auspacken, aber ich bin sehr Pro Ubisoft, weil ich echt mag was die zur Zeit machen.
    Ein Witcher mit unendlich content? Immer her damit, allerdings wird es dann für CDP um einiges schwieriger ohne MTX zu arbeiten, vor allem, wenn die Inhalte kostenlos sein sollen.
    Xyt4n hat geschrieben: 06.07.2018 14:08 Also ich hätte gerne in Witcher 3 ein Hofsimulator gehabt, wo man dem Pferd die Hufe auskratzen kann, sich um den Stall kümmern muss, seine Landsleute befehligen kann, Geld mit seinem Weingut verdient, neue Ländereien einkauft, sich vor Einbrecher beschützen muss, Nachbarkrieg führt und und und. Ich konnte es nicht glauben, als ich in Blood & Wine ein Hof bekam, es nur restaurieren konnte (einfach Geld bezahlt, nichts gebaut oder eingerichtet) und danach NICHTS machen konnte.
    So etwas komplex umzusetzen mit viel Tiefe und Möglichkeiten a la Sims (ist das nächste was mir einfällt), kann schon in ein umfangreiches 30-60€ Addon resultieren,
    Genau das. Ich war etwas enttäuscht, dass sie nicht mehr daraus gemacht haben. Das wäre eine schöne Rente für einen Witcher.

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