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Ubisoft: Spiele-Aktivierung ohne Keycodes: Mit „Silent Key Activation“ gegen den Weiterverkauf von Keys

Spiele-Aktivierung ohne Keycodes: Mit „Silent Key Activation“ gegen den Weiterverkauf von Keys

Ubisoft versucht den Weiterverkauf von Spiele-Aktivierungsschlüsseln (Keys) zu unterbinden und arbeitet zusammen mit dem englischen Unternehmen Genba Digital an „Silent Key Activation“, um gezielt gegen Key-Reseller vorzugehen.

Kaufte man bisher beispielsweise ein Ubisoft-Spiel bei einem autorisierten digitalen Vertriebspartner, wie zum Beispiel Humble Bundle, erhielt man einen Key, den man bei Uplay aktivieren und somit an seinen Uplay-Account binden musste. Die Registrierung von Keycodes funktioniert bei Steam, Epic Games, Origin, Battle.net, Bethesda etc. im Prinzip genauso. Kauft man hingegen ein Spiel direkt im digitalen Store des jeweiligen Publishers/Anbieters, bekommt man den Key meist gar nicht zu sehen, stattdessen wird das Spiel direkt der jeweiligen Bibliothek hinzugefügt.

Mit „Silent Key Activation“ möchte Ubisoft solch eine direkte Key-Aktivierung bei Uplay auch über digitale Vertriebspartner realisieren. Dabei wird es nötig sein, beim Kauf eines Spiels im Shop eines Vertriebspartners, seinen Uplay-Account anzugeben. Das Spiel wird direkt dem Account hinzugefügt. Man erhält keinen Key mehr, den man manuell aktivieren muss – oder den man auch weiterverkaufen könnte.

Bei GamesIndustry und VentureBeat wird beschrieben, dass die Vertriebspartner/Händler gar keine Listen mit Keys mehr erhalten würden, sondern stattdessen auf eine geschützte, zentrale Key-Datenbank zugreifen, die von Genba Digital betrieben wird. Sobald ein Spiel gekauft und die Transaktion bestätigt wurde, wird der Key aus der Datenbank direkt mit dem Uplay-Konto in Relation gesetzt, ohne dass der Nutzer den Key zu Gesicht bekommt.

Das Ziel von Genba Digital soll es sein, das geistige Eigentum der Publisher zu schützen und zu verhindern, dass Keycodes in „grauen Märkten“ verkauft werden. Laut Matt Murphy (CEO von Genba Digital) ist die alte Art der digitalen Distribution, bei der Publisher den Einzelhändlern Key-Codes in großen Mengen zur Verfügung gestellt und diesen Unternehmen vertraut haben, genau anzugeben, wie viele dieser Codes verkauft wurden, prädestiniert für solch einen Missbrauch.

„Das gibt den Publishern wieder die Kontrolle darüber, wie ihre Produkte verteilt werden – und nicht auf die altmodische Art und Weise: den E-Tailern [elektronische Einzelhändler] eine große Excel-Tabelle mit Keycodes zur Verfügung stellen und sie auffordern, ihre Verkäufe zu melden“, sagte CEO Matt Murphy gegenüber GamesIndustry.biz. „Wenn jemand auf eine Website wie Fanatical geht und ein Ubisoft-Produkt kauft, wird [dieser Anbieter] sie durch den Bestellvorgang führen und sie dann bitten, ihr Uplay-Konto anzugeben – wenn sie noch kein Konto haben, werden sie aufgefordert, eines zu erstellen. Das Spiel wird dann in Uplay automatisch aktiviert. Fanatical bekommt keinen Schlüssel, ebenso wenig wie der Spieler. (…) Wenn sie sich also bei Uplay anmelden, ist ihr Spiel bereits da. Sie bekommen keinen Code. Sie müssen nirgendwo einen Code eingeben. Und als Folge davon können sie diesen Code nicht verkaufen. Das Einzige, was der E-Tailer bekommen würde, (…) ist ein Token von uns, mit dem wir auf einen bestimmten Keycode verweisen. Dieser Token ist wertlos, weil er [außerhalb der Genba-Datenbank] nichts bedeutet.“

Bisher ist die „Silent Key Activation“ für Ubisoft-Spiele in zehn Online-Shops wie Chrono.gg und Fanatical verfügbar. In Zukunft muss jeder Store, der mit Ubisoft zusammenarbeiten und digitale Versionen ihrer Spiele verkaufen möchte, diesen Aktivierungsprozess nutzen. Neben Ubisoft haben auch Square Enix, Capcom, Bandai Namco und viele andere Unternehmen mit Genba Digital zusammengearbeitet.

Der Weiterverkauf von Keys zur Aktivierung von Spielen stellt ein großes Problem für Publisher dar, da ihnen dadurch Einnahmen die Lappen gehen, vor allem wenn die Keys auf dem „grauen Markt“ verkauft werden. Nutzer können „günstig“ bezogene Keys zum Beispiel auf einschlägigen Handelsplattformen weiterverkaufen – meist günstiger als im Shop oder auf dem offiziellen Vertriebsweg des Publishers. Solche Keys, die sich weiterverkaufen lassen, erhält man zum Beispiel bei Rabattaktionen von offiziellen Vertriebspartnern, Bundle-Angeboten oder auf Key-Reseller-Plattformen, also Shops, die sich darauf spezialisiert haben, Keys weiterzuverkaufen. Häufig kaufen solche Key-Reseller große Mengen von Aktivierungsschlüsseln in Regionen, in denen Spiele weniger Geld kosten, um sie dann auf den anderen Märkten teuer weiterverkaufen zu können – oder sie decken sich mit zahlreichen Keys bei Rabattaktionen ein, um diese nach der Rabattaktion zu einem höheren Preis zu verkaufen.

  1. Klar, eine richtige Demo wäre immer begrüßenswert.
    Halte ich sogar bei Spielen wie Sekiro für sinnvoll um allein zu sehen was einen grob erwartet.

  2. Leon-x hat geschrieben: 08.05.2019 16:33
    Heinz-Fiction hat geschrieben: 08.05.2019 15:35
    Ich bin halt etwas geschädigt durch Fehlkäufe. Hab mich erst letztens mit Anno 1800 in die Nesseln gesetzt. Die 60 Tacken tun ziemlich weh dafür, dass ich so wenig Spaß damit habe. Früher, bei Spielen, die man günstiger über Keys bekommt, hat mich das nicht so sehr gejuckt, weil das Lehrgeld niedriger war. Heute, wo ich fast kaum noch Keys kaufe und wenn, die meistens nicht erheblich billiger sind, bin ich deutlich vorsichtiger geworden. Das soll keine Ausrede sein. Mir ist klar, dass ich in der Hinsicht moralisch etwas abgestumpft bin. Aber ich bin halt der Meinung, dass viele Spiele den Preis, den sie verlangen, einfach nicht wert sind. Also nicht wert im Sinne von wirtschaftlicher Wert, sondern künstlerisch. Was bin ich bereit, für Kunst zu zahlen. Wenn man sich Spiele für nen Fünfter kauft oder nen Zehner, mit denen man hunderte Stunden ohne große Motivationslöcher Spaß hat, dann fällt es mir persönlich schwer, für ein Spiel 50, 60 Euro auszugeben, von dem ich nicht einmal weiß, ob es mir überhaupt gefällt. Zurückgeben kann ich es ja auch nicht.
    Ist zwar schade für dich aber gerade bei Anno 1800 gab es eine Open Beta um es anzutesten. Klar, nicht Jeder hat an den Tagen Zeit.
    Aber wenn man sich nicht sicher ist warum gibt man dann 60,- aus? Die Retail gibt es jetzt für 45,- schon bei paar Läden und bei Uplay hat man für 100 Punkte 20% gleich ab Tag 1 bekommen.
    Vollpreis müsste man gar nicht hinlegen.
    Ob Anno 1800 künstlerisch schlecht ist trotz dem positiven Feedback ist halt auch Ansichtssache.
    Weil ich dumm bin. Ich bin halt großer Aufbauspielefan. Anno allerdings hab ich jahrelang nicht mehr gespielt. Eigentlich hätte ich wissen müssen, was mich erwartet. Aber die Neuerungen haben sich so interessant angehört ... naja.
    Von der Open Beta habe ich erst erfahren, als sie schon vorbei war. Open Betas sind für mich aufgrund der zeitlichen Einschränkung kein echter...

  3. Na immerhin.^^
    Möglich ist es jetzt noch. Los kauft Ubisoft leer. Die Spiele sind so unterschiedlich dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll..... ;)

  4. Leon-x hat geschrieben: 08.05.2019 19:09
    Peter__Piper hat geschrieben: 08.05.2019 17:44
    Das wurde, so ganz nebenbei, auch von Ubi abgeschafft :Blauesauge:

    Noch ist es einlösbar wie ein McDonalds Gutschein der noch nicht abgelaufen ist:
    https://store.ubi.com/de/store-advantages.html
    Wie es in Zukunft aussieht wird man sehen. Wenn mir der Preis nicht passt wird gewartet oder eben gar nicht gekauft.
    Freiheit hast bei Ubisoft eh nicht weil man so oder so an Uplay gekettet wird.
    Bild
    Genau 1 Tag noch :Blauesauge:

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