Alaska, Australien, Peru, alles derselbe Schuh
Schon nach vier Touren und etwa einer Stunde Spielzeit habe ich die nötigen Punkte erreicht, die mich qualifizieren, den Kontinent zu wechseln.
Also gehts ab nach Australien, wo mich Highways, Präriepisten und interessanterweise eine Menge Kreisverkehr erwartet. Statt Schnee gibts hier Sonne, statt brüchigem Eis mehr Verkehr, es wird links gefahren und die Sattelschlepper sind länger (sog. „Road Trains“) – ansonsten ändert sich nichts. Kängurus, denen man ausweichen müsste? Genauso Fehlanzeige wie Innenstadtfahrten mit Ampeln oder Geschwindigkeitsbegrenzungen. Kontrollen, oder Polizei suche ich ebenfalls vergebens und auch Tanken oder das Ansteuern einer Raststelle ist generell weder vorgesehen noch aktiv möglich. Zwar lassen sich vereinzelt Tankstellen grob ansteuern, aber da passiert dann nichts. Chance vertan. Nach noch mal etwa ein bis zwei Stunden Spielzeit gehts dann zum dritten und letzten Szenario: Den Anden. Hier werden die Sattelzüge wieder kürzer, teilweise handelt es sich auch nur um Lieferwagen ohne Anhänger, dafür sind die Passstraßen eng, verwinkelt und grenzen häufig an den Abgrund. Es ist grüner und regnet bisweilen. Überfälle von Milizen und Drogenschmugglern? Nix! Lawinen oder Geröllhangabgänge? Nein! Übrigens: Immer wenn eine Tour aufgrund eines schweren Unfalls (Absturz, Eiseinbruch, Anhänger umgekippt o.ä.) vorzeitig abgebrochen wird, hat das keinerlei Konsequenzen. Ich fahre die Tour einfach nochmal oder starte eine neue. Eine echte Karriere gibt es ohnehin nicht: Kein meckernder Chef der, keine froher Kunde, kein Sprechfunk und kein Fuhrpark, der erweitert werden könnte. Hier wäre so viel mehr dringewesen!
Herausforderungen? Wo denn?
Leider kann der Extreme Trucker auch in punkto Glaubwürdigeit nicht überzeugen.
Etikettenschwindel kann man Rondomedia nun aber nicht vorwerfen, findet sich der Begriff „Simulation“ doch weder im Titel noch auf der Packung. Dort steht allerdings: „Dein Herz schlägt dir bis zum Hals – dein Puls wird rasen wie verrückt“ – und das ist gelinde gesagt lächerlich. Außer wenn man darüber nachdenkt, ob 30 ¬ für das Spiel gerechtfertigt sind, fällt mir jedenfalls keine einzige Situation ein, weswegen man beim Spielen in eine solche Gemütslage geraten sollte. Immerhin: Optisch macht das Spiel durchaus was her. Einen fitten PC vorausgesetzt, fährt man auf höchster Detailstufe durch ansehnliche und mitunter recht glaubwürdige Kulissen. Die 25 Trucks und teilweise auch die Ladungen wie Windkrafträder oder Bagger sind mitunter sehr detailliert, obschon die Originallizenzen der Zugmaschinen fehlen. Auch die Cockpitperspektive kann sich mit ihren funktionierenden Außenspiegeln und der zusätzlichen Möglichkeit, sich zu beiden Seiten umzusehen, durchaus sehen lassen. Hinzu kommen drei weitere Kameraperspektiven, die durch ein HUD-Display mit Informationen zu Geschwindigkeit, Gangzahl etc. ergänzt werden. Doch was nützt das alles, wenn sich jeder LKW gleich steuert? Wenn es sogar mit Force-Feedback überhaupt keinen Unterschied macht, ob ich über eine Eisplatte oder eine Sandpiste fahre und wenn Regen oder Schnee nichts anderes als hübsche grafische Spielereien bleiben? Die einzige mögliche Veränderung des „Schwierigkeitsgrades“ liegt darin, von der Automatik auf die manuelle Schaltung zu wechseln. Dann muss eben bis zu vierzehnmal genau eine Taste mehr gedrückt werden – na und? Das ist höchstens lästig, aber in diesem Spiel zumindest nicht herausfordernd, weil die Kisten wie von Geisterhand auch wunderbar im siebten von 14 Gängen „durchziehen“. Warum hat man hier nicht eine Kupplungsfunktion eingebaut? Was sollen Blinker, wenn es niemanden schert, ob ich sie benutze? Und wieso muss ich meinen Sattelschlepper nicht zumindest in so einer Art „Profi-Modus“ zu Beginn selber ankoppeln und bei Ankunft am Zielort abkoppeln? Wieso kann ich einen meterlangen Sattelzug einfach in einem Schwung auf enger Fahrbahn wenden? Diese stark arcadelastige Spielmechanik ist ganz offensichtlich dem Wunsch geschuldet, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. In der Folge befördert mein fünfjähriger Sohn die Trucks sicher ans Ziel! Immerhin: Die übrigen Verkehrsteilnehmer agieren bei weitem nicht so dösig wie im hauseigenen Bus-Simulator 2009 und mein Bolide fällt auch nicht um, wenn ich gegen ein Straßenschild fahre. Doch den einen oder anderen Physik- Aussetzer musste ich schon beobachten: Da wurde mir in den Anden nach einem Zusammenstoß kurzerhand ein zweiter Lieferwagen aufs Dach gelegt!
Bei mir geht das Spiel Whells of stells ertreme tucker nicht ^^ Warum den
Grafisch sieht es gar nicht mal so übel aus. Wenn der Hersteller die Kritikpunkte berücksichtigt und die nächste Version entsprechend aufbessert könnte das durchaus interessant sein. Truckermusik (Glaub Country nennt sich der Style) sollte dann nicht vergessen werden, falls noch nicht vorhanden
Ach Mist, werde ich wohl weiter bei Haulin bleiben müssen...
Egal, wenn´s billiger wird, kaufe ich es. Nachher gibt´s eh haufenweise Mods dafür...
Ich spiele gerne mal diese "komischen" Truck Spiele die haben irgendwas ^^ naja aber der Teil is ja nun wirklich nicht mehr der bringer. Dafür ist aber die Eurotruck "Serie" viel besser, kommt ja bald ne fortsetzung. Aber eins kann man ihnen nicht vorwerfen das sie Jahr für Jahr das gleiche Spiel rausbringen *g*