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1979 Revolution: Black Friday (Adventure) – Historischer Polit-Thriller

„Ein besonderer Dank an alle, die an der Entwicklung beteiligt waren und deren Namen anonym bleiben müssen.“ Diese Widmung sagt viel über das Spiel von Navid Khonsari: ein historischer Polit-Thriller um die Sprengkraft der Islamischen Revolution im Iran Ende der 70er Jahre. Eine interaktive Erzählung im Stil von The Walking Dead und Life is Strange. Eine hervorragend geschriebene Zeitreise jenseits trivialer Schwarzweißmalerei. 1979 Revolution: Black Friday offenbart im Test, welche erzählerische Stärke in Videospielen schlummert!

© iNK Stories / iNK Stories, Digerati (Konsolen)

Fazit

Das eigentliche Spiel ist nicht die Stärke von Navid Khonsari: Die Reaktionsspiele spannender Momente wirken hölzern, die Zeitfenster zum Beantworten wichtiger Fragen sind eine Idee zu kurz und weil Khonsari Film- und Spielszenen meist strikt voneinander trennt, wirkt seine interaktive Inszenierung starr, gelegentlich sogar ermüdend. Trotzdem gelingt ihm ein empfehlenswertes, ein ausgesprochen wichtiges Spiel! Denn noch nie wurde eine fiktive Geschichte so eng und so ernsthaft mit einer historische Epoche verknüpft wie in 1979 Revolution: Black Friday. Wie in einem Film von Oliver Stone setzt Khonsari scheinbar reale Menschen mit dem Werdegang zeitgenössischer Persönlichkeiten in Verbindung, blickt durch ihre Augen auf historische Ereignisse und spinnt einen mitreißenden Polit-Thriller fernab der ausladenden Fantasy von Assassin’s Creed & Co. Auf höchstem Niveau schreibt er seinen Figuren glaubwürdige Dialoge auf den Leib, lässt ihre innersten Überzeugungen mit äußeren Zwängen kollidieren und führt die Erzählung in ein packendes Finale – vorläufig zumindest. Denn auf wessen Seite sein Protagonist letztlich steht, ist nach dem Fall der letzten Klappe längst nicht geklärt. Hoffentlich erhält der Autor und Regisseur die Möglichkeit, diese und andere Geschichten weiter zu erzählen!

Wertung

PC
PC

Spannender Polit-Thriller vor historischem Hintergrund – mit Schwächen in der interaktiven Erzählung, aber starken Charakteren und wichtigen Einblicken.

  1. die verharmlosung findet da statt, wo du verharmlosende worte für eine diktatur benutzt. und nein, das war auch keine autokratie. wer oppositionelle einsperren, foltern und ermorden lässt, ist nunmal ein diktator.

  2. bloub hat geschrieben:
    James Dean hat geschrieben:
    grizzer_66 hat geschrieben: Der Iran ist eine islamische Republik. Also eine Demokratie mit islamischen Einflüssen, wie du ja daran sehen kannst, dass immer jemand anderes Präsident ist. Schon klar ist es nicht eine Demokratie nach unserem Verständnis, aber von Diktatur zu sprechen ist fernab von jeder Realität. Besonders wenn man es mit dem Schah-Regime vergleicht.
    Wenn wir schon Nitpicking betreiben: Vor der Revolution war der Iran auch keine Diktatur, sondern eine Monarchie. Es gibt sogar immer noch einen designierten Thronfolger, den Sohn des Schahs, der in den USA lebt. Aber klar, Dinge wie die Weiße Revolution darf man nicht hinnehmen, da kann man Chomeini verstehen, dass man die Regierung absetzen möchte.
    nichts für ungut, aber der iran war auch zu zeiten des schahs eine diktatur. man kann das ganze natürlich versuchen zu rverharmlosen, wenn man es monarchie nennt. zielführend ist das aber keineswegs.
    Wo ist das denn bitte eine Verharmlosung? Du kannst es auch gerne Autokratie nennen, da ist für jeden etwas dabei.

  3. grizzer_66 hat geschrieben:Der Iran ist eine islamische Republik. Also eine Demokratie mit islamischen Einflüssen, wie du ja daran sehen kannst, dass immer jemand anderes Präsident ist.
    Wenn du gesagt hättest "Also eine Theokratie mit leichten demokratischen Einflüssen", wärst du wohl näher an der Realität dran.
    Meines Erachtens nicht bedeutend besser oder schlechter als in der sog. "Monarchie" vor der Revolution.

  4. James Dean hat geschrieben:
    grizzer_66 hat geschrieben: Der Iran ist eine islamische Republik. Also eine Demokratie mit islamischen Einflüssen, wie du ja daran sehen kannst, dass immer jemand anderes Präsident ist. Schon klar ist es nicht eine Demokratie nach unserem Verständnis, aber von Diktatur zu sprechen ist fernab von jeder Realität. Besonders wenn man es mit dem Schah-Regime vergleicht.
    Wenn wir schon Nitpicking betreiben: Vor der Revolution war der Iran auch keine Diktatur, sondern eine Monarchie. Es gibt sogar immer noch einen designierten Thronfolger, den Sohn des Schahs, der in den USA lebt. Aber klar, Dinge wie die Weiße Revolution darf man nicht hinnehmen, da kann man Chomeini verstehen, dass man die Regierung absetzen möchte.
    nichts für ungut, aber der iran war auch zu zeiten des schahs eine diktatur. man kann das ganze natürlich versuchen zu rverharmlosen, wenn man es monarchie nennt. zielführend ist das aber keineswegs.

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