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Ace Combat 6: Fires of Liberation (Simulation) – Ace Combat 6: Fires of Liberation

Kennt ihr die Szene aus Roland Emmerichs »Independence Day«, in der einige Dutzend Maschinen gleichzeitig ihre Raketen in Richtung des außerirdischen Trägers abfeuern? War schweinecool, nicht? Genau das passiert in Ace Combat 6, wenn ihr euren Kameraden den Angriffsbefehl gebt. Geil! So und nicht anders hat Arcade-Flugaction auszusehen!

© Namco Bandai / Atari

Du fliegst nicht allein

Dem Arcade-Credo folgend ist Ace Combat 6 im Wesentlichen ein Fire-and-Forget-Spiel – eine Spezialwaffe nimmt gleich vier Gegner gleichzeitig ins Visier, woraufhin ihr nur noch abdrücken müsst und das Problem bei Standard-Widersachern normalerweise erledigt ist. Kniffliger wird’s da schon im Dogfight mit Ass-Gegnern, denen ihr immer wieder die Flügel stutzen

Im Mehrspielermodus dürft ihr auch kooperativ auf Gegnerjagd gehen.

müsst – kein Problem, das MG ist unbegrenzt munitioniert. Und obwohl man Ähnliches auch über eure sonstige Bewaffnung sagen könnte, gehen auch 200 Raketen irgendwann zur Neige. Dann bleibt euch nur, euch kurz vom Kampfgeschehen zu verabschieden und zurück zur Basis zu fliegen: Überquert ihr einen bestimmten Bereich, werdet ihr automatisch zum sicheren Hafen geleitet, auf dem ihr selbständig landen könnt – falls ihr das nicht wollt, könnt ihr das einfache Manöver auch der Automatik überlassen. Einen Knopfdruck später sind alle Schäden repariert, alle Waffenkammern aufgefüllt und ihr vernehmt erneut den Ruf der Action. Euer Wingman auch: Dieser treue Geselle, dem ihr zu Beginn jeder Mission Flugzeug und Bewaffnung auf den Leib schneidern müsst, ist stets an eurer Seite, bietet euch wahlweise Angriffsunterstützung oder Deckung. Habt ihr genug Gegner erledigt, könnt ihr gar über alle befreundeten Einheiten in der Nähe verfügen und dieser Truppe einen Zielbereich zuweisen.

Es sind diese enorm befriedigenden Momente, die einem das Gefühl geben, dass Ace Combat 6 etwas ganz Besonderes ist: Wenn man etwa einen Gegner minutenlang verfolgt, eine Rakete nach der anderen sinnlos an ihm vergeudet und ihn schließlich doch genau auf zwölf Uhr hat. Oder wenn man komplett ohne Waffen und 96% Schaden, mit röhrendem Nachbrenner und vier ballerwütigen Feinden im Nacken dem schmetternden Cruise Missile-Beschuss ausweicht, während man Meter für Meter der rettenden Heimatbasis entgegenschlingert. 

Manche Mission ist auch einfach nur doof, wenn ihr etwa durch enge Tunnel fliegen müsst, um im Innern

Nichts für Schussel: Dutzende Anzeigen bevölkern den Fernseher, die Übersicht geht gelegentlich flöten.
derselben Kommunikationsterminals zu zerschießen (Hey, wozu gibt es Helikopter?), aber die sind dankbarerweise in der deutlichen Unterzahl. Und im Zweifelsfall könnt ihr ganz auf die KI pfeifen, und euer Glück im Mehrspielermodus suchen: Ob Jeder gegen Jeden oder Team gegen Team, bis zu 16 Spieler dürfen via Xbox Live die Raketen sprechen lassen. Sehr cool ist auch die »Siege Battle«-Variante, in der zwei Teams regelmäßig die Rollen von Angreifer und Verteidiger mehrere Zielpunkte einnehmen und rundenweise wechseln. Sehr gern gesehen auch der Koop-Modus, in dem bis zu vier Tom Cruise-Kenner ausgewählte Missionen der Kampagne gemeinsam durchstehen.