Veröffentlicht inTests

Akte X: Resist or Serve (Action-Adventure) – Akte X: Resist or Serve

Die letzte und bisher einzige Akte X-Versoftung auf Konsole ist PSone-Spielern sicher noch in schauriger Erinnerung. Bei Akte X: Resist or Serve hat man sich jedoch erfreulicherweise nicht am misslungenen Point&Click-Vorgänger, sondern an Survival-Horror-Schwergewichten wie Resident Evil, Alone in the Dark und Silent Hill orientiert. Mit welchem Erfolg, verrät euch unser Test.

© Black Ops Entertainment / Vivendi Universal

Vertraute Atmosphäre

Trotzdem finden eingefleischte Fans jede Menge Parallelen und Anspielungen auf die TV-Vorlage, laufen bekannten Gesichtern wie dem stellvertretenden FBI-Direktor Skinner, den Einsamen Schützen oder der UN-Informantin Marita über den Weg und erkunden vertraute Schauplätze wie das FBI-Hauptquartier, Mulders Wohnung oder das Sibirische Tunguska. Flair und Humor der Serie wurden jedenfalls gut eingefangen und authentisch wiedergegeben. Auch das Arsenal an originalgetreuen Stich-, Schuss- und Wurfwaffen wie Alien-Stiletto, Schrotflinte, Karabiner, Flammenwerfer und selbst gebastelte Molotov-Cocktails sowie die dichte Atmosphäre können überzeugen. Doch leider leidet die Spielbarkeit trotz unverkennbarer Vorbilder wie Resident Evil oder Silent Hill, von denen teils 1:1 abgekupfert wurde, unter einigen gravierenden Mankos.

Herrenlose Körperteile: Wo der dritte Arm herkommt, wollen wir erst gar nicht wissen – Hauptsache nicht von uns…

Mangelnder Spielkomfort

So sind die Steuerung, Kartenfunktion und Zielerfassung alles andere als präzise, die Kollisionsabfrage extrem hakelig und die vollautomatische Kameraführung mit ihren abrupten Perspektivenwechseln und damit verbundenen Steuerungsumkehrungen teils eine regelrechte Katastrophe. Zudem lässt sich der aktuelle Gesundheitszustand trotz zunehmend blutbeschmierter Kleidung nur über einen Blick ins Inventarmenü genau einsehen, während manche Schlüsselobjekte trotz Blinkfunktion und Icon-Einblendung lange unentdeckt bleiben. Die Folge sind planloses Umherirren und millimetergenaues Abgrasen der meist wenig detaillierten und oft nur spärlich beleuchteten Locations, die auch im diffusen Lichtkegel der mitgeführten Taschenlampe Schärfe vermissen lassen.

Bin ich schon tot? – Den genauen Gesundheitszustand könnt ihr leider nur umständlich übers Inventarsmenü einsehen…

__NEWCOL__

Unausgereifte Technik

Neben den verwaschenen Texturen und dürftigen Lichteffekte fallen aber auch die kantigen Charaktermodelle, unnatürlichen Animationen und häufigen Clipping-Fehler äußerst negativ auf. Zudem wird der Spielfluss immer wieder durch Ladeunterbrechungen gestört, während das lineare Level- und altbackene Rätseldesign trotz kombinierbarer Objekte und Wahrnehmungsverzerrungen sowie origineller Obduktionen und Serenmischereien kaum einen Genrefan hinter dem Ofen hervorlocken dürfte. Lästig auch, dass einige Gegner immer wieder entstehen und es zwar einen Breitbild-, aber keinen 60Hz-Modus gibt, denn die PAL-Anpassung fiel mit fetten Balken, gestauchten Proportionen und träger Spielgeschwindigkeit äußerst schlampig aus.

Aus Freunden werden Feinde: In einem Alptraumszenario stellt sich Mulder sogar FBI-Chef Skinner in den Weg.

Schockerlebnisse mit Einschränkungen

Die bedrohliche Soundkulisse in Dolby Pro Logic II ist hingegen über jede Kritik erhaben, verwöhnt Fans mit satten Effekten, stimmungsvollen Sprach-Samples sowie vertrauten Klängen und sorgt immer wieder für gepflegte Schockmomente. Zudem sind die vorgegebenen Speicherpunkte meist fair platziert und beliebig oft verwendbar, während der einheitliche Schwierigkeitsgrad gut ausbalanciert wirkt. Schade nur, dass man mit Taschenlampe und Waffe in der Hand nicht Rennen und sich mit angelegter Waffe überhaupt nicht bewegen kann, was dem ohnehin schon recht trägen Gameplay deutlich Dynamik kostet. Des Weiteren hätte im Hinblick auf den umfangreichen Serienfundus auch eine facettenreichere Gegnerschar nicht geschadet – auch wenn Zombies und Killerhunde die Herzen von Survival-Horror-Fans seit jeher höher schlagen lassen…

Die mit dem Wolf tanzt: Im eisigen Sibirien muss sich Scully auch weniger übernatürlichen Gegnern stellen.
  1. Die letzte und bisher einzige Akte X-Versoftung auf Konsole ist PSone-Spielern sicher noch in schauriger Erinnerung. Bei Akte X: Resist or Serve hat man sich jedoch erfreulicherweise nicht am misslungenen Point&Click-Vorgänger, sondern an Survival-Horror-Schwergewichten wie Resident Evil, Alone in the Dark und Silent Hill orientiert. Mit welchem Erfolg, verrät euch unser Test.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2829" target="_blank">Akte X: Resist or Serve</a>

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.