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Alien: Isolation (Action-Adventure) – Vom Jäger zum Gejagten

Zuletzt stand das Alien-Universum unter keinem guten Stern: Zuerst stampfte Sega das fast fertige Rollenspiel von Obsidian ein. Danach folgte das Debakel rund um Aliens: Colonial Marines. Selbst Alien-Regisseur und Altmeister Ridley Scott kam mit seiner Vorgeschichte Prometheus und Alien: Covenant gewaltig ins Straucheln. Nur Creative Assembly hat es geschafft, mit Alien: Isolation nicht nur das Horror-Flair des Filmklassikers einzufangen, sondern auch das verlorene Vertrauen in die Marke zu erneuern. Ob das auch auf Switch so bleibt, erfahrt ihr im Test.

© Creative Assembly / SEGA / Koch Media

Sicherheit ist eine Illusion

Also krabbel ich am besten möglichst schnell, aber trotzdem leise unter einen der zahlreichen Tische oder verschanze mich hinter Kisten, um anschließend mit gehaltener Schultertaste vorsichtig um Ecken oder die oberen Kanten zu spähen. Besser noch, ich verstecke mich in einem Spind oder anderen kleinen Schränken. Je weniger das Vieh von mir sieht, desto besser, oder?!

Doch die vermeintliche Sicherheit erweist sich oft als Trugschluss. Denn egal wo man sich verkriecht: Es besteht immer ein Restrisiko, dass mich das Alien irgendwie wittert. Und so kauere ich hinter der dünnen Metalltür und beobachte durch die kleinen Schlitze, wie sich eine der Türen mit dem typischen Zischen öffnet und das Alien den Raum betritt. Langsam schleicht es an meinem Spind vorbei, verharrt kurz und und blickt mir fast direkt ins Auge. Langsam lehne ich mich nach hinten und merke, wie ich nicht nur nur auf Knopfdruck Amandas Atem anhalte, sondern auch selbst angespannt auf den Bildschirm blicke, ohne einen Mucks von mir zu geben – und das, obwohl es die optionale Geräuscherfassung via Kamera bei der Switch-Version gar nicht mehr gibt.

Fluch und Segen

Ich habe Glück. Vorerst. Denn obwohl ich schon einen guten Teil meiner Lebensenergie durch den Mangel an Sauerstoff eingebüßt habe, zieht das Mistvieh weiter und ich höre das übliche Poltern, das entsteht, sobald es durch die engen Luftschächte kriecht. Mein Blick wandert auf den Bewegungsmelder, der zum Glück relativ früh den Weg ins Inventar findet und mich durch das typische Biepen selbst dann vor einer möglichen Gefahr warnt, wenn ich nicht gerade angespannt auf den grünen Bildschirm starre und nervös den beweglichen Punkt sowie die Entfernungsanzeige im Auge behalte. Mist – mein nützlicher Begleiter piept schneller. Es kommt zurück! 20 Meter, zehn Meter, fünf Meter. Das Alien ist wieder bei mir im Raum. Ich kann es zwar noch nicht sehen, doch der Bewegungsmelder piept immer hektischer. Was für ein Segen, dass die Kreatur diese Töne nicht hören kann. Das mag zwar auf der einen Seite inkonsequent erscheinen, kommt auf der anderen Seite aber dem Spieldesign zugute.

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Der Motion Tracker zählt zu den wichtigsten und wertvollsten Utensilien von Amanda Ripley. © 4P/Screenshot

Denn das Gefühl der ständigen Bedrohung, gepaart mit Panik und Ungewissheit ist auch so noch allgegenwärtig. Und so dauert es nicht lange, bis das Alien wieder vor meinem Spind lauert, mit seinem Kopf immer näher an die Schlitze heran kommt und schnüffelt. Immer lauter. Intensiver. Dann reißt es plötzlich mit einem Ruck die Tür auf, packt mich und bereitet mir einen schnellen Tod. In solchen Momenten liegen die Freude über den Adrenalin-Kick und Frust eng beieinander. Da ist zum einen diese Nerven zerfetzende Spannung, wenn man sich auf das geniale Katz-und-Mausspiel in der enorm atmosphärischen Kulisse einlässt, die mit ratternden Computern, Pixel-Monitoren und einer fantastischen Kombination aus Licht- und Partikeleffekten das Flair des filmischen Vorbilds auch auf Switch exzellent einfängt. Doch auf der anderen Seite steigt der Frustpegel, wenn man ständig kurz vor dem Erreichen des Ziels doch noch erwischt wird und das Zurücksetzen zum letzten Speicherpunkt das erneute Spielen bereits bekannter Abschnitte erfordert. „Rennen, Verstecken, Überleben“ – auch diese bewährte Taktik bewahrt einen nicht vor vielen, vielen Sterbesequenzen, denn die Überlegenheit des außerirdischen Jägers wird hier regelrecht zelebriert. Dem Spieler werden nicht mehr als kleine Überlebenshilfen an die Hand gegeben. Kampf und die direkte Konfrontation sind keine probaten Mittel – auch wenn man später sogar einen Revolver oder gar Flammenwerfer in den Händen hält.

  1. So fucking schade das die bornierte Gaming Presse das Spiel so abgestraft hat aufgrund Kleingiketen, aber nicht die wahre Pracht dahinter sahen. Eines der ungerechtesten Beispiele bzgl Wertungspiegel.
    Ja, da sieht man wieder was für eine Verantwortung Spieletester haben, sie wirken in einem doch recht erheblichen Anteil über Erfolg und Misserfolg eines Spielestudios. Ich habe es damals als es rauskam erst mal nicht gekauft, wegen der allgemein sehr schlechten Bewertungen. Immer wieder las man zb. übermächtiges Alien, unfaire Stellen, viel Zeit in Schränken, Bugs usw. usw., das ist alles so nicht korrekt, denn bei der richtigen Spielweise, dem geschicktem Einsatz des herstellbaren Equipements und zusätzliche Bedienung der Lüftungsanlagen, Kameras etc. ist es immer spannend aber nie unfair, langweilig etc. :biggrin:
    Später dann im Steam Sale habe ich es dann doch gekauft, weil ich ihm eine Chance geben wollte und war sehr schnell angefixt vom eher langsamen, spannenden, planenden Gameplay, mit der ständigen Bedrohung im Nacken. Einfach ein tolles, extrem spannendes Katz und Maus Spiel :) Habe es ja nicht umsonst 2x durchgespielt, und werde es garantiert wieder tun :) :biggrin:
    Ich hätte das Spiel auch zum Vollpreis gekauft.
    Habe dann, um die Programmierer noch so gut es ging zu unterstützen, noch zusätzlich die DLC`s gekauft. :D

  2. Flashback1964 hat geschrieben: 11.12.2019 12:18 Tolles Spiel mit wahnsinns Atmosphäre, ich hatte es auf PC 2x durchgespielt, grandiose Stimmung und super spannend.
    Ich hatte weder mit unfairen Situationen noch einem abgenutzten Spielprinzip zu tun, Wenn ich es im Test nicht gelesen hätte wäre es mir nicht aufgefallen ;) , die Art und Weise wie man diees Spiel spielt ist dabei entscheidend, Ungeduld und laute Vorgehensweise zerstören den Spielspaß.
    Das Spiel fängt die Stimmung des ersten Alien Films sehr gut ein, ein übermächtiges Alien daß es auszutricksen gilt. Wenn man die Mittel die einem zur Verfügung stehen sinnvoll nutzt, ist es immer spannend, aber nie frustrierend.
    Aber für Action Puristen ist es höchst wahrscheinlich nichts, da hier hauptsächlich Strategie und eine möglichst leise Vorgehensweise gefordert ist.
    Die Story ist auch nicht schlechter als im ersten Alien Film, wie war die nochmal, Raumschiff düst durchs All, empfängt seltsames Signal, man schaut nach, Facehugger springt ins Gesicht, Alien mutiert auf Raumschiff und der Überlebenshorror beginnt. Umfangreicher ist die Story hier auch nicht, aber völlig ausreichend.
    Für mich und viele andere ist es DAS Alien Spiel, alle anderen sind nur kalter Kaffee :D
    Als Fan der Alien Filme kann man locker noch 6-7 Punkte auf das Testergebnis draufgeben.
    Stimme in fast allem zu. Sehe ich genauso. Besonders wenn man sich intensiver mit der Architerkur / Leveldesign beschäftigt. Es ist ja eigentlich keine reine Kopie sondern schnürt auch eigene Ideen bei, schafft es aber jederzeit den original Esprit zu verspühen der sich in einer gesteigerten Spannungskurve mit 100% Atmosphäre im Zusammenspiel mit Sound steigert. Die Grafiker und Audio-Programmierer haben hier wirklich großartiges geleistet und es zu einer Einheit verschmelzen lassen und ich glaube das das eigentliche Budget gar nicht so hoch war wie bei Stümpern wie ZB. EA oder Ubisoft. Das Spiel hat richtige Qualität geboten in den wichtigsten Elementen eines...

  3. Tolles Spiel mit wahnsinns Atmosphäre, ich hatte es auf PC 2x durchgespielt, grandiose Stimmung und super spannend.
    Ich hatte weder mit unfairen Situationen noch einem abgenutzten Spielprinzip zu tun, Wenn ich es im Test nicht gelesen hätte wäre es mir nicht aufgefallen ;) , die Art und Weise wie man diees Spiel spielt ist dabei entscheidend, Ungeduld und laute Vorgehensweise zerstören den Spielspaß.
    Das Spiel fängt die Stimmung des ersten Alien Films sehr gut ein, ein übermächtiges Alien daß es auszutricksen gilt. Wenn man die Mittel die einem zur Verfügung stehen sinnvoll nutzt, ist es immer spannend, aber nie frustrierend.
    Aber für Action Puristen ist es höchst wahrscheinlich nichts, da hier hauptsächlich Strategie und eine möglichst leise Vorgehensweise gefordert ist.
    Die Story ist auch nicht schlechter als im ersten Alien Film, wie war die nochmal, Raumschiff düst durchs All, empfängt seltsames Signal, man schaut nach, Facehugger springt ins Gesicht, Alien mutiert auf Raumschiff und der Überlebenshorror beginnt. Umfangreicher ist die Story hier auch nicht, aber völlig ausreichend.
    Für mich und viele andere ist es DAS Alien Spiel, alle anderen sind nur kalter Kaffee :D
    Als Fan der Alien Filme kann man locker noch 6-7 Punkte auf das Testergebnis draufgeben.

  4. Der Chris hat geschrieben: 04.12.2019 22:02 Naja, nicht jeder bekommt direkt jeden AAA-Titel gezockt, der gerade durchs Dorf getrieben wird. Ich hab auch den Witcher noch nicht gespielt und überleg den auf PS4 oder Switch nachzuholen. Bei der Schlagzahl, in der die Spiele in den letzten Jahren erscheinen, ist es eine relativ sichere Annahme, dass sich für sehr viele Ports auch noch Abnehmer finden. Ich seh für mich keine Chance annähernd alles gezockt zu bekommen worauf ich Lust hab. Vielleicht spiel ich dann in 5 Jahren ein RDR2 Remaster...keine Ahnung.
    Dass irgendwo jemand bibbernd auf irgendeinen Release warten muss, seh ich da fast nicht kommen.
    Kann ich für mich so unterschreiben, von späteren Switch Ports trifft es auf mich auch für vampyr oder dq11 zu (hier war es allerdings ja von Anfang an bekannt). Es kamen in den letzten Jahren soviele interessante Spiele, das die Auswahl an schon veröffentlichen spielen, die ich noch nicht gezockt habe einfach riesig ist. Alleine die letzten Tage hab ich dann mal persona 5 und Tales of berseria für einen schmalen Taler mitgenommen. Die Auswahl an Titeln ist so groß das ich selbst wenn ich wollte, niemals die Zeit habe alles zeitnah zum Release zu spielen. Da bietet es sich halt einfach an bei spielen auch auf einen evt. Switch Port zu warten.

  5. Tolles Spiel, keine Frage. Aber welcher switch only user hat denn 5 Jahre lang bibbernd gewartet, dass A:I endlich nun für seine Technik kommt? Und dann noch allein als download?
    Also dieses Konsole wäre iwie nix für mich.

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