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Aliens vs. Predator Extinction (Taktik & Strategie) – Aliens vs. Predator Extinction

Wer hätte das gedacht? Anstatt die Aliens vs. Predator-Lizenz für einen handfesten Ego-Shooter zu nutzen, feiern die beliebten Film-Monster auf der Xbox ihre Premiere als Echtzeit-Strategie-Spiel. Und das, obwohl das Genre mit Konsolen weitestgehend auf Kriegsfuß steht. Doch vielleicht kann Aliens vs. Predator Extinction sich ja neben dem exzellenten Pikmin auf dem GameCube als konsolengerechte Variante des schwer umzusetzenden Genres etablieren? Im Test erfahrt Ihr die Antwort.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Zudem hat man bei der Balance der Rassen massiv geschlampt. Die Predatoren beispielsweise sind vollkommen überpowert und trotz eigentlich eingebauter Schwächen kaum zu stoppen. Und hat man erst einmal eine passable Armee an Marines beisammen und die möglicherweise noch mit einigen Updates versehen, kann man sicher sein, dass einen nichts stoppen kann.
Im Gegensatz dazu stehen die Aliens, deren Armeeaufbau zum einen extrem langsam vorwärts geht und die zudem noch keine Fernkampf-Attacke haben und dementsprechend auf direkten Feindkontakt angewiesen sind. Da die scheinbar so unbesiegbaren Monster jedoch auch nicht all zu viel aushalten, ist Geduld gefragt, um eine entsprechende Armee aufzustellen, die den Anforderungen gewachsen ist.

Daher verläuft die eigentlich interessante Grundvoraussetzung, mit drei Rassen drei unterschiedliche Strategien zu verfolgen, meist im Sande. Im Endeffekt gilt aber trotzdem: viele Einheiten garantieren den Sieg. Und die Zeit der Tankrush-Spiele haben wir eigentlich schon lange hinter uns gelassen.

Probleme im Detail

Doch dies ist nicht der einzige Punkt, an dem das stetig absinkende Spielspaßniveau aufzuhängen ist. Abgesehen von sporadisch verteilten Gebäuden, die von Spezialeinheiten wieder hergerichtet werden können und die dann kurzzeitig für ein Ansteigen des Geldkontos sorgen, gibt es keinerlei richtiges Resourcen-Management oder gar die Möglichkeit Verteidigungsanlagen aufzubauen.

Und auch wenn man seiner Armee einen ganzen Haufen verschiedener Grundeinstellungen (verteidigen, bei Sichtkontakt angreifen usw.) geben kann, vermisst man im Vergleich zu den Genre-Kollegen auf dem PC richtige Taktiken – von Formationen ganz zu schweigen.
Außerdem stellt sich die KI sowohl bei Wegfindung als auch bei Angriffen auf den Gegner mehr als dumm an und lässt einen immer wieder verzweifeln.

Insofern ist AvP Extinction in vielen Aspekten ein gut gemeinter Versuch, das eigentlich auf dem PC ansässige Genre auch auf Konsolen zu etablieren, scheitert aber an spieltechnischen Ungereimtheiten. Wer allerdings keinen Zugriff auf einen heimischen Rechenknecht hat, findet mit dem Kampf der Marines, Aliens und Predatoren einen leichten Einstieg in die Echtzeit-Strategiewelt. Allerdings sollte man sich klar sein, dass Welten zwischen Extinction und den PC-Referenzen und sogar dem exzellenten Pikmin liegen.

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