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Alt-Frequencies (Adventure) – Und täglich grüßt…

Und täglich grüßt das Murmeltier: Sagt das heutigen Spielern eigentlich noch was? Falls nicht: Stellt euch vor, ihr erlebt den gleichen Tag wieder und wieder. Oder lasst es nur ein paar Minuten sein, in denen ihr vor einem Radio sitzt und immer wieder die gleichen Sendungen hört – während auf einem private Kanal eine Stimme davor warnt, dass die Menschheit in einer Zeitschleife gefangen ist. Dagegen müsst ihr etwas unternehmen!

© Accidental Queens / Plug In Digital

Genau hinhören!

Vor euch seht ihr das Radio sowie ein Textfenster, in dem die gesprochenen Text in schriftlicher Form abgebildet sind. Das ist im Wesentlichen die komplette Benutzeroberfläche. Warum so spartanisch? Weil Alt-Frequencies von Accidental Queens entwickelt wurde, die auch für A Normal Lost Phone und dessen Nachfolger verantwortlich zeichnen. Beides sind Spiele, die das Bedienen eines Smartphones nachahmen, und in dieselbe Kerbe schlägt trotz der anderen Thematik auch das aktuelle Adventure der Franzosen.

Doch was ist eigentlich eure Aufgabe, während ihr zwischen vier Radiostationen und anderen Kanälen hin und her schaltet? Winston, die Stimme auf dem geheimnisvollen privaten Kanal, erklärt es euch: Ihr müsst Informationen unter den Kanälen verteilen, die andere Moderator*innen dazu motivieren, etwas Bestimmtes zu tun. Es könnte z.B. helfen, wenn der Moderator einer Radiosendung erfährt, dass bestimmte Nebenwirkungen der Zeitschleife schon längst auftreten…

Große Entscheidungen, kleine Wirkung

Dabei habt ihr sogar eine gewisse Entscheidungsfreiheit, welche für leichte Variationen im Ablauf sorgt. Die beeinflussen den grundlegenden Verlauf der ohnehin recht knappen Handlung aber kaum. Tatsächlich ist der kleine Mystery-Thriller ein durchaus unterhaltsames, unterm Strich aber doch oberflächliches Abenteuer. Die anfangs geweckte Erwartung in einen großen Science-Fiction-Thriller löst es nie ein, man erkennt immer die Schauspieler hinter den teilweise liebenswerten

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Schade, dass die unterhaltsame Geschichte so schnell vorüber ist. © 4P/Screenshot

Charakteren und auch die Rätsel sind letztlich kaum der Rede wert.

Immerhin hört man wieder und wieder dieselben Sender ab, bis die Zeitschleife an den Anfang des aktuellen der gerade mal sechs kurzen Kapitel zurückspult. Es dauert dabei eine Weile, bis man versteht, welche Information wo gebraucht wird und bis man sie dann auch findet. Eine nennenswerte kognitive Leistung muss man dafür allerdings nicht erbringen. Hat man die entsprechende Sprechblase gefunden, speichert man das entsprechende Stück ab und überträgt es schließlich an den richtigen Sender.

Interessant sind einige emotionale Momente sowie die Möglichkeit rauschende Kanäle zu entschlüsseln. Doch auch dafür benötigt man lediglich bestimmte akustische Daten, die man auf einem der anderen Sender findet. Und übrigens. Wenn ihr euch einen Eindruck vom Spiel verschaffen wollt, findet ihr auf der offiziellen Webseite eine kurze Demo in Form der Vorgeschichte.

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