Wo zur Hölle bin ich? Wer bin ich? Ich kann mich nicht orientieren, meine Sicht schwankt und dann meldet sich wie aus weiter Ferne eine Stimme in meinem Kopf: Ich bin also Daniel, komme aus London, soll bloß „nicht vergessen“ und vor „dem Schatten“ fliehen. Noch kann ich nichts mit diesen seltsamen Mahnungen anfangen, aber so langsam melden sich meine Sinne wieder, ich erkenne eine Rüstung, höre Regen, schaue mich mit der Maus um – ich muss in einer Burg sein.
Moment: Rieseln da Rosen von der Decke? Oder ist es Blut? Es donnert Unheil verkündend außerhalb der dicken Mauern, der Regen prasselt unaufhörlich auf ein scheinbar undichtes Dach – eine Pfütze bildet sich vor meinen Füßen, als ich mich auf den Weg durch einen düsteren Korridor mache, der von aschfahlen Lichtstreifen gestreichelt wird. In meinen Notizen raschelt es, ich öffne sie über Tab und finde einen ersten Hinweis: „Folge der Spur der Flüssigkeit und finde ihre Quelle.“
Verstörender Einstieg
Der Einstieg in das Horror-Adventure ist ebenso klassisch wie gelungen: Schon in den ersten Minuten wird man Teil einer schaurigen Atmosphäre, die zunächst von der Orientierungslosigkeit des verwirrten Helden und der ebenso barock wie verfallen wirkenden Kulisse lebt – man ist neugierig, aufmerksam und angespannt. Obwohl die einzelne Textur nur mittelprächtig aussieht, sorgt das große Ganze aus Interieur, Architektur und vor allem Akustik dafür, dass man sich mit jedem Schritt dem lebendigen Grauen öffnet, das in vielen Situationen wie eine Klaue zugreift. Man merkt der Regie an, dass sie jede Szene im Griff haben wollte.
Plötzlich pfeift der Wind schärfer durch die mittelalterlich anmutenden Flure. Eine schwere Holztür öffnet sich am Ende des Ganges mit einem Knarzen, Staub wird aufgewirbelt. Kommt da jemand? Waren da nicht Schritte zu hören? Ich wollte eigentlich nur schnell der Spur folgen. Jetzt bleibe ich stehen, denn ich könnte den Raum ja erforschen, in dem ein gemütliches Feuer knistert. Soll ich? Aber es wird dunkel, meine Sicht verzerrt sich und ich neige das Gesicht zur Seite, als hätte ich Schmerzen – hat mir da jemand in der Finsternis etwas Boshaftes zugeflüstert? Dann höre ich auch noch Schreie.
du musst noch Justine machen. ja du musst.
So nach dem 5ten Anlauf konnte ich nun mal meine Nerven behalten und es zu Ende spielen.
Wahnsinn. Nach ein paar Stunden glaubt man sich an das Gameplay gewöhnt zu haben... gegen Ende wirds ja dann aber erst richtig krank ^^.
Sehr sehr geiles Horror-Adventure muss ich sagen. Paar mal bin ich extremst erschrocken und die Atmo ist absolut genial. Wenn man sich versteckt und um die Ecke späht ob denn die Luft rein ist und dann splittert plötzlich die Tür aaaaaaah
Abseits der ganzen (teilweise langatmigen, langweiligen) AAA-Titel wirklich ein sehr gutes Spiel das jeden Cent wert ist wenn man sich darauf einlässt.
Hab mich schon lange nicht mehr so gegruselt und es hat auch genau die richtige Länge.
8/10
man kann es sich mit Amnesia auch leicht machen:
- lautstärke runterdrehen
- das licht im zimmer anmachen
- und öfter daran denken, dass der tod recht konsequenzlos ist.
das alles hab ich nicht gemacht und war dann später bei dem wasserlevel, wo man durchrennen muss, kurz vorm aufgeben.
nein, ist nicht ganz ehrlich; ich hab mal einen tag ausgesetzt und hab dann an punkt drei gedacht, um mir wieder mut zu machen.
Fandet ihr eigentlich alle Amnesia am besten ?
Ich fand die beiden Penumbra spiele ja schon genauso gut und spannend muss ich sagen.
Außer eine Stelle mit den Eisschollen am Wasser in der Höhle, die war bischen nervig oder ich habe es nur falsch gelöst. Habe da immer mit viel Aufwand mich von den Holzbalken und Eisschollen gehangelt und bin merhmals untergegangen/eingebrochen.
Aber ansonsten fand ich das schon sehr genial alles von der Stimmung.
Nettes geschriebenes Intro habe auch gleich mal ein LP rausgesucht .
http://youtu.be/HnZ_UXDM_lk