Veröffentlicht inTests

ANNO 1503 (Taktik & Strategie) – ANNO 1503

Der größte Erfolg, den je eine deutsche Software-Schmiede verzeichnen konnte, gelang Max Design und Sunflowers vor einigen Jahren mit ANNO 1602. Die Genre-Mischung aus knallharter Wirtschaft und wuseliger Aufbaustrategie baute innerhalb kürzester Zeit eine riesige Fangemeinde auf. Nach zahlreichen Verschiebungen steht mit ANNO 1503 endlich der zweite Teil in den Läden. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat, sagt Euch unser Test!

© Max Design, Sunflowers / Electronic Arts

Steuer- und Finanzproblematik

Im Gegensatz zum Vorgänger zahlen die Einwohner keine Steuern mehr, sondern kaufen sich die benötigten Produkte an den Ständen. Durch den Verkauf bekommt Ihr wieder Geld in die Kassen. Dieses System klingt zwar vielversprechend, dennoch ist der Frustfaktor sehr hoch, da vor allem Einsteiger sowie

alte Anno-Veteranen sich an dieses neue System gewöhnen müssen. Seid Ihr mal in einem Finanzloch, besteht nicht mehr die Möglichkeit, die Steuern zu erhöhen.

Und wenn Ihr die Produktion drosselt, dann stehen nicht mehr genügend Güter zur Verfügung, die Ihr Euren Untertanen verkaufen könnt; Kredite gibt es übrigens nicht. Richtig konfus wird es erst dann, wenn Ihr neue Gebäude errichtet, um mehr Käufer zu haben, denn diese Leute haben ja logischerweise auch Bedürfnisse, die gestillt werden müssen – Willkommen im Teufelskreis. Also bleibt nur die Möglichkeit, von Anfang an gleich weit über fünfzehn Wohnhäuser zu errichten, um die Käuferschar von Beginn an hoch zu halten.

Aufwerten

Je mehr Bewohner die nächste Stufe erlangt haben, desto mehr Gebäude und Einrichtungen stehen Euch zur Verfügung. Aber diese aufgewerteten Bürger haben immer mehr und neue Wünsche. Der gierige Mob ist nicht so schnell satt zu bekommen, denn nach kurzer Zeit werden schon Luxuswaren verlangt. So müsst Ihr beispielsweise einen Lampenöl- und Weinverteilstand errichten, um die geforderten Waren unters Volk zu bringen; selbst wenn die Produktion dieser Güter deutlich umfangreicher ist, als die der vorherigen Stoffe.

So benötigt alleine der Walfänger Holz und Seile, denn er fährt mit einem Schiff aufs Meer und fängt die Meeresriesen. Der gewonnene Speck kommt in die Transiederei und wird zu Lampenöl verarbeitet. Das gewonnene Zeug wird dann im entsprechenden Verkaufsstand an die gierigen Bewohner verkauft. Im Spiel gibt es unzählige dieser Produktionsketten, die zu wichtigen Produkten wie Eisen, Alkohol oder Tabak führen.



Tabak im Schnee?

Einfluss auf den Ertrag der Ernte haben bei ANNO 1503 auch die Klimazonen: Pflanzt Ihr Tabak bei arktischen Temperaturen an, so müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn die Ernte eher spärlich ausfällt. Ähnliches gilt für Getreide oder Hopfen in der Wüste. Da also einige der Ressourcen bestimmte Voraussetzungen brauchen, müsst Ihr früher oder später eine weitere Insel in Besitz nehmen und dort andere Stoffe produzieren.

Handel und Pseudo-Diplomatie

Fehlt es im Lager an einem Produkt wie z.B. Werkzeug, könnt Ihr im Kontor bestimmen, dass ankommende Schiffe, sofern diese Werkzeuge dabei haben, Euch einige verkaufen. Gleichzeitig könnt Ihr Waren festlegen, die automatisch verkauft werden, so lange Ihr genügend davon auf Lager habt. Sollte ein potentieller Handelspartner ausgemacht worden sein, kann sogar ein wenig Diplomatie betrieben werden. Jedoch gestaltet sich dieses ziemlich merkwürdig, da die eigenen Schiffe trotz eines laufenden Handelsvertrages öfter mal vom Gegner unter Beschuss genommen werden. Dann hilft nur eine kleine Geldspende an den Gegner oder eine saftige Kriegserklärung. 

  1. Hallo Leute
    Machmal versteh ich euch nicht.
    Ihr beschwert euch über die lange Entwicklungszeit und den unfertigen Multiplayermodus.
    Gut ist keine schöne Sache.
    Aber ne relativ kleine Firma wie Sunflowers wird sich wohl kaum ein so umfangreiches Entwicklerteam leisten können wie z.B. GT Interactive.
    Man muß mal sehen das es eine deutsche Softwareschmiede geschaft hat sich gegen die Großen zu behaupten. Das bei dem Druck nicht immer alles reibungslos klappt ist klar.
    Ich werde mir das Spiel nächste Woche auf jedenfall kaufen.

  2. Hallo Leute
    Machmal versteh ich euch nicht.
    Ihr beschwert euch über die lange Entwicklungszeit und den unfertigen Multiplayermodus.
    Gut ist keine schöne Sache.
    Aber ne relativ kleine Firma wie Sunflowers wird sich wohl kaum ein so umfangreiches Entwicklerteam leisten können wie z.B. GT Interactive.
    Man muß mal sehen das es eine deutsche Softwareschmiede geschaft hat sich gegen die Großen zu behaupten. Das bei dem Druck nicht immer alles reibungslos klappt ist klar.
    Ich werde mir das Spiel nächste Woche auf jedenfall kaufen.

  3. ... Anno 1503 ist ein gutes Spiel, das stimmt. Aber es ist leider 2 Jahre hinter der Zeit. Außerdem ist es unfertig und nicht vollständig auf den Markt gekommen.
    Sich im Wind bewegende Bäume, das ist schon Standard heute. Die Häuser sind toll, ohne Frage. Da sieht man, dass an denen auch noch gerabeitet wurde. Aber seid mal ehrlich. Das Gras und der Boden ... die sind weit ab von \"state of the art\".
    Den Multiplayermodus kann man aktivieren, das stimmt (entweder direkt in der ini oder über das Programm), allerdings kenne ich keine Party von Anno 1503 die weniger als 15 Minuten dauert. Das dürfte etwa die Frequenz sein, in der Clients abrauchen.
    Ich hab das Spiel sehr erwartet und muss eine gewissen Enttäuschung eingestehen. Vor zwei Jahren hätte Anno 1503 noch deutlich mehr Prozent bekommen (zumindest von mir, ich hab den Test hier nicht geschrieben, stimme ihm aber zu). Allerdings eben vor zwei Jahren, nicht mehr heute. Das Ergebnis rechtfertigt leider nicht die vier Jahre Entwicklungszeit, denn so ist Anno 1503 in weiten Teilen nur ein abgeändertes und grafisch besseres Addon.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1