Veröffentlicht inTests

Anno 1800: Reisezeit (Taktik & Strategie) – Volles Programm für Touristen

Während in der realen Welt aufgrund der Covid-19-Pandemie kaum an Reisen zu denken ist, beginnt in Anno 1800 (ab heute) die Reisezeit mit der gleichnamigen Erweiterung aus dem dritten Season Pass. Im Mittelpunkt stehen Touristen als neue Einwohnerstufe in der Alten Welt – im Gegensatz zu den bisherigen Inselbesuchern, die laut Ubisoft lediglich auf Tagestouren unterwegs waren …

© Ubisoft / Blue Byte Mainz / Ubisoft

Bettenburgen für neue Touristen

Um diese „neuen Touristen“ anzulocken, muss der Besucherhafen ausgebaut werden (Voraussetzung: 500 Ingenieure) – und wie bei allen bisherigen Erweiterungen können die Neuerungen in bestehenden Speicherständen nachträglich aktiviert werden. Die Touris werden in Hotels untergebracht, die relativ viel Platz verschlingen. Baut man mehrere Hotels, um auf entsprechend hohe Touristenzahlen zu bekommen, fällt auf, dass sie sich optisch nicht unterscheiden, was bei der Größe des Gebäudes leider ins Auge sticht.

Bis zu 500 Touristen steigen in einem Hotel ab. Wie gut das Haus letztlich gefüllt ist, hängt damit zusammen, wie gut ihre Grund- und Zufriedenheitsbedürfnisse erfüllt würden, also die klassische Anno-Mechanik. Und weil viele Bedürfnisse erst mit steigender Touristenzahl freigeschaltet werden, sind die Hotels zunächst ziemlich leer und haben viele Zimmer frei. Das ist in der Anno-Welt „normal“, hätte aber ruhig besser im Spiel erklärt werden können, denn wenn nur 125 von 500 Touristen in einem Hotel abgestiegen sind, könnte das auch andere Gründe als noch nicht freigeschaltete Bedürfnisse haben – zumal es seltsam wirkt, dass ein neu gebautes Hotel weitere Touristen anzieht, obwohl die andere Bettenburg gar nicht voll ausgelastet ist. Die normalen Wohngebäude funktionieren im Prinzip genauso, jedoch fühlt sich diese Standard-Mechanik bei den Touristen nicht so ganz passend an. Vieleicht wäre es besser gewesen, die Hotel modular ausbauen und vergrößern zu können, was auch der optischen Vielfalt geholfen hätte.

Spektakel und Rundumversorgung für Touristen

[GUI_STATICIMAGE(setid=91070,id=92642490)]
Eine Hotelbettenburg mit 279 Touristen im Detail. Das Bedürfnis nach unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten ist voll erfüllt. Leider gibt es nur ein 3D-Modell für Hotels. © 4P/Screenshot

Die Touri-Bedürfnisse sind eine Mischung aus alten und neuen Waren, bestimmten Gebäuden und der Zugang zu kulturellen Einrichtungen wie Varieté, Zoo oder Museum. Zunächst muss man sie mit Brot und später mit Konfitüre sowie Shampoo versorgen. Pelzmäntel sowie Schmuck steigern ebenfalls die Zufriedenheit und zufriedene Touristen lassen eine Menge Geld in der Stadt. Aber die Touristen wollen etwas geboten bekommen und sich dabei möglichst wenig bewegen.

Zu ihren besonderen Bedürfnissen gehören Restaurants, Cafés und Bars. Diese drei neuen Gebäude funktionieren ähnlich wie „Öffentliche Gebäude“, nutzen jedoch ein neues Rezepte-System für Produktion und Service. Die Rezepte werden im Verlauf der Hauptquestreihe oder durch Mini-Rätsel (Hinweise im Rezeptbuch) freigeschaltet. Man kann also festlegen, welches Gericht oder welches Getränk dort serviert werden soll und schon sind die Touris zufrieden, sofern sie mit dem Bus dort hinkommen. Das Bussystem wird später noch kurz erklärt. Außerdem haben Restaurants, Cafés und Bars starke positive Effekt auf umliegende normale Wohnhäuser, weswegen es sich anbietet, diese Gebäude nicht nur in der Nähe der Hotels zu platzieren, sondern sie in die florierende Stadt zu integrieren – zusammen mit einer Bushaltestelle und einem Zugang zu einem Lagerhaus.

[GUI_STATICIMAGE(setid=91070,id=92642480)]
Wenn im Restaurant Gulasch à la Stroggof angeboten wird, dann wird die Zufriedenheit von umliegenden Wohnhäusern um +2 gesteigert. Außerdem benötigen diese Wohnhäuser dann deutlich weniger Fisch, Wurst und Fleischkonserven. © 4P/Screenshot

Für die Touristen und die kulinarischen Köstlichkeiten gilt es bekannte und neue Waren bereitzustellen, und zwar aus allen Regionen in Anno 1800 – inkl. Rentierfleisch, wenn man die Erweiterung Anno 1800: Die Passage besitzt. So muss man z.B. Konfitüre oder Limonade herstellen. Hier kommt die Baumschule ins Spiel, die im Prinzip wie eine Holzfällerhütte funktioniert, wobei man via Rezept festlegen kann, was dort gepflanzt werden soll. Eine Baumschule in der Neuen Welt kann z.B. für Kokosöl und Zimt für Shampoo oder Zitrusfrüchte für Limonade sorgen. Shampoo mischt man übrigens in der neuen Chemiefabrik zusammen und auch dort gibt es mehrere Rezepte, zwischen denen man wechseln kann. Durch die Rezepte sind die neuen Gebäude flexibler einsetzbar als die bisherigen Industrien, allerdings fällt bei der Baumschule der manuelle Bau der Felder weg.

  1. X5ander hat geschrieben: 26.05.2021 10:31
    huenni1987 hat geschrieben: 26.05.2021 08:52 Der DLC klingt echt gut. Leider habe ich bei meinem aktuellen Spielstand etwas die Kontrolle verloren. Ich müsste wahrscheinlich erstmal mehrere (viele) Stunden spielen um den Spielstand wieder zu fixen damit jeder Einwohner auch versorgt ist bevor ich neue Baustellen aufmache.
    Anno 1800 ist mit allen bisherigen DLC echt ein Contentmonster.
    Definitiv ja, den Season Pass 3 habe ich auch noch nicht, aber das ist echt ein Umfangmonster. Ich habe nur Angst, dass ich da zu viel Anbaufläche in der neuen Welt brauche, da habe ich schon alles zugepflastert. :lol: Wobei ich schade finde, dass die Touristen im Endeffekt nur "Geld" bringen, davon habe ich eh schon mehr als genug. Aber irgendwann im Angebot schlage ich wohl mal zu. Über die Speicherstadt lassen sich die Waren ja vielleicht dann auch importieren.
    Nur Geld ist es wohl nicht. Auch Bonis. Also glückliche Touristen wirken sich wohl auch auf die anliegenden Wohnhäuser aus und bringen z.B. Boni wie weniger Verbrauch einer Ware. Hab das aber auch nur aus anderen Tests. Ich selbst schaue evtl. mal am Wochenende rein. Wobei ich erstmal Below Zero fertig spielen wollte. :Quetsch: Und ich kenn doch Anno. Wenn ich das anfange ist wieder der ganze Samstag in 10 Min rum. :D
    PS. Hier im Test steht es ja auch erwähnt.
    Außerdem haben Restaurants, Cafés und Bars starke positive Effekt auf umliegende normale Wohnhäuser, weswegen es sich anbietet, diese Gebäude nicht nur in der Nähe der Hotels zu platzieren, sondern sie in die florierende Stadt zu integrieren - zusammen mit einer Bushaltestelle und einem Zugang zu einem Lagerhaus.

  2. huenni1987 hat geschrieben: 26.05.2021 08:52 Der DLC klingt echt gut. Leider habe ich bei meinem aktuellen Spielstand etwas die Kontrolle verloren. Ich müsste wahrscheinlich erstmal mehrere (viele) Stunden spielen um den Spielstand wieder zu fixen damit jeder Einwohner auch versorgt ist bevor ich neue Baustellen aufmache.
    Anno 1800 ist mit allen bisherigen DLC echt ein Contentmonster.
    Definitiv ja, den Season Pass 3 habe ich auch noch nicht, aber das ist echt ein Umfangmonster. Ich habe nur Angst, dass ich da zu viel Anbaufläche in der neuen Welt brauche, da habe ich schon alles zugepflastert. :lol: Wobei ich schade finde, dass die Touristen im Endeffekt nur "Geld" bringen, davon habe ich eh schon mehr als genug. Aber irgendwann im Angebot schlage ich wohl mal zu. Über die Speicherstadt lassen sich die Waren ja vielleicht dann auch importieren.

  3. Der DLC klingt echt gut. Leider habe ich bei meinem aktuellen Spielstand etwas die Kontrolle verloren. Ich müsste wahrscheinlich erstmal mehrere (viele) Stunden spielen um den Spielstand wieder zu fixen damit jeder Einwohner auch versorgt ist bevor ich neue Baustellen aufmache.
    Anno 1800 ist mit allen bisherigen DLC echt ein Contentmonster.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.