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Anthem (Shooter) – Im Kampf gegen den Durchschnitt

Angekündigt auf der E3 2017 hängt Anthem trotz Bioware als Entwickler vom Start weg der Ruf an, nur die Antwort von Electronic Arts auf Destiny zu sein. Ein Eindruck, der sich in der technisch unsauberen Beta sowie in unserer Vorschau erhärtete. Doch wie präsentiert sich die finale Version? Wir sind seit dem Frühstart auf PC und One dabei und verraten euch im ersten Teil des Tests, wie es uns als Pilot der Javelin-Kampfanzüge erging.

© BioWare / Electronic Arts

Fazit

In den Momenten, in denen alles funktioniert, habe ich Spaß mit Anthem. Mit einer Gruppe entweder eine Auftragsmission oder einen Stronghold zu erledigen, birgt kurzweilige sowie effektheischende Action mit vier angenehm unterschiedlichen Kampfanzügen. Doch nach der passablen, aber weit von Bioware-Standards entfernten Geschichte, die in etwa 17 bis 22 Stunden einnimmt, erkaltet die Lust am danach folgenden Grind zunehmend. Anstatt im Endgame mit überraschenden Inhalten  zu punkten, werden bekannte Elemente bis zum Überfluss wiederholt und nur geringfügig variiert. Und wer solo unterwegs ist, wird der visuell zwar eindrucksvoll gestalteten, jedoch auch hier Abwechslung vermissenden Spielwelt von Bastion noch schneller überdrüssig. Dabei ist fast allgegenwärtig spürbar, wie viel in dieser Welt mit ihrem umfangreichen geschichtlichen Hintergrund möglich scheint. Doch Bioware kratzt meist nur an der Oberfläche, ohne die tiefer gehenden Schichten auch nur ansatzweise zu berühren. Zudem wird das Spielerlebnis auch nach den ersten Patches weiterhin von Bugs, Lags und Verbindungsabbrüchen geplagt. Angesichts des betriebenen Aufwands, des dahinter stehenden Entwicklers sowie der Ambition ist Anthem in dieser Form ein unterwältigendes Erlebnis. Potenzial ist genug da. Doch angesichts starker bereits bestehender Konkurrenz sowie nahenden Veröffentlichungen wie The Division 2 könnte sich „Potenzial statt Qualität“ als der falsche Weg entpuppen. Im Hier und Jetzt ist Anthem nicht mehr als ein ambitionierter Koop-Shooter mit zwar interessantem Story-Unterbau in einer unverbrauchten Welt, aber einigen technischen Problemen sowie zu wenig Inhalten.

Wertung

PC
PC

Anthem deutet an, dass es irgendwann eine durchaus interessante Konkurrenz zu The Division, Destiny oder Warframe sein könnte. Doch gegenwärtig gibt es noch zu viele Baustellen und zu wenig Inhalte.

PS4
PS4

Anthem deutet an, dass es irgendwann eine durchaus interessante Konkurrenz zu The Division, Destiny oder Warframe sein könnte. Doch gegenwärtig gibt es noch zu viele Baustellen und zu wenig Inhalte.

One
One

Anthem deutet an, dass es irgendwann eine durchaus interessante Konkurrenz zu The Division, Destiny oder Warframe sein könnte. Doch gegenwärtig gibt es noch zu viele Baustellen und zu wenig Inhalte.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

  1. Achtung Verstärkter Sarkasmus am Werk:

    Production plans were laid out, and with the use of "phased gates" for content, the team started to build their content. However, part way through, they realized they were falling behind. The solution? Switch to a new developmental process called "Pile of Sand" and adapt priorities to fit this new model.
    The result? It worked. By late production, BioWare had caught up to where they wanted to be and had something that they were proud of and enjoyed playing. This talk will discuss the process the BioWare team took to adapt to this new process and lessons learned for future projects.
    Das glaube ich sogar! Also, allen Ernstes glaube ich, dass Bioware was gebaut hat, was sie gerne spielen.
    Aber dann kam EA mit ihrem noch tollerem Konzept, genannt "Pile of Shit" und Bioware had to "adapt priorities to fit this new model"

  2. MaxDetroit hat geschrieben: 08.03.2019 19:12 Nein. Das will ich damit nicht sagen.
    Offenlegung: Das ist jetzt eine Diskussion der Diskussion wegen. Ich will dir nicht den Spaß an dem Spiel abreden oder so!
    Wenn ich überhaupt etwas "angreife", dann ist es den Eindruck, den du erweckst, dass deine persönliche Sichtweise des Spiels allgemeingültig sein muss und dass die negativen Reviews unrecht haben müssen.
    Du nutzt dafür komplett irrelevante Argumente. Z. B. Level 1 Waffen, die übermächtig sind. Du tust das als Bug ab, der morgen bestimmt rausgepatcht wird und dich betrifft das nicht, weil du, wenn du so eine Waffe finden würdest, halt lieber die schlechtere Waffe nimmst. Aus welchen Gründen auch immer.
    Andere, Kritiker, sehen darin aber einen Designfehler. Waffen werden (wurden, Teile sind ja schon gepatcht) komplett zufällig gewürfelt. Das hätte bei der Planung schon als kompletter Quark erkannt werden müssen. Kein halbwegs brauchbares ARPG macht sowas. Das letzte Beispiel, wo sowas schief ging ist Diablo III in seinen Anfangszeiten.
    Eine Level 1 Waffe sollte nicht die besten Fähigkeiten bekommen können, sonst kann man sich das Waffenlevel gleich sparen.
    Auch ist egal, dass DU es langsam angehen lässt und jetzt erst im Endgame ankommst. Wenn die größte Kritik das Endgame ist. Endgame ist der Teil, in dem Anthem das meiste Geld machen will, weil die Leute dann halt das Geld für die Kosmetik ausgeben. Wenn DIESE Leute aber keinen Bock auf Anthem haben und schlimmer noch auf Showstopper treffen, wie dass Dinge nicht spawnen, dann ist das keine Sache, die man leicht abtun sollte.
    So, wie du das beschreibst, scheinst du nicht Zielgruppe zu sein. EA will keine Leute, die das Spiel kaufen und einmal in Ruhe durchspielen. EA will Leute, die Anthem wie blöde spielen und Geld in die MTA werfen.
    Wie gesagt, damit will ich jetzt nicht sagen, dass Anthem für dich das falsche Spiel ist. Im Gegenteil, spiel was und vor allem wie du willst.
    Du wirst aber damit leben müssen,...

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