Eingeschränkter Transit
Korallengärten dürfen natürlich nicht fehlen. Im Hintergrund eine der Sonarbojen (links) und eine „Ankersonde“ (rechts). |
Damit ihr also nicht frei Schnauze durchs Atoll düst wurde ein Grenzsystem errichtet. Folglich gelten im Kisira-Atoll nicht die normalen Naturgesetze und so kann hier nur via Sonarbojen navigiert werden, die zwar allesamt schon vorhanden sind, aber auch alle erst mit Batterien aktiviert werden müssen. Erst wenn eine Boje auf diese Weise wieder angeschaltet wurde, kann der Einsatzradius erweitert werden. Anfangs kann ich aber immer nur eine dieser Batterien mit mir führen und so dauert es natürlich eine Weile, bis nach und nach die gesamte Spielwelt freigeschaltet ist. Doch was sich vielleicht nach nerviger Gängelei anhört, hat tatsächlich seine dramaturgische Berechtigung: Eine hübsche Striptease-Tänzerin entledigt sich ja schließlich auch nicht in einem Schwung ihrer Textilien. Außerdem muss ich immerhin nicht jedes Mal umständlich zur Heimatbasis navigieren, um neue Batterien an Bord zu holen, sondern kann mich dort stets per Autopilot „hinbeamen“. Im Spielverlauf bekomme ich zudem eine (später bis zu acht) Bord-Boje, die ich quasi als „Anker“ beliebig oft absetzen und auch wieder aufsammeln darf, um dort ebenfalls direkt hinzuspringen – das macht die Sache dann schon merklich einfacher.
Der Weg ist das Ziel
Direkt aus dem Spiel fotografiert: Die spektakuläre Begegnung mit einem Riesenkraken in der Tiefsee. |
Aber warum auch gegen das „Reisen“ wettern? Genau darum geht es hier doch! Im Stile von Flower schwebe ich dahin. Wunderschöne Unterwasserlandschaften wechseln sich ab, eine hübscher als die andere. Ich begegne so ziemlich jedem bekannten maritimen Lebewesen, von der Anemone bis zum Walhai (sogar einen Riesen-Oktopus gilt es zu entdecken) und erfreue mich einfach nur an der wunderschönen Kulisse. Zen-Gaming at it’s best. Dabei werde ich während meiner Tauchgänge in der Regel auch nicht von nervigen Tauchpartnern voll getextet und Sauerstoffreserven spielen auch keine Rolle. Natürlich hat das mit der Realität des Tauchens genauso wenig gemeinsam wie Endless Ocean, aber echte Simulationen wollen schließlich beide nicht sein. Schon bald nimmt die Story zudem Fahrt auf und entwickelt sich zu einer durchaus unterhaltsamen pseudo-wissenschaftlichen Mär von der Kommunikation zwischen Mensch und Fisch. Meinen Geschmack trifft sie jedenfalls eher als jene um das „Lied der Wale“ aus Endless Ocean. Das Lustige: Im Spielverlauf nehme ich tatsächlich Kontakt zu bestimmen Fischen auf; so genannten „Singer-Fischen“. In jedem Atoll-Abschnitt schwimmen drei von ihnen herum. Mit einer vernünftigen 5.1-Anlage ist es möglich sie anhand ihrer Töne zu orten. Habe ich einmal die grobe Richtung ausgemacht, kann ich auch deren emittierende Töne erkennen, so unrealistisch das auch klingen mag. Aber es kommt noch besser: Sobald ich einen solchen Fisch per Schultertaste „anpinge“, kommt er angesaust und es beginnt eine Art Senso-Spiel. Der Fisch gibt abwechselnd zwischen einer und vier Tonarten in bestimmten Folgen von sich und es gilt diese über die Schultertasten korrekt nachzuspielen. Anfangs ist das ein Kinderspiel, doch später wird das Ganze zu einer echten Herausforderung. Und wofür das alles? Für roten Schleim! Dieses so genannte „Meme“ wiederum ist der Schlüssel zu Erweiterungen meines Tauchbootes. So kann ich die Kapazität für das gleichzeitige Transportieren der Sonar-Batterien und der „Anker-Bojen“ erweitern, das Schiff wendiger und schneller machen, oder die Foto-Funktion freischalten, mit der übrigens sämtliche Screenshots hier erstellt wurden.
Bildung inklusive
Eine versunkene Stadt istauch dabei. Im Kisira-Atoll findet man eben alles aus den sieben Weltmeeren. |
Im Laufe des Spieles erweitere ich automatisch meine „Aqua-Bibliothek“. Hunderte von Spezies lassen sich so säuberlich geordnet nach Fundort im Atoll und/oder Größe aus einer Datenbank abrufen. Hier erfahre ich dann Wissenswertes über die Meeresbewohner und kann sie mir in aller Ruhe von allen Seiten ansehen. Und das ist sicher nicht nur für Aquaristen, Taucher und Schnorchler interessant. Oder wusstet ihr, dass Clownfische ihr Geschlecht wechseln? Ich jedenfalls nicht – ich dachte „Nemo“ ist ein kleiner Junge und bleibt es auch. Es ist schwierig, zu viel von der Geschichte zu verraten, ohne zu spoilern – nur so viel: Es wird zum Ende sehr „abgespaced“ – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Story aus „The Abyss“ ist nichts dagegen. Das Spiel ist danach aber nicht einfach zu Ende. Ist die Story gelöst, bleibt Aquanaut’s Holiday das, was man den Vorgängern auch schon „vorwerfen“ konnte: Ein interaktiver Bildschirmschoner – aber ein verdammt umfangreicher und umwerfend schöner.
Soooo... hab's eben durchgespielt.
Die Ch/Kor/Eng Versionen werden ja inzwischen zu Preise jenseits der 150 Euro gehandelt, das war mir dann doch zu blöd und ich hab mir die Jap Version für 30 Euro bestellt.
Dass das Spiel unspielbar sei in der Jap-Version stimmt absolut nicht, muss man doch keinerlei Entscheidungen in den Dialogen treffen und allgemein ist das Spiel ziemlich "straight-forward".
Für die Story hab ich den Guide auf Ps3trophies.co.uk verwendet (http://www.ps3trophies.co.uk/threads/11 ... iday-Guide) und für die Sammelfische das japanische Wiki in der Google Translate Version (http://translate.google.com.my/translat ... =&ie=UTF-8).
Damit ist das ganze auch günstig sehr komfortabel spielbar
Das Spiel ist echt ziemlich genial, total entspannt, wunderschön
ach das Spiel hatte ich ganz vergessen, obwohl ich inzwischen ja eine Ps3 besitze und Bock auf sowas hätte.
Aber ich bestelle eigententlich nie online .
Gibts das nicht irgendwo bei Mediamarkt oder so??
Hey, ich grabe diesen Thread mal wieder aus, weil ich sehr an dem Spiel interessiert bin und mal fragen wollte, ob jemand die Version mit englischem Untertitel hat und sie mir verkaufen würde. Wenn ja, dann meldet Euch einfach bei mir!
Gruß,
Julian
wie stehen denn die chancen im allgemeinen, dass das spiel getestet wird?! vielleicht hat es ja erfolg in amerika und sony europe wagt den schritt. dann wäre der release ja neu und jörg könnte den 99% test per ms word vorlage veröffentlichen.
ne, spaß beiseite. sonst werd ich mir noch ein paar youtube reviews geben.
nix...
...die "wir wünschen uns (Nach)Tests bei 4P" - Wochen sind offiziell beendet.
Ne, im Ernst...das war ne Ausnahme mit dem AH (auch weil ich selber tauche) Großwildjäger bin ich aber nicht, also bin ich raus aus der Nummer