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Army of Two: The Devil’s Cartel (Shooter) – Army of Two: The Devil’s Cartel

Die Army of Two-Serie lebte bislang von ihrem auf kooperative Deckungs-Action getrimmten Design sowie ihren charismatischen Hauptfiguren – und natürlich von dem Reiz der nicht zugeteilten USK-Kennzeichnung. Mit dem dritten Teil „The Devil’s Cartel“ hat man zwar das begehrte Siegel „Ab 18“ bekommen, dafür aber wesentliche Elemente aus dem Blick verloren. Kann das Ergebnis dennoch überzeugen?

© EA Montreal/EA Shanghai/Danger Close/Visceral Games / Electronic Arts

Zur Technik: Im Double Overkill spielt die verwendete Frostbite-Engine ihre ganzen Stärken aus. Es kracht, bummt und scheppert überall, Trümmer fliegen durch die Gegend, Kisten, Fässer oder Mauern werden zu Staub verarbeitet. Das ist nett anzusehen – auch beim x-ten Mal. Leider gilt dies nicht für die gesamte Kulisse. Denn das Artdesign strotzt vor den üblichen Klischees und bietet nur in Ausnahmefällen in städtischen Gebieten oder ländlichen Gefilden Hingucker abseits des graubraungrünen Durchschnitts.

Auch wenn hier die Frostbite-Engine verwendet wird, erreicht man in keiner Form die imposante Kulisse eines Battlefield 3.
Auch wenn hier die Frostbite-Engine verwendet wird, erreicht man in keiner Form die imposante Kulisse eines Battlefield 3. © 4P/Screenshot

Die meiste Zeit herrscht visuelle Tristesse. Dementsprechend halten sich auch Unterschiede zwischen der PS3- und der 360-Fassung in Grenzen. Auf der Microsoft-Konsole z.B. zeigen die Zwischensequenzen Tearing, während die PS3 immer mal wieder mit Kanten oder minimal später auftauchenden Detail-Texturen kämpft. Beiden gemeinsam ist ein seltenes, aber dann umso deutlicher auftauchendes Aufploppen von geometrischen Elementen innerhalb der überschaubaren, meist schlauchigen Abschnitte.

Die 100%-Frage

Angesichts der düsteren Vergangenheit der Vorgänger (beide wurden indiziert), war lange Zeit unklar, ob es Army of Two 3 offiziell in den deutschen Handel schaffen würde. Doch dann gab es Gewissheit: Man verkündete, dass die USK dem Titel eine Freigabe „Ab 18“ erteilt hätte, in der deutschen Version jedoch gewisse Ragdoll-Effekte und Verstümmelungen fehlen würden. Das würde ja eigentlich gut zu Visceral und dem „Strategic Dismemberment“ der Dead Space-Serie passen, wobei das strategische Element hier natürlich keine Rolle spielen würde. Nach dem Vergleich der PEGI- und der USK-Versionen fragte ich mich jedoch, wo z.B. die angesprochenen „Verstümmelungen“ sind.

Wer sich auf kooperative Taktik gefreut hat, kann umkehren - fast jede Situation lässt sich durch einen Frontalangriff lösen.
Wer sich auf kooperative Taktik gefreut hat, kann umkehren – fast jede Situation lässt sich durch einen Frontalangriff lösen. © 4P/Screenshot

In der Tat wirkt die „deutsche“ Fassung hinsichtlich der Ragdoll-Effekte bei Explosionen oder den Auswirkungen des Double Overkill gleichsam zahm wie der PEGI-Zwilling – was jedoch daran liegt, dass durch einen Fehler (?) EAs mit einem Day 1-Patch die PEGI-Version auf das deutsche Niveau zurechtgestutzt wird, was sich derzeit auch nicht durch manuelles Löschen von Inhalten rückgängig machen lässt. Daher mein Rat für Käufer der PEGI: Nicht patchen oder mit einem reinem Offline-Account spielen. Doch auch alle entfernbaren Gliedmaßen oder die erweiterte Ragdoll-Physik hätten keine Chance, die Wertung nach oben zu drücken.

Wir haben bei EA Deutschland um eine Stellungnahme gebeten und folgende Antwort erhalten (Stand: 03.04.13, 17:11 Uhr): „Dies ist ein technisches Problem bei der Xbox-Version des Spiels. Natürlich ist es nicht beabsichtigt, die PEGI-Version zu schneiden, sondern auch den entsprechenden ungeschnittenen Inhalt anzuzeigen.
Wir sind uns dessen bewusst und arbeiten auch mit Hochdruck daran, das Problem zeitnah zu lösen
.“

Update (10.04.13): Mittlerweile wurde seitens EA mit einem erneuten Update sichergestellt, dass die PEGI-Version wieder ungeschnittene Inhalte darstellt: „Wir bedauern, dass ein aktuelles Update für Army of TWO: The Devil’s Cartel bestimmte Spieleinstellungen für Spieler in Deutschland auf der Xbox 360 verändert hat. Wir haben ein Update zur Behebung des Problems veröffentlicht, das ab sofort zur Verfügung steht. Das Update wird automatisch beim nächsten Start des Spiels angezeigt. Vielen Dank für das Feedback und die Geduld!“

  1. Mit diesem Teil hat sich ea nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
    Im Test sind die Schwächen schon gut aufgeführt, hinzu kommt noch das der Splitscreen nun horizontal, statt wie früher vertikal, ist. Dadurch ist nun alles viel kleiner, man erkennt die gegner kaum, ausser man rückt nah vor den Bildschirm(am besten man hat einen 10:16 TV ;) ).
    Vom Gameplay her macht es auch nicht wirklich laune. Keinerlei Aktionen zwischen den Charakteren sowie Waffenanpassung(noch nicht mal Visir entfernen und ähnliches) mehr möglich, 0 Taktik benötigt.
    Ist wirklich nur noch ein 0815 Shooter, was uns sehr traurig macht.
    Das Spiel ist ein voller griff ins Klo, anders kann man es nicht ausdrücken.
    Wir werden dann wohl weiterhin mit dem 2. Teil vorlieb nehmen müssen, welcher zwar schon ausgelutscht, aber immer noch um Welten besser ist.
    55% sind schon fast zuviel

  2. Hahah, die Szene mit der Handgranate, die einfach cool weggekickt wird... :mrgreen:
    Schade, dass Inhalt nur ein Art Kriegsshooter ist. Ich bevorzuge Games, die zumindest teilweise Monster drinhaben (aka FarCry oder so). Dann würd ich das Spiel sicher kaufen. Irgendwie hat mich diese Army of Two Reihe immer fasziniert (obwohl ich noch keins gespielt hab):

  3. napf hat geschrieben:Spiel es im Koop mit Splitscreen und uns macht es saumäßig viel spaß. Ich finde es auch fragwürdig ein Fazit abzutippen von jemanden der es nichtmal durchgespielt hat. Um es am Wochenende in der Videothek auszuleihen und es mit nem Kumpel und nem Kasten Bier durchzuspielen ist es aufjedenfall mehr als ok! und mehr als diese lächerlichen 55%
    Wobei 55 % "am Wochenende in der Videothe ausleihen und es mit nem Kumpel und nem Kasten Bier durchzuspielen" ja auch gut treffen.
    Denn da ist ja keine Form von Anspruch. Hauptsache es ist laut, fetzt, schaut ordentlich aus und geht nicht zu lang. Da wurde dann aber nur das Mindestes getan und eben reine Durchschnittsware geliefert. 55 % eben.
    Mal ehrlich. Ein Kasten Bier ein paar Kumpels, ein freier Samstag und ein lautes Actiongame - da kann eigentlich gar nichts schief gehen, da ist das Spiel ja am Ende schon eher Nebensache.

  4. Spiel es im Koop mit Splitscreen und uns macht es saumäßig viel spaß. Ich finde es auch fragwürdig ein Fazit abzutippen von jemanden der es nichtmal durchgespielt hat. Um es am Wochenende in der Videothek auszuleihen und es mit nem Kumpel und nem Kasten Bier durchzuspielen ist es aufjedenfall mehr als ok! und mehr als diese lächerlichen 55%

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