Vergangenheit statt Zukunft
Dass hinter der Assassin’s Creed-Franchise mehr als nur ein Teil zu stecken scheint, hat das Cliffhanger-Ende des ersten Abenteuers bereits angedeutet. Dementsprechend nutzt Gameloft im Auftrag von Ubisoft den DS-Ableger Altair’s Chronicles nicht etwa, um die bereits bekannte Geschichte auf die Handheld-Fraktion auszudehnen. Als Stylus-Assassine
bekommt ihr erzählt, was vor den Geschehnissen als 360-, PS3- oder PC-Meuchler passiert – vollkommen ohne die Bezüge zur Zukunft, die stationär für Fan-Fronten sorgten. Die Sprungpassagen fordern eher durch technische Unzulänglichkeiten wie fehlerhafte Kollisionsabfrage.
Das ist natürlich für alle diejenigen vorteilhaft, die bislang nichts oder nur wenig von Assassins Creed gehört oder zu Gesicht bekommen haben. Allerdings werden sich all diese Spieler über die futuristisch angehauchte Menüführung wundern, die so gar nichts mit dem Meuchelmörder-Dasein im Mittelalter zu tun zu haben scheint. Aber offensichtlich musste hier zwangsweise die Verbindung zu Altairs Open World-Abenteuer hergestellt werden. Dementsprechend können sich Kenner auf eine neue, allerdings weitestgehend unspektakulär erzählte Facette seines Lebens freuen.
Assassin of Persia
Da man von vornherein den weisen Entschluss gefasst hat, sich in der DS-Variante nicht auf das Open World-Prinzip zu verlassen, musste natürlich ein spielmechanischer Ersatz her. Den hat man auch schnell gefunden – in Form vieler Anleihen bei einer weiteren Franchise aus dem Hause Ubisoft: Prince of Persia. Altair hüpft, kämpft und weicht Fallen aus, wie man es sonst nur vom Thronfolger aus dem nahen Osten kennt. Dabei hat sich das Team von Gameloft nicht nur auf pure 3D-Spielereien in einer 2D-Umgebung festgelegt, wie z.B. beim Xbox Live-Remake des besagten Prinzen. Zwar ist der Spielverlauf streng linear, d.h. ihr müsst einen Weg finden, um von Punkt A zu Punkt B und danach zum Attentatsopfer C zu kommen. Doch gelegentlich bewegt sich Altair auch in den Raum hinein. Das klingt auf Anhieb sehr interessant und sieht im Großen und Ganzen auch gut aus, doch gerade bei Sprüngen in die Tiefe des Raumes gibt es immer wieder Probleme, die richtige Entfernung einzuschätzen. Das Ergebnis: Ein jäher Absturz und ein Zurücksetzen an den letzten der zahlreichen, aber ab und an unglücklich verteilten Kontrollpunkte.
Doch dies ist meist schon der einzige Knackpunkt hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades. Nennen wir es einmal so: Die Anforderungen sind im Allgemeinen eher niedrig. Sowohl Kämpfe als auch Sprungpassagen sowie die Fallen stellen selbst
ungeübte Spieler selten vor größere Hürden. Damit allerdings bleibt man dem „großen“ Vorbild treu. Ebenso mit dem Freischalten neuer Fähigkeiten und Gegenstände nach jedem bewältigten Abschnitt.Die Kämpfe sind gut choregrafiert, leiden aber an Animationsausfällen und einem generell sehr weit unten angesetzten Schwierigkeitsgrad.
Neu hingegen sind die Minispielchen, die beim Taschendiebstahl und beim Verhör zum Einsatz kommen und die zumindest rudimentär von den besonderen Steuerungs-Möglichkeiten des DS Gebaruch machen. Allerdings schaffen auch sie es nicht, die Durchschnittlichkeit der Spielmechaniken aufzuwerten.
Der DS kanns besser
Überhaupt haben alle Erweiterungen gegenüber dem Stationärvorbild sowie alle Anleihen bei Prince of Persia große Probleme, den DS-Altair auf ein passables Niveau zu hieven. Dazu stellt sich die Kulisse immer wieder quer und verleidet einem das Spielvergnügen, das sich teilweise erfolgreich einzustellen versucht. Der anfänglich ansprechende Eindruck der mittelalterlichen Städte verfliegt schnell und wird auf ein letztlich eher unterdurchschnittliches Niveau relativiert. Holprige Animationen, eine Bildrate, bei der die einzige Konstante nur darin besteht, nie in einen Bereich zu geraten, den man als flüssig und augenfreundlich bezeichnen könnte sowie unspektakuläre Effekte: Im Vergleich zu den großen Konsolen, die trotz kleinerer Abstriche mit der grandiosen Kulisse punkten und dadurch spielerische Mankos kaschieren konnten, erreicht der DS in dieser Form sehr schnell seine technische Grenze. Daran kann auch die teilweise interaktive, sprich: einstürzende und später sogar mit Bomben manipulierbare Umgebung nichts ändern.
Leider bleibt auch die insgesamt gelungene Akustik mit dynamischen Musikeinspielern und betörenden Umgebungsgeräuschen wie Vogelzwitschern usw. nicht von Mankos verschont. Dazu gehören die Soundbugs in der Anfangsphase, die bei den Effekten der aus den Mauern schnellenden Stahldornen auftauchen: Zwischen Animationen und Abspielen des Effektes vergehen gefühlte Stunden.
ich hätte er mit gerechnet, dass es ein 2D-Spiel wird. Aber scheinbar egal wie, verhunst ist es so oder so! Sei es durch simple 2D-Grafik oder schlechte 3D-Grafik...
ganz ehrlich, war doch klar das es nur eine
lizenzverwurstung wird.
jepp an dem spiel is nur die grafik genial
der rest ist eher guter durchschnitt
Schade verschenktes Potenzial.
aber hätte Wirklich nicht soviel erwartet für den DS.